Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Chipunternehmen warnt deutsche Regierung

Der Chip-Produzent Semikron Danfoss will seine Kapazitäten in Nürnberg verdreifachen und dafür 250 Millionen Euro investieren. "Klar sind die Fertigungskosten hierzulande hoch, aber in Nürnberg wird das durch das vorhandene Know-how und das Umfeld kompensiert", sagt Strategiechef Thomas Grasshoff dem "Handelsblatt". Das Unternehmen produziert Module und Chips für Leistungselektronik. Dabei geht es um die möglichst effiziente Umwandlung von elektrischer Energie, etwa bei Solarpaneelen, Windkraftanlagen oder Elektroautos.

Für die Investitionsentscheidung pocht Semikron Danfoss aber auf eine staatliche Förderung von 30 Prozent der Investitionssumme. "Komplett ohne staatliche Förderung ist dieser Kapazitätsausbau nicht denkbar", erklärt Frank Pfeiffer, Leiter der Chipfabrik. China hole stark in der Leistungselektronik auf und fördere den Bereich massiv. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse gelten weitere Subventionen für Chipfabriken aber als unwahrscheinlich. Grasshoff warnt: "Wir wollen es unbedingt vermeiden, aber im Zweifel werden wir unsere Produktionserweiterung in einem anderen Land umsetzen müssen."

Quelle: ntv.de

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