Der Börsen-Tag "Covid-19" in China: Asien-Anleger wagen sich vor
12.02.2020, 08:15 Uhr
Vermummt zur Arbeit: Alltag unter Epidemie-Bedingungen in Shanghai.
(Foto: REUTERS)
Die Virus-Angst in Asien lässt etwas nach: Die fernöstlichen Börsen schwenken vorsichtig um in Richtung Erholung.
- In Tokio ging der Nikkei-Index nach der Feiertagspause ("Tag der Gründung der Nation") mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent bei 23861 Punkten aus dem Handel.
- Im chinesischen Aktienhandel gewinnt der Shanghai Composite 0,8 Prozent auf 2925 Punkte. Der Index der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzhen legt der CSI 300 um 0,8 Prozent zu auf 3984 Punkte.
- Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans rückt um 0,8 Prozent vor.
Ganz so euophorisch wie in Europa stellt sich die Lage aus der Sicht asiatischer Anleger allerdings nicht dar. Wie die Behörden in China bekannt gaben, stieg die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus "Sars-CoV-2", das die Lungenerkrankung "Covid-19" auslöst, in manchen Provinzen nicht mehr so stark wie zuletzt. In Peking wird das als Anzeichen gewertet, dass die Epidemie womöglich bereits im Februar ihren Höhepunkt erreichen könnte.
Die Investoren benötigten jedoch wahrscheinlich mehr Beweise, hieß es aus dem Handel, bevor sie an den Märkten wieder ein größeres Risiko eingehen. "Es scheint, dass es zunehmenden Trost gibt, dass das Virus das Wachstum nicht in signifikanter Weise beeinflussen wird, aber ich bin noch nicht bereit, Risikoaktiva zu kaufen", meinte ein Marktstratege bei CMC Markets in Sydney.
Die Sorge, dass das Virus die Fabriktätigkeit verlangsamen und die Konsumausgaben in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlangsamen werde, hält die Aktien- und Rohstoff-Märkte in der Region demnach weiter im Griff.
Quelle: ntv.de