Wirtschaft

Gespräche mit Asiaten auf Eis Yahoo kommt nicht voran

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Verhandlungen zwischen Yahoo und seinen Partnern Alibaba und Softbank sind gescheitert. Der kränkelnde US-Internetkonzern wollte seine asiatischen Beteiligungen veräußern. Damit fließen dringend benötigte Milliarden nicht.

Der angeschlagene US-Internetkonzern Yahoo muss einen weiteren Rückschlag verdauen. Die Pläne zum Verkauf seiner asiatischen Beteiligungen stehen nach Angaben von Insidern vor dem Aus. Yahoo wollte dem Vernehmen nach zu viel für sich herausschlagen und sorgte damit bei den Partnern Alibaba und Softbank für Missstimmung. Deshalb sei das Geschäft gestorben, verlautete aus Verhandlungskreisen.

Die dringend benötigte Milliarden-Spritze für Yahoo bleibt damit zunächst einmal aus. Der Konzern kämpft einen fast aussichtslosen Kampf gegen die Übermacht von Google und Facebook. Der einstige Internet-Pionier hat im vergangenen Jahr ein Fünftel seines Umsatzes eingebüßt.

Insider berichteten von unterschiedlichen Ansichten Yahoos und seiner Verhandlungspartner. Yahoo habe unzumutbare Vorstellungen, hieß es. Alibaba, das seinen Internetarm Alibaba.com an der Börse in Hongkong gelistet hat, und die japanische Softbank, die wiederum rund 30 Prozent an Alibaba hält, hätten vom neuen Yahoo-Chef Scott Thompson Klarheit verlangt. Yahoo sehe es jedoch noch nicht so, dass das Geschäft endgültig vom Tisch sei und sei weiter offen für Verhandlungen, so die Experten. Ursprünglich strebten die Unternehmen eine rund 17 Milliarden Dollar schwere Transaktion in Form eines Vermögenstauschs an. Yahoo und Alibaba wollten sich nicht äußern. 

Yahoo gehören 40 Prozent an Alibaba. Der US-Konzern hatte diesen Anteil 2005 für rund eine Milliarde Dollar erworben. Derzeit ist die Beteiligung etwa 13 bis 14 Milliarden wert. Yahoo könnte das Geld gut gebrauchen. Investoren werfen dem Management zudem seit langem vor, keine klare Strategie mit den asiatischen Beteiligungen zu verfolgen. Die Yahoo-Aktie dümpelt seit Monaten vor sich hin.

Quelle: ntv.de, rts

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