Der Börsen-Tag Bundesbank-Boss: Facebook-Währung könnte Finanzsystem gefährden
21.06.2019, 15:31 UhrStablecoins - stabile Münzen - das hört sich erst einmal gut an für alle, die von den krassen Schwankungen vieler Kryptowährungen abgeschreckt sind. Dennoch könnten solche Währungen, zu denen auch Facebooks geplante Libra gehört, zur Gefahr für die Verbraucher werden, warnt Bundesbankpräsident Jens Weidmann.
Weidmann sagte: "Insbesondere stellt sich die Frage, wie der Wert von Stablecoins garantiert werden kann." Sollten Stablecoins in großem Stil Verwendung finden, könnten sie die Einlagenbildung und das Geschäftsmodell der traditionellen Banken untergraben, warnte Weidmann. Das wiederum könnte ihr Zahlungsverkehrsgeschäft und Prozesse an den Finanzmärkten stören. Erklärtes Ziel von Facebook ist es, eine möglichst breite Verwendung von Libra auf globaler Ebene zu erreichen.
Stablecoins erhalten ihren Namen dadurch, dass ihr Wert im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen wie Bitcoin an eine oder mehrere herkömmliche Währungen wie US-Dollar oder Euro gebunden ist. Damit sollen starke Kursschwankungen verhindert werden, wie sie in den vergangenen Jahren bei vielen Digitalwährungen aufgetreten sind.
Quelle: ntv.de