Wirtschaft

Kredit in Höhe von 250 Mio. Euro ZF bekommt Staatshilfe

Angesichts der Branchenflaute muss ZF Friedrichshafen den Gürtel noch enger schnallen und seinen Sparkurs verschärfen.

Angesichts der Branchenflaute muss ZF Friedrichshafen den Gürtel noch enger schnallen und seinen Sparkurs verschärfen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der angeschlagene drittgrößte deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen soll vom Staat einen Kredit in Höhe von 250 Mio. Euro erhalten. Der Lenkungsausschuss des staatlichen "Deutschlandfonds" für notleidende Unternehmen gab grünes Licht.

Angesichts der Branchenflaute muss ZF Friedrichshafen den Gürtel noch enger schnallen und seinen Sparkurs verschärfen. Das Unternehmen müsse 600 Mio. Euro einsparen, so das Management. Die Kosten müssten dem stark gesunkenen Umsatz angepasst werden. "Wir brauchen finanzielle Spielräume, um auch künftig frei und selbstständig unternehmerische Entscheidungen treffen zu können", hatte Vorstandschef Hans-Georg Härter gesagt.

Verhandlungen angekündigt

Alle Unternehmensbereiche und alle Projekte ständen auf dem Prüfstand. Auch über Einschnitte bei den Personalkosten wolle der Vorstand mit dem Betriebsrat verhandeln. "Wir werden alles versuchen, um unsere Stammmannschaft an Bord zu halten." Das Gros der geplanten Einsparungen werde nicht beim Personal liegen, versprach Härter den weltweit rund 60.000 Mitarbeitern. Davon arbeiten zuletzt rund 37.000 in Deutschland. Bisher hatte ZF ein Sparpaket über rund 500 Mio. Euro angekündigt und von der Belegschaft Zugeständnisse bei der Entlohnung gefordert.

ZF konkurriert mit Bosch und Continental und liefert Getriebe, Lenkungen und Fahrwerkstechnik an die Autobauer. Der größte Teil der Belegschaft in Produktion und Verwaltung arbeitet bereits seit längerem kurz, die meisten Leih- und Zeitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen. Im Geschäftsjahr 2009 könnte ZF den ersten Jahresverlust seit 1996 erleiden. Per Ende Mai war der Umsatz um ein Drittel eingebrochen, das Stiftungsunternehmen wies rote Zahlen aus.

Quelle: ntv.de

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