Wirtschaft

Wirtschaftsmotor läuft nur leise USA laborieren weiter

Die Amerikaner durchleben schwierige Zeiten.

Die Amerikaner durchleben schwierige Zeiten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Vereinigten Staaten schwächt sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum vorhergehenden ab. Im ersten Halbjahr insgesamt beträgt es 1,7 Prozent. Das Problem Arbeitslosigkeit bleibt: Die Quote liegt weiter über 8 Prozent.

Die US-Wirtschaft hat im zweiten Quartal nur ein verhaltenes Wachstum erzielt. Zwar wurde die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber der ersten Schätzung etwas angehoben, sie lag damit aber immer noch unter der Rate des ersten Quartals.

Wie das US-Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das BIP um annualisiert 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies entsprach den Erwartungen von Volkswirten. In einer ersten Schätzung hatte das Handelsministerium ein Plus von 1,5 Prozent gemeldet. Im ersten Quartal war die US-Wirtschaft um 2,0 Prozent gewachsen.

Der von der US-Notenbank Federal Reserve als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg um 0,7 Prozent nach einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vorquartal. Der BIP-Deflator betrug plus 1,6 Prozent nach plus 2,0 Prozent im Vorquartal. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorb erhoben.

Nach den revidierten BIP-Daten wuchsen die Exporte im zweiten Quartal stärker als zunächst gemeldet, während das Importwachstum drastisch nach unten korrigiert wurde. Der private Konsum, der für rund 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht, legte etwas stärker zu. Allerdings wurde dessen Zuwachs eher von höheren Kosten für Versorgungsleistungen wie Strom und Erdgas verursacht und weniger von Ausgaben für Güter und Dienstleistungen.

Arbeitslosenquote weiter hoch

Wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA zeigt die US-Wirtschaft, deren Entwicklung zum ausschlaggebenden Faktor für die Wahl werden könnte, wenig Anzeichen für eine stärkere Dynamik. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei über 8 Prozent, eine Rate, bei der seit über 70 Jahren kein Präsident wiedergewählt wurde.

Die Federal Reserve überlegt derweil, wieder die Notenpresse anzuwerfen, um die Konjunktur stärker anzukurbeln. Der aktuelle BIP-Report gibt der US-Zentralbank den nötigen Spielraum für eine weitere geldpolitische Lockerung, denn der Inflationsdruck zeigt sich weiter moderat.

Quelle: ntv.de, DJ

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