An dem Internetkonzern sind Finanzinvestoren und AOL interessiert. Einem Zeitungsbericht finden bereits Gespräche ohne Yahoo-Beteiligung statt.

Mehrere Beteiligungsgesellschaften erwägen wohl eine Übernahme des Internetkonzerns Yahoo. Die Interessenten prüften unter anderem eine gemeinsame Offerte mit dem Yahoo-Rivalen AOL, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Branchenkreise.

Eine andere Möglichkeit sei ein Yahoo-Kauf ohne Beteiligung von AOL. Die Gespräche seien in einem sehr vorläufigen Stadium. Yahoo sei darin noch nicht involviert. Zu den interessierten Finanzinvestoren gehören dem Bericht zufolge Silver Lake Partners und Blackstone.

Yahoo wollte sich dazu nicht äußern. Der Aktienkurs des Unternehmens schoss nachbörslich 9,5 Prozent in die Höhe.

Abwanderung von Managern

Der einstige Internetpionier hat zu Beginn dieses Monats weitere Führungskräfte verloren. Darunter befand sich auch die Chefin des US-Geschäfts, Hilary Schneider. Damit setzte sich bei dem mit wachsender Konkurrenz von Seiten wie Facebook kämpfenden Unternehmen eine Abwanderungswelle fort, die Zweifel am Erfolg des Konzerns unter der Leitung von Carol Bartz geschürt hat.

Bartz hatte die Belegschaft aufgefordert, Ruhe zu bewahren. Das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg und sie so motiviert wie nie zuvor, schrieb sie in einer internen Mail. "Ich kann die Schläge aushalten." Zuvor waren bereits drei leitende Manager gegangen.