Wirtschaft

Promi-Gratisflüge gestrichen Air Berlin spart an VIPs

Einfach mit der Goldcard in den Flieger hüpfen, geht nicht mehr.

Einfach mit der Goldcard in den Flieger hüpfen, geht nicht mehr.

(Foto: picture alliance / dpa)

Air Berlin beendet das langjährige Sonder-Flugprogramm für Prominente. Mit der "Counter Card Premium Plus" reisten bislang mehr als 100 ausgewählte Personen aus Wirtschaft, Sport, Kultur und Unterhaltung und deren Familien jederzeit kostenlos mit der Fluggesellschaft.

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat ihr umfangreiches Gratisflug-Programm für Prominente beendet, mit dem nach Zeitungsinformationen mehr als hundert sogenannte VIPs und ihre Familien weltweit kostenlos unterwegs waren.

Die Airline habe beschlossen, "das bestehende Programm vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Air Berlin zum Jahresende einzustellen", sagte ein Firmensprecher der "Bild am Sonntag". Nach Informationen der Zeitung durften bisher mehr als hundert Prominente aus Wirtschaft, Sport, Kultur und Unterhaltung sowie deren Familien die Flugverbindungen von Air Berlin weltweit jederzeit kostenlos nutzen. Der Firmensprecher sprach dagegen von "günstigen Konditionen" für sogenannte "Markenbotschaftern".

Goldene Air-Berlin-Karte

Zum kostenlosen Fliegen berechtigte die Promis den Angaben zufolge der Besitz einer goldfarbenen "Counter Card Premium Plus". Die Airline habe für die Inhaber auch die Versteuerung des geldwerten Vorteils bei Inanspruchnahme der Freiflug-Card übernommen.

Das seit Jahren laufende Gratisflug-Programm für Promis geriet der "BamS" zufolge ins Visier der Konzernaufsicht, nachdem der langjährige Air-Berlin-Chef Joachim Hunold sein Amt niederlegte. Der Gründer der Fluglinie war zum 1. September zurückgetreten, Interims-Nachfolger wurde der ehemalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn.

Laut "Bild am Sonntag" soll nun die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG klären, ob durch das Programm die Fluggesellschaft und damit deren Aktionäre geschädigt worden seien. Dies wollte das Unternehmen nicht kommentieren.

Air Berlin steuert das vierte Jahr in Folge einen Verlust an. Das Unternehmen hatte jüngst den Sparkurs verschärft und dafür eine Verkleinerung der Flotte und Streckenstreichungen angekündigt. Ziel ist es, das Betriebsergebnis (Ebit) um 200 Mio. Euro zu verbessern.

Quelle: ntv.de, sla/dpa/AFP

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