Betriebsrat gegen Vorstand Zoff bei VW
29.11.2009, 13:03 Uhr 
		                      VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh greift den Vorstand von Volkswagen an.
Der Betriebsratschef von Volkswagen hat den Vorstand des Autobauers massiv kritisiert. Mit der "Rasenmäher-Methode" wolle man im Konzern Sparmaßnahmen durchsetzen. Während bei den eigenen Leuten zwanghaft geknausert werde, nehme gleichzeitig die Auftragsvergabe an Fremdfirmen zu.
VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat die Spitze des Autobauers wegen Sparvorgaben scharf kritisiert und dem Vorstand eine "Rasenmäher-Methode" vorgeworfen. "Es gibt eine pauschale Vorgabe, dass drei Prozent Personal pro Abteilung einzusparen ist. Das hat nichts mit Augenmaß zu tun", sagte Osterloh.
Zugleiche wachse die Fremdvergabe ins Unermässliche, weil die Führungskräfte sich oft nicht trauten, anzumelden, dass sie nicht weniger, sondern mehr Personal brauchten. "Das sehen wir beispielsweise in der Forschung und Entwicklung, wo immer mehr externe Firmen eingesetzt werden."
Produktivitätssteigerung hat Priorität
Osterloh reagierte damit auf ein Interview mit VW-Personalvorstand Horst Neumann. Dieser hatte als Gegenleistung für eine vom Betriebsrat geforderte Jobgarantie über das Jahr 2011 hinaus verlangt, neben den Fabriken auch im sogenannten indirekten Bereich, also Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung, die Produktivität zu steigern.
Osterloh begrüßte dies. "Daran müssen wir ständig arbeiten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit die Sicherheit unserer Arbeitsplätze zu erhalten." Der Gesamtbetriebsrat habe nichts dagegen, wenn durch die Steigerung der Produktivität in den indirekten Bereichen Beschäftigte für wichtige Zukunftsprojekte frei würden. "Aber wir sehen, dass einige die drei Prozent Vorgabe des Vorstands zur Personalreduzierung missbrauchen wollen."
Wenn dies nicht aufhöre, werde der Betriebsrat den sogenannten Arbeitszeitfixpunkt für das kommende Jahr im indirekten Bereich auf 34 Stunden festschreiben - dies wäre eine Verkürzung der Arbeitszeit, sagte Osterloh.
Quelle: ntv.de, mme/dpa
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            