Renault greift nach Avtovaz Lada wird französisch
02.11.2010, 21:21 UhrDie Regierung in Moskau schlägt dem französisch- japanischen Autobauer Renault-Nissan die Aufstockung seines Anteils an Russlands größtem Pkw-Konzern Avtovaz (Lada) auf über 50 Prozent vor. Die Franzosen halten das für eine gute Idee.
Renault hat gute Aussichten, Russlands größten Autobauer unter seine Kontrolle zu bringen. Der französische Konzern erhielt grünes Licht für eine Aufstockung seiner Beteiligung an dem Lada-Hersteller Avtovaz auf mehr als 50 Prozent, wie Renault-Chef Carlos Ghosn nach einem Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin in Moskau mitteilte. "Wie dies geschehen wird und in welchem Zeitrahmen, das wird mit anderen Aktionären diskutiert", ergänzte Ghosn.
Als verkaufswillige Anteilseigner gelten die Investmentbank Troika Dialog, der 20 Prozent gehören, und der Mischkonzern Russian Technologies. Troika-Manager Sergej Skwortsow sagte, die Beteiligung von Renault könne 50 Prozent und eine Aktie erreichen. Damit hätten die Franzosen die Kontrolle.
Ghosn nannte die geplante Anteilserhöhung eine logische Entwicklung der Partnerschaft mit Avtovaz. Renault war Anfang 2008 für eine Mrd. Dollar mit 25 Prozent bei den Russen eingestiegen. Der Branchenabschwung infolge der weltweiten Wirtschaftskrise brachte Avtovaz an den Rand des Zusammenbruchs. Die Regierung stützte das Unternehmen im vergangenen Jahr, um massenhafte Arbeitsplatzverluste zu verhindern.
Quelle: ntv.de, rts/dpa