Der Börsen-Tag Adidas kämpft mit Yeezy-Folgen - Fußball hilft
31.07.2024, 09:34 UhrDas Aus für die Zusammenarbeit mit dem Rapper Ye belastet das US-Geschäft von Adidas. Der Sportartikelhersteller erzielte in Nordamerika im zweiten Quartal acht Prozent weniger Erlöse. Das sei ausschließlich dem Aus für das Yeezy-Geschäft zuzuschreiben, heißt es zur Erklärung. Ohne Yeezy seien die Erlöse gestiegen. Adidas hatte sich 2022 von dem US-Rapper getrennt, nachdem er unter anderem mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte.
In China zog das Geschäft stärker an als zum Jahresauftakt. Die Erlöse in der Volksrepublik legten um neun Prozent zu und damit einen Prozentpunkt stärker als im ersten Quartal. In Europa und Lateinamerika profitierte das Unternehmen zudem von wichtigen Fußballturnieren, die Erlöse legten um 19 beziehungsweise 33 Prozent zu. Bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gehörte das pinke Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft zu den Bestsellern, Europameister Spanien wurde von Adidas ausgerüstet. In Lateinamerika siegte Argentinien beim Copa America ebenfalls in Adidas-Trikots.
Zugleich kommt Adidas beim Abbau der Lagerbestände voran. Insgesamt lagen diese Bestände Ende Juni bei 4,544 Milliarden Euro, das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Adidas hatte bereits vor zwei Wochen seine Prognose zum zweiten Mal binnen drei Monaten angehoben.
Quelle: ntv.de