Der Börsen-Tag Bitcoin "halal": Londoner Moschee akzeptiert Kryptogeld
23.05.2018, 16:45 UhrIst Bitcoin haram (verboten) oder halal (erlaubt)? Die Antwort auf die zugegebenermaßen nicht ganz einfache Frage lautet: offenbar halal.

Tütensuppen, die nach islamischen Speisevorschriften "halal" (türkisch "helal") sind, also rein und erlaubt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Shacklewell Lane Moschee in London akzeptiert immerhin künftig Spenden in Kryptowährungen. Sie ist die erste Moschee im Vereinigten Königreich.
Ob Kryptowährungen mit dem Islam konform gehen oder nicht, ist eine Frage, die das islamische Gesetz, die Scharia, regelt. Sie ist auf die Lehren des Korans abgestimmt. Hier gibt es im Finanzbereich bestimmte Dinge, die in jedem Fall haram - also verboten - sind. Dazu gehört etwa das Verlangen von Wucherzinsen (riba) oder auch die Investition in Unternehmen, die als haram aufgefasst werden.
Bitcoin ist nach diesen Richtlinien eindeutig halal. Eine Studie über Bitcoin als "Blockchain-Management-System" (BMS) und die Ansprüche des Islams an Banking und Finance ergab, dass Bitcoin als BMS mit dem Verbot von Riba durchaus konform gehen und die Prinzipien des Gemeinwohls (Maslaha) beachten kann, schreibt BTC Echo.
Der Autor der Studie kommt sogar zu dem Schluss, dass Bitcoin aufgrund seiner Besitzstrukturen besser zum Islam passen könnte als die Fiatwährungen der Zentralbanken.
Quelle: ntv.de