Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Afroamerikanische Landwirte wollen Verbot von Bayers Glyphosat-Mittel

Eine Gruppe von afroamerikanischen Landwirten strebt ein Verbot von Bayers glyphosathaltigem Unkrautvernichter Roundup oder eine neue Produktwarnung für das Herbizid an. Das geht aus einer Klage der National Black Farmers Association vom Vortag hervor. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die afroamerikanische Landwirte und ihre Familien in den Vereinigten Staaten vertritt.

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Afroamerikanische Landwirte könnten aufgrund ihrer niedrigeren Alphabetisierungsrate und eines schlechteren Internetzugangs vermutlich die Risiken von Roundup nicht so gut einschätzen, argumentierten die Anwälte der Organisation.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hatte sich im Streit um den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat im Juni in den USA mit einem Großteil der Kläger auf einen Vergleich geeinigt. Dafür muss Bayer aber tief in die Tasche greifen - für den Vergleich und mögliche künftige Fälle werden bis zu 10,9 Mrd. US-Dollar fällig. Damit seien etwa drei Viertel der insgesamt 125.000 eingereichten und drohenden Klagen vom Tisch, teilte Bayer damals mit.

In einem Statement von Bayer heißt es: "Bayer arbeitete mit Hunderten von Kanzleien, die etwa 125.000 Antragsteller vertreten, an einer Beilegung von Roundup-Verfahren, und zwar unabhängig vom ethnischen oder demographischen Hintergrund der Anspruchsteller. Dabei gelang es, circa 75 Prozent aller Ansprüche beizulegen. Jede Andeutung, dass Antragsteller, die schwarz sind, in diesem Prozess anders behandelt wurden als andere, ist völlig falsch.

Die Vorwürfe gegen Glyphosat hat der Konzern stets zurückgewiesen und darauf verwiesen, dass Zulassungsbehörden weltweit das Herbizid bei sachgemäßer Anwendung als sicher bewerten. Auch die US-Umweltbehörde EPA gab Bayer dabei Rückendeckung und hatte Warnhinweise auf mögliche Krebsgefahren verboten.

Quelle: ntv.de

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