Der Börsen-Tag Chipmangel zwingt Mercedes-Werke in Kurzarbeit
21.04.2021, 15:16 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa/Mercedes-Benz Ag - Global Commun)
Daimler muss wegen der anhaltenden Lieferprobleme bei Computerchips einen Großteil der Beschäftigten in den Mercedes-Werken Bremen und Rastatt in Kurzarbeit schicken. In den beiden Fabriken werde die Pkw-Produktion gedrosselt und Kurzarbeit zunächst ab 23. April bis Anfang Mai beantragt, teilte Daimler mit.
Das Werk Bremen hat gut 12.000 Beschäftigte, in Rastatt arbeiten mehr als 6500 Menschen. Eine geringe Zahl des Personals arbeitet demnach weiter an strategischen Projekten, Grundfunktionen oder ist mit Umbau- und Wartungsarbeiten beschäftigt.
Die Autoindustrie kämpft seit Anfang des Jahres in Folge der Corona-Pandemie mit Engpässen bei Computerchips für Fahrzeuge. Die Chip-Hersteller hatten eine viel höhere Nachfrage aus der Elektronik- und Computerindustrie, die sie bevorzugt bediente. Weltweit halten Autobauer zeitweise die Bänder an. "Wir fahren weiterhin auf Sicht", so Daimler.
Nach Einschätzung von Analysten hat den Autobauern der Engpass unter dem Strich aber mehr genützt als geschadet. Denn das Neuwagenangebot wurde dadurch geringer, während in China und den USA die Nachfrage hoch ist. So konnten höhere Preise durchgesetzt werden.
Quelle: ntv.de