Wirtschaft

Befreiungsschlag im Kampf mit Google Yahoo verkauft Alibaba-Anteile

Der angeschlagene Internetriese Yahoo verkauft seine Anteile an der größten chinesischen Internet-Handelsplattform Alibaba.

Der angeschlagene Internetriese Yahoo verkauft seine Anteile an der größten chinesischen Internet-Handelsplattform Alibaba.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach jahrelangen Versuchen verkauft Yahoo Anteile an der chinesischen Suchmaschine Alibaba. Der Schritt dürfte mit Begeisterung aufgenommen werden, denn im Kampf mit Google verliert das Internet-Urgestein Yahoo massiv Marktanteile bei Online-Werbung. Die Milliardeneinnahmen will Yahoo in Aktienrückkäufe stecken.

Der Internetkonzern Yahoo will einen 20-prozentigen Anteil an der größten chinesischen Internet-Handelsplattform Alibaba an den chinesischen Partner zurückverkaufen. Nach mehrjährigem Ringen gab das US-Unternehmen dem Drängen der Chinesen nach und überlässt bis zur Hälfte seiner Aktien den Alibaba-Eigentümern. Das Paket von derzeit insgesamt 40 Prozent zählt zu den Kronjuwelen des Internetpioniers, der zuletzt wegen sinkender Umsätze massiv unter Druck geraten ist.

Yahoo erhält durch den Verkauf mindestens 6,3 Mrd. US-Dollar in bar und neue Alibaba-Vorzugsaktien im Wert von bis zu 800 Mio. US-Dollar. Das Geld soll demnach an die Yahoo-Aktionäre weiter fließen: Der Konzern kündigte einen Aktienrückkauf im Umfang von fünf Mrd. US-Dollar an. Alibaba will nun selbst an die Börse gehen. Gemessen an dem von Yahoo erhaltenen Preis wird das chinesische Unternehmen derzeit mit 35 Mrd. US-Dollar (rund 27,4 Mrd. Euro) bewertet.

Analysten haben Yahoo wiederholt zum Ausstieg aus Alibaba gedrängt. Der Großteil des Wertes von Yahoo steckt in den asiatischen Beteiligungen, ein Verkauf vereinfacht die Eigentümerstruktur des US-Konzerns und macht den Wert des Unternehmens für Investoren leichter nachzuvollziehbar. Yahoo hat im vergangenen Jahr im Wettbewerb mit Google um das Anzeigengeschäft im Internet ein Fünftel seines Umsatzes eingebüßt und binnen weniger Monate zwei Konzernchefs gefeuert. Vor kurzem übernahm Ross Levinsohn das Ruder.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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