Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag DAX-Sturz unter die 18.000er Marke dank Zinsdiskussion?

Die Frage nach der künftigen Zinspolitik der großen Notenbanken dürfte in der neuen Woche über Wohl und Wehe am deutschen Aktienmarkt entscheiden. Anleger hoffen darauf, dass die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und Inflationsdaten aus den USA neue Hinweise liefern, wann die ersten Zinssenkungen in den USA und der Eurozone vollzogen werden.

Die Aussicht auf langfristig sinkende Zinsen in den USA wie im Euroraum haben die Börsen in den vergangenen Monaten deutlich nach oben getrieben. Der DAX eilte von einem Rekordhoch zum nächsten - zuletzt markierte er am Dienstag mit 18.567,16 Zählern eine neue Bestmarke. Seit Jahresbeginn kommt er auf ein Plus von knapp zehn Prozent. Zweifel an einer baldigen Zinswende in den USA ließen den deutschen Börsenleitindex im weiteren Wochenverlauf aber bis auf 18.175 Stellen zurückkommen. Allein im Freitagsgeschäft büßte der DAX rund 230 Zähler oder 1,2 Prozent ein.

"Die schnellen Kursgewinne seit Jahresbeginn werden von den Anlegern mehr und mehr hinterfragt", konstatiert Jochen Stanzl von CMC Markets. Auch die Analysten der Helaba prognostizieren in ihrem Wochenausblick: Die zunehmende Volatilität an den Aktienmärkten sei ein Anzeichen dafür, dass der Aufwärtstrend der vergangenen Monate nicht so einfach fortzuschreiben sei.

Zum Wochenstart blicken Anleger zunächst auf deutsche Konjunkturdaten. So stellt das Statistische Bundesamt Zahlen zur deutschen Produktion im Februar vor. Sie geben Hinweise darauf, wie die am Rande der Rezession lavierende Wirtschaft Mitte des ersten Quartals gelaufen ist. Zu Jahresbeginn hatten die Unternehmen die Produktion stärker ausgeweitet als erwartet. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im Januar zusammen 1,0 Prozent mehr her als im Vormonat.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht zudem die Daten zum deutschen Außenhandel im Februar. Die deutschen Exporteure waren mit einem spürbaren Umsatzplus ins Jahr gestartet. Die Unternehmen lieferten im Januar 6,3 Prozent mehr ins Ausland als im Vormonat, die Importe kletterten um 3,6 Prozent und damit doppelt so stark wie erwartet. Nun wird sich zeigen, ob der Aufwind anhält oder nicht.

Weitere wichtige Wochentermine finden Sie hier.

Quelle: ntv.de

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