Dienstag, 12. Dezember 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:34 Uhr

Autozulieferer will Werk zumachen - Betriebsrat ist sauer

Nachdem der Autozulieferer ZF Schließungspläne für sein Werk im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke bekannt gegeben hat, hat der Betriebsrat mit scharfer Kritik reagiert. Er sei empört, sagte der Vorsitzende des ZF-Gesamtbetriebsrats, Achim Dietrich, mit Blick auf die am Montag veröffentlichte Entscheidung des Managements. "Die Beschäftigten und deren Familien gehen verunsichert in die Weihnachtsferien."

Bis Ende 2024 soll der Standort mit derzeit noch rund 200 Beschäftigten wegen hoher Verluste dichtgemacht werden.

In dem Werk werden Lenkungen für Autos und Nutzfahrzeuge hergestellt. Schon 2018 hatte eine Schließung gedroht, damals ging es mit weniger Personal weiter.

17:09 Uhr

"Wir sehen keine De-Industrialisierung in Deutschland"

Die deutschen Maschinenbauer blicken pessimistischer als bislang auf das neue Jahr. Die Produktion werde 2024 wohl um vier Prozent zurückgehen, so der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

"Wir brauchen gute Rahmenbedingungen", sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen im ntv-Interview mit Blick auf die Ampel-Regierung. "Es ist bedauerlich, dass die Kooperationskompetzenz abnimmt."

16:38 Uhr

Oracle muss Prügel einstecken

In New York kommt die Oracle-Aktie unter die Räder. Die Aktien verlieren etwas mehr als 10 Prozent an Wert. Der Hintergrund: Oracle hatte im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal wegen einer vergleichsweise schwachen Nachfrage nach Cloud-Produkten seine Umsatzziele verfehlt. Der Umsatz lag bei 12,9 Milliarden Euro. Seit Beginn des Jahres haben die Oracle-Aktien trotz des Kursrutsches knapp 16 Prozent zugelegt.

Oracle
Oracle 199,32

16:02 Uhr

Bei Carl Zeiss Meditec wächst der Optimismus

Carl Zeiss Meditec rechnet nach sinkenden Margen im abgelaufenen Bilanzjahr mit einer schrittweisen Erholung. Zwar dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr wegen des Abbaus der Lagerbestände an Verbrauchsmaterialien in China und der dortigen Einführung neuer Vergabesysteme zeitweise reduzieren, teilt der Medizintechnikkonzern mit. Doch im zweiten Halbjahr sollen das operative Ergebnis (EBIT) und die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) über dem zweiten Halbjahr 2022/23 liegen. Insgesamt werde sich das EBIT auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegen. Mittelfristig peilt das Unternehmen eine EBIT-Marge oberhalb von 20 Prozent an. Dabei setzt der Konzern aus Jena weiter auf Investitionen in die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing.

Im Geschäftsjahr 2022/23 sank das EBIT auf 348 Millionen Euro (Vorjahr: 397 Millionen) und die EBIT-Marge auf 16,7 Prozent (20,9). Der Umsatz kletterte dagegen um 9,8 Prozent auf 2,09 Milliarden Euro.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 41,76

15:33 Uhr

"Zinssenkungen werden später kommen"

Einer der wichtigsten Kurstreiber an den Aktienmärkten ist die Hoffnung vieler Anleger auf eine Zinswende. Die Europäische Zentralbank (EZB) fährt nach einem Zinsstakkato von zehn Erhöhungen zwar weiter auf Sicht und signalisiert eine längere Pause. In der US-Notenbank Fed ist bereits eine Debatte über eine Zinswende nach unten im kommenden Jahr in Gang.

Katherin Eichler von der Vermögensverwaltung Eichler & Mehlert rechnet allerdings damit, dass die Zinssenkungen später kommen werden als von vielen erwartet. Das liege etwa an den hohen Lohnabschlüssen, sagt sie im ntv-Interview.

14:50 Uhr

US-Inflation gibt nach

Die Inflation bleibt in den USA auf dem Rückzug. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im November um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit etwas langsamer als im Oktober mit 3,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Oktober auf November zogen die Preise um 0,1 Prozent an.

Für die US-Notenbank Fed sind die Verbraucherpreisdaten eine wichtige Orientierungsmarke beim Abstecken des geldpolitischen Kurses. Die Fed hielt die Zinsen zuletzt auf zwei Sitzungen in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, nachdem sie zuvor eine rasante Erhöhungsserie hingelegt hatte. Erwartet wird, dass sie bei der anstehenden Zinsentscheidung morgen erneut still hält.

14:30 Uhr

Puma beendet Vertrag mit israelischer Fußball-Nationalmannschaft

Der Sportartikelhersteller Puma wird seine Zusammenarbeit mit der israelischen Fußball-Nationalmannschaft im kommenden Jahr beenden. Die Entscheidung sei bereits 2022 getroffen worden, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

"Eine Analyse des aktuellen Portfolios der Nationalmannschaften anhand bestimmter Erfolgskriterien wie kommerzielle Faktoren oder die Teilnahme an großen internationalen Turnieren führte zu einigen Änderungen", so der Sprecher. Demnach laufen die Verträge mit einigen Verbänden wie Serbien oder Israel 2024 aus. "Diese Entscheidung wurde bereits 2022 im Rahmen des üblichen Zeitplans für Design und Herstellung der Trikots getroffen", hieß es weiter.

13:55 Uhr

Astrazeneca tätigt Milliardenzukauf

Astrazeneca
Astrazeneca 139,30

Der britische Pharmakonzern Astrazeneca übernimmt für bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar den Impfstoffhersteller Icosavax. Für das US-Biotechunternehmen zahlt Astrazeneca 15 Dollar je Aktie - ein Aufschlag von rund 43 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs. Hinzu kommen weitere erfolgsabhängige Zahlungen, wie der Konzern mitteilte.

Mit dem Zukauf sichert sich Astrazeneca den Zugriff auf einen neuartigen RSV-Impfstoff von Icosavax, der sich im fortgeschrittenem Stadium der klinischen Entwicklung befindet. Das Vakzin von Icosavax richtet sich sowohl gegen RSV als auch das Humane Metapneumovirus (hMPV), zwei Hauptursachen für schwere Atemwegsinfektionen und Krankenhausaufenthalte bei älteren Erwachsenen.

13:22 Uhr

Nissan kauft eigene Aktien von Renault zurück

Renault will fünf Prozent der Aktien an Nissan Motor für bis zu 765 Millionen Euro an den japanischen Autobauer zurückverkaufen. Der Verkauf der Nissan-Aktien könne zu einem Kapitalverlust von bis zu 1,5 Milliarden Euro führen, der den Nettogewinn in den eigenen Büchern belasten werde, teilte Renault mit. Dies sei die maximale Höhe des Verlustes, der Betrag könne zum Jahresende noch angepasst werden.

Der fünfprozentige Nissan-Anteil, den Renault an seinen japanischen Partner überträgt, ist Teil einer Beteiligung in Höhe von 28,4 Prozent, die der Konzern im vergangenen Monat an einen französischen Trust übertragen hatte. Die Transaktion finde im Rahmen eines Aktienrückkaufs von Nissan statt, teilte Renault mit.

Nissan Motor
Nissan Motor 1,97

Renault
Renault 33,00

12:56 Uhr

GEA nimmt viel Geld für Klimaschutz in die Hand

Gea Group
Gea Group 63,65

Der Spezialanlagenbauer GEA will bis 2040 seine Treibhausgas-Emissionen auf Netto-Null bringen und greift dafür tief in die Tasche. Insgesamt sei ein Investitionsvolumen von 175 Millionen Euro vorgesehen, teilte der Hersteller von Anlagen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie mit.

Vorstandschef Stefan Klebert will zudem in den kommenden Jahren bei der Reduzierung der Emissionen Tempo machen und 2026 das ursprünglich für 2030 vorgesehene Ziel erreichen - eine Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 60 Prozent.

12:21 Uhr

Nokia kassiert Margenziel

Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia hat nach dem Verlust eines milliardenschweren US-Auftrags seine Renditeziele eingedampft. Statt der operativen Marge von 14 Prozent würden bis 2026 nun 13 Prozent angepeilt, teilt der Konzern mit. Es gebe zwar noch Möglichkeiten, das ursprüngliche Ziel zu erreichen, wegen der aktuellen Marktbedingungen im Mobilfunkgeschäft sei Vorsicht aber angebracht. Nokia zog im Rennen mit seinem Rivalen Ericsson um einen 14 Milliarden Dollar schweren Auftrag über einen Netzausbau für AT&T den Kürzeren. Nokia und die Deutsche Telekom gaben derweil einen Deal in Deutschland bekannt.

12:06 Uhr

Boeing verkleinert Strategieabteilung

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat Insidern zufolge tiefere Einschnitte in seiner Strategieabteilung vorgenommen als erwartet. Durch die Zusammenlegung der Bereiche Strategie und Geschäftsentwicklung sei die Zahl der Planer halbiert worden, um sich stärker auf die Bewältigung des industriellen Drucks zu konzentrieren, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Gesamtzahl der betroffenen Mitarbeiter sei nicht bekannt.

Boeing
Boeing 229,61

Insidern zufolge soll die Zahl der Mitarbeiter in den Bereichen Global Services und Commercial Airplanes um mindestens 50 Prozent reduziert werden. Auch in der Verteidigungssparte stünden Kürzungen von 50 Prozent oder mehr an, so die Insider. "Wir richten unsere Strategieteams direkt auf die Geschäftseinheiten aus, die sie unterstützen", sagt ein Konzernsprecher. Dies sei Teil umfassenderer Schritte, die seit mehreren Jahren unternommen würden, um die Unternehmensstruktur zu vereinfachen und die Ressourcen auf das Geschäft zu konzentrieren.

Der Airbus-Rivale kämpft weiter mit Lieferausfällen infolge der Corona-Pandemie und der Sicherheitskrise bei der 737 MAX. Das Unternehmen ist mit fast 40 Milliarden Dollar verschuldet. Die Boeing-Aktie stieg am Montag um 1,4 Prozent.

11:43 Uhr

Rheinmetall liefert Österreich Flugabwehrsystem

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IMAGO/Alex Halada

Rheinmetall
Rheinmetall 1.741,00

Rheinmetall soll in Österreich bestehende Skyguard Flugabwehrsysteme einer umfassenden Modernisierung unterziehen. Ein entsprechender Auftrag im Volumen von netto 532 Millionen Euro wurde mit dem Verteidigungsministerium in Wien vereinbart, wie der DAX-Konzern mitteilte.

Die gesamte Summe werde noch im Dezember als Auftragseingang gebucht. Das Projekt hat eine Laufzeit von 48 Monaten und soll im Februar 2024 begonnen werden.

11:31 Uhr

ZEW-Index steigt im Dezember überraschend

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(Foto: dapd)

Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland sind im Dezember entgegen den Erwartungen nicht gesunken. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf plus 12,8 (November: plus 9,8). Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang auf plus 8,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich auf minus 77,1 (minus 79,8). Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 77,0 Punkte erwartet.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone stiegen auf plus 23,0 (plus 13,8) Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sank dagegen auf minus 62,7 (minus 61,8) Zähler.

11:11 Uhr

Spielwarenkonzern streicht massiv Stellen

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(Foto: picture alliance / SOLO Syndication)

Der Spielwaren-Riese Hasbro streicht nach einem schwächer als erwartet laufenden Weihnachtsgeschäft nahezu 20 Prozent seiner Arbeitsplätze. Hasbro habe nach dem Geschäftsschub in der Corona-Pandemie zwar mit Rückgängen in den ersten neun Monaten dieses Jahres gerechnet - doch nun sei klar, dass der "Gegenwind" noch bis in 2024 hinein andauern werde, schrieb Firmenchef Chris Cocks in einer E-Mail an die Mitarbeiter. 1100 Stellen sollen gestrichen werden. Davon stammen 200 noch aus einem Anfang des Jahres angekündigten, aber nicht komplett umgesetzten Abbau von 1000 Jobs.

Von Hasbro kommen unter anderem die Play-Doh-Knete, Brettspiele wie Monopoly und Figuren wie My Little Pony und Transformers.

10:56 Uhr

Den 17.000 Punkten entgegen: DAX erreicht neue Höchstmarke

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX hat am Vormittag gleich den nächsten Rekordstand nachgeschoben. Der deutsche Leitindex schraubte seine Bestmarke auf 16.837 Punkte nach oben - ein Plus von 0,2 Prozent. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,3 Prozent auf 4554 Stellen.

Die Jahresendrally seit dem Tief im Oktober beläuft sich mittlerweile auf rund 15 Prozent. 2023 hat der Dax bislang sogar fast 21 Prozent gewonnen. Die US-Verbraucherpreise könnten Signalwirkung für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed haben. Das Interesse gilt der Frage, ob sich die jüngste Abkühlung der Inflation im November fortgesetzt hat.

10:46 Uhr

MTU-Aktie unter Druck - US-Flugaufsicht sieht noch mehr P&W-Problemteile

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 362,00

Die Aktie von MTU hat mit minus 2,7 Prozent das DAX-Ende geziert. Händler sehen den Grund mittlerweile in Presseberichten, wonach die US-Flugaufsicht Federal Aviation Administration (FAA) neue Wartungsregeln für die problembehafteten PW1100G-Triebwerke von Pratt & Whitney aufstellen wolle. Die Herstellungsprobleme könnten noch mehr Teile betreffen, meldet Flightglobal mit Bezug auf ein FAA-Filing.

Diese benötigten einen beschleunigten Austausch. In den USA seien 430 dieser Triebwerk-Typen registriert, sie treiben die A320neo-Familie von Airbus an. Airbus notierten 0,9 Prozent tiefer.

10:36 Uhr

MSC und Hamburg verfügen über 92,3 Prozent von HHLA

Die Großreederei MSC und die Stadt Hamburg verfügen über 92,3 Prozent des Hamburger Hafenlogistikers HHLA. Das teilte MSC nach dem endgültigen Ablauf des Übernahmeangebots an die HHLA-Aktionäre mit.

Die Hamburg und MSC wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, an dem MSC maximal 49,9 Prozent und die Stadt 50,1 Prozent halten soll. MSC und die Stadt haben bereits zugesagt, das Eigenkapital der HHLA um insgesamt 450 Millionen Euro zu stärken. Der Hafenlogistiker braucht in den kommenden Jahren viel Geld, um die Containerterminals in Hamburg zu modernisieren.

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10:20 Uhr

Angriff auf Tanker sorgt für Nervosität am Ölmarkt

Die Ölpreise legen erneut leicht zu. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete 76,40 Dollar, das waren 0,5 Prozent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um ebenfalls 0,5 Prozent auf 71,71 Dollar.

Nervosität rief am Erdölmarkt ein Angriff auf einen Tanker im Roten Meer hervor. Nach Angaben des US-Militärs wurde das Schiff am Montag in einer Meerenge von einem Marschflugkörper getroffen. Die Rakete sei vermutlich aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen abgefeuert worden. Grundsätzlich stehen die Ölpreise allerdings unter Druck. Hintergrund sind konjunkturell bedingte Nachfragesorgen und Zweifel an den jüngsten Kürzungsbeschlüssen des großen Produzentenverbunds OPEC+.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

09:57 Uhr

Dollar geht auf Tauchstation

Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten schwächelt der Greenback. Die US-Währung verliert am Dienstag 0,2 Prozent auf 103,92 Dollar. Der Euro notiert mit 1,0770 Dollar minimal im Plus. Die Anleger erhoffen sich von den Teuerungsdaten neue Hinweise auf die US-Geldpolitik in den kommenden Monaten. "Falls heute die Inflationsdaten nicht massiv überraschen, bleibt die Möglichkeit von weiteren Zinserhöhungen ein aus Marktsicht völlig unrealistisches Szenario", heißt es bei der Commerzbank.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

09:23 Uhr

Zieht Oracle-Kursrutsch auch SAP nach unten?

Keine Kursbremse für SAP sehen Händler in der negativen Reaktion auf die Zahlen von Oracle. In der US-Nachbörse fielen die Aktien um 7,6 Prozent. Allerdings seien die Erwartungen der Analysten an den Umsatz-Anstieg bei Oracle erneut zu hoch gewesen, kommentiert ein Händler. Bei Oracle laufe es etwas langsamer mit der Cloud-Entwicklung, was aber kein Zeichen einer schwachen Nachfrage von Unternehmensseite her sei. Für SAP habe es daher keine Bedeutung.

SAP
SAP 228,25
Oracle
Oracle 199,32

 

09:11 Uhr

2023er-DAX legt ein Fünftel zu

Der DAX macht da weiter, wo er zum Wochenstart geendet hat: Der deutsche Börsenleitindex legt direkt mit einem neuen Rekord los, notiert aktuell leicht fester um 16.820 Punkte – und damit erneut über der 16.800er-Marke.

Der DAX hat im bisherigen Jahresverlauf mehr als 20 Prozent zugelegt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Zum Wochenbeginn hatte der Leitindex erst am Nachmittag zur Rekordfahrt angesetzt, gestützt von der Wall Street. Auch heute blicken die Anleger am Nachmittag wieder in die USA", erläutert sie. "Es gibt frische US-Preisdaten. Am Vormittag dürfte hierzulande etwa die ZEW-Konjunkturerwartungen im Fokus stehen."

08:59 Uhr

Oracle-Aktie wird abgestraft

Mit einem deutlichen Kursverlust hat die Oracle-Aktie im nachbörslichen Handel am Montag auf den Zweitquartalsausweis des Softwarekonzerns reagiert. Zwar verdiente das Unternehmen etwas mehr als erwartet, doch lag der Umsatz unter der Konsensschätzung von Analysten. Die Aktie verlor daraufhin 8,8 Prozent.

Die Aktien der Google-Mutter Alphabet sanken um 0,4 Prozent, nachdem Google einen wichtigen Wettbewerbsprozess gegen den US-Videospieleentwickler Epic Games verloren hatte. Eine Geschworenenjury in San Francisco urteilte am Montag, dass Google mit seinem App-Marktplatz Play Store und dem dortigen Bezahlsystem ein illegales Monopol gebildet habe.

Der Spielzeughersteller Hasbro baut Medienberichten zufolge wegen schwacher Verkaufszahlen weitere 1.100 Arbeitsplätze ab. Das seien rund 20 Prozent der Mitarbeiter. Die Aktie fiel um 5,5 Prozent. Der Kurs des Wettbewerbers Mattel sank um 1,5 Prozent.

Oracle
Oracle 199,32
Hasbro
Hasbro 70,50

 

08:41 Uhr

Großhandelspreise fallen achten Monat in Folge

Die deutschen Großhandelspreise sind im November langsamer gefallen, signalisieren aber weiter einen nachlassenden Inflationsdruck. Sie sanken im November wegen günstigerer Mineralölprodukte um durchschnittlich 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist der achte Rückgang in Folge. Allerdings fiel er langsamer aus als im Oktober und November, als es mit minus 4,2 und 4,1 Prozent die stärksten Rückgänge seit den Anfängen der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gegeben hatte. Von Oktober auf November gaben die Preise ebenfalls nach, und zwar um 0,2 Prozent.

08:25 Uhr

Epic Games gewinnt gegen Google

Der US-Spieleentwickler Epic Games hat sich im Rechtsstreit mit Google um die Praktiken des Tech-Giganten in dessen App-Store durchgesetzt. Das Gericht entschied in allen Punkten zugunsten des "Fortnite"-Herstellers, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Demnach stellt der Play-Store ein illegales Monopol dar. Über Abhilfemaßnahmen will das Gericht im Januar entscheiden. Google kündigt Berufung an.

Alphabet
Alphabet 235,00

Zu den Punkten, die Epic Games an Googles Geschäftspraktiken kritisierte, gehörten überhöhte Gebühren für App-Entwickler von bis zu 30 Prozent und die Verknüpfung des Play-Stores mit dem eigenen Abrechnungsdienst. Beides müssen Entwickler nutzen, um ihre Apps über den Store vertreiben zu können.

Das Urteil bedeutet eine herbe Niederlage für Google, das neben Apple einen der größten App-Stores der Welt betreibt. Auch Apple liegt wegen seiner lukrativen App-Praktiken mit Epic über Kreuz. Sollte das Urteil Bestand haben, könnte es die gesamte App-Store-Wirtschaft auf den Kopf stellen und Entwicklern mehr Einfluss darauf geben, wie ihre Apps vertrieben werden und wie sie davon profitieren.

08:12 Uhr

DAX-Anleger zwischen Rekordrally und US-Inflation

Mit verhalten steigenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler am Dienstag. Mit dem Beginn der Sitzung der US-Notenbank dürfte Stille an den Märkten einkehren, heißt es im Handel. Alle zinsabhängingen Asset-Klassen seien in Deckung gegangen und hätten ihre verteilten Vorschusslorbeeren wieder leicht zurückgefahren. So gingen alle großen US-Techwerte am Vorabend an der Wall Street mit Minuszeichen aus dem Handel. Und bei den US-Anleihen zogen die Renditen der zehnjährigen Papiere wieder leicht an auf 4,21 Prozent, was eine Bodenbildung in diesem Bereich andeutet. Bei den Aktien geht es indes weiter langsam aber bestimmt nach oben, die DAX-Terminkontrakte zeigen sich über der 16.800er-Marke.

DAX
DAX 23.596,98

Nachrichtlich im Fokus stehen nun noch die US-Inflationsdaten am Nachmittag. Hier wird mit einem Anstieg um 4,0 Prozent zum Vorjahr in der Kernrate gerechnet. In Europa kommen vor allem Daten aus Deutschland: So die Inflation der Preise im Großhandel, die als Grundlage für die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise gelten. Dazu gibt der Verband VDMA den Ausblick für die Geschäftsaussichten der deutschen Maschinenbauer. Und mit dem ZEW-Index werden die Konjunkturerwartungen für Dezember bekannt gegeben.

07:57 Uhr

Chip- und Immobilienaktien in Asien im Fokus

Überwiegend im Plus tendieren die Börsen in Ostasien und Australien. Positive Vorgaben der US-Börsen ermutigen die Anleger zum Kauf, wie Händler sagen. Allzu weit wagen sich die Investoren aber nicht aus der Deckung, denn mit den US-Verbraucherpreisen im späteren Tagesverlauf stehen wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Dazu beginnt die zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank, deren Ergebnis am Mittwoch bekannt gegeben wird. Am Donnerstag folgen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank und der Bank of England.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Derweil hat die japanische Zentralbank Medienberichten zufolge keine Eile, von ihrem ultralockeren geldpolitischen Kurs abzuweichen. Dazu sehe die Bank of Japan aktuell keine Notwendigkeit, heißt es. Das stützt den Aktienmarkt in Tokio, wo der Nikkei aktuell 0,1 Prozent höher notiert. Im frühen Handel hatte der Index allerdings deutlicher im Plus gelegen.

Hoffnungen auf Wirtschaftsstimuli geben den chinesischen Börsen etwas Auftrieb. Der Composite-Index in Shanghai rückt um 0,1 Prozent vor, der Hang-Seng-Index legt in Hongkong um 0,9 Prozent zu. Laut Medienberichten tagen am Dienstag Vertreter der chinesischen Regierung, um die Wachstumsziele für die heimische Wirtschaft zu erörtern. Davon profitieren besonders die Aktien des kriselnden Immobiliensektors. In Hongkong gewinnen Country Garden 9,6 Prozent, in Schanghai verbessern sich Poly Real Estate um 7,4 Prozent. Die Aktien von Li Ning steigen in Hongkong um 4,3 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Aktienrückkauf angekündigt hat.

In Seoul gewinnt der Kospi 0,5 Prozent. Hier sind Aktien von Chipherstellern gesucht, die Kursgewinne der US-Wettbewerber Micron und Advanced Micro Devices vom Montag nachvollziehen. SK Hynix legen um 1,9 Prozent zu und Samsung Electronics um 0,3 Prozent.

07:40 Uhr

"Jetzt werden die Stahlbetriebe 24 Stunden bestreikt"

In den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 68.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie ist auch die vierte Runde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Nachdem beide Seiten an vielen Stellen beim Thema Arbeitszeit Schritte in Richtung eines Lösungsmodells gegangen sind, scheiterte der Einigungsversuch dann vor allem an der Frage der Entgelterhöhung", sagt der Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Stahl, Gerhard Erdmann, bezeichnet die Lohnforderung als unverantwortlich: "Die Haltung der IG Metall, finanzielle Angebote der Arbeitgeberseite ausschließlich an den eigenen überzogenen Erwartungen zu messen und nicht an den finanziellen Möglichkeiten der Unternehmen im Angesicht einer drohenden Wirtschaftskrise, ist völlig verantwortungslos."

Die Arbeitgeber hatten für Januar 2024 eine Einmalzahlung in Höhe von 1000 Euro angeboten. Ab Juli 2024 sollten die Entgelte bei einer Gesamtlaufzeit von 19 Monaten um 3,5 Prozent steigen. "Dieses Angebot ist so weit von einem möglichen Endergebnis entfernt, dass wir uns entschieden haben, die Verhandlung zu beenden", so Giesler. Die IG Metall kündigte Arbeitsniederlegungen an. "Ab jetzt werden die Stahlbetriebe 24 Stunden bestreikt. Diese Eskalation haben die Arbeitgeber durch ihr enttäuschendes Angebot sich selbst zuzuschreiben." Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Dezember 2023 angesetzt.

07:25 Uhr

SAP-Rivale verfehlt Ziele

Oracle hat wegen einer vergleichsweise schwachen Nachfrage nach Cloud-Produkten seine Umsatzziele verfehlt und die Aktie damit auf Talfahrt geschickt. Der SAP-Konkurrent gab für das zweite Geschäftsquartal einen Umsatz von 12,9 Milliarden Dollar bekannt. Experten hatten dagegen gut 13 Milliarden erwartet. Der bereinigte Nettogewinn lag mit 3,76 Milliarden Dollar leicht über den Schätzungen.

Oracle
Oracle 199,32

Angesichts hartnäckiger Inflation und höherer Kreditkosten kürzen Unternehmen ihre Ausgaben etwa für die Datenwolke. Auch Alphabet gab im Oktober das langsamste Wachstum in seiner entsprechenden Sparte seit mindestens elf Quartalen bekannt. Microsoft wiederum übertraf die Analysten-Schätzungen in allen Segmenten. Seine Angebote im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) trieben dabei das Wachstum beim Cloud-Computing. Zwar arbeitet Oracle daran, seine eigene KI-Infrastruktur zu stärken. Allerdings beherrschen Amazon und Microsoft gegenwärtig diesen Markt.

07:09 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 145,64 Yen und stagniert bei 7,1765 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8766 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0766 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9439 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2570 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:40 Uhr

Asien-Anleger halten "Verkaufsknopf" fest in der Hand

Die asiatischen Märkte können sich im Vorfeld des US-Inflationsberichts nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Analysten gehen davon aus, dass der Bericht des US-Arbeitsministeriums über den Verbraucherpreisindex (VPI) zwar eine Verlangsamung der Inflation zeigen wird, aber mit einem Kern-VPI von vier Prozent immer noch deutlich über dem Jahresziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent liegen wird. "Sollte der Kern-VPI bei oder über 4,2 Prozent im Jahresvergleich liegen, werden Aktienhändler wahrscheinlich zuerst den Verkaufsknopf drücken und erst später Fragen stellen", sagt IG-Marktanalyst Tony Sycamore. "Sollte der Kern-VPI bei 3,9 Prozent oder darunter liegen, wäre dies der Startschuss für die Aktienmärkte, ihre Gewinne bis zum Jahresende auszubauen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Anleger halten sich daher mit größeren Transaktionen zurück: Der Nikkei notiert 0,2 Prozent höher bei 32.858 Punkten. Größter Gewinner im Leitindex ist der japanische Halbleiterhersteller Renesas Electronics, der seine Gewinne vom Montag ausbaut und um 5,82 Prozent zulegt, gefolgt von Screen Holdings mit einem Plus von 3,69 Prozent. Der breiter gefasste Topix gibt 0,1 Prozent auf 2355 Punkte nach.

Der Shanghai Composite liegt 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt auf der Stelle.

06:30 Uhr

US-Inflation als Spielverderber für den Rekord-DAX?

Der DAX hat es auch zum Start in die neue Handelswoche getan: Der deutsche Börsenleitindex markierte ein neues Allzeithoch, knackte dabei zwischenzeitlich sogar die 16.800er-Marke und schloss auf dem Rekordstand von 16.794 Zählern 0,2 Prozent fester. Damit rückt die 17.000 wieder ein Stück näher. Weitere Kaufimpulse könnten heute aus dem Konjunkturbereich kommen.

DAX
DAX 23.596,98

Am Vormittag stehen hierzulande die vom ZEW erhobenen Daten zu den Konjunkturerwartungen der Börsianer auf der Agenda. Volkswirte erwarten einen Rückgang des ZEW-Index um einen Punkt auf 8,8 Zähler. Die Börsenprofis hatten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im November den vierten Monat in Folge weniger pessimistisch beurteilt. Doch laut ZEW-Präsident Achim Wambach dürfte sich die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts entstandene Haushaltskrise im aktuellen ZEW-Index niederschlagen. Die Finanzprofis könnten das Karlsruher Verdikt darin verarbeiten, hatte er Reuters gesagt.

Am Nachmittag richtet sich der Anlegerfokus dann über den Atlantik: Dort werden am Tag vor dem letzten US-Zinsentscheid im laufenden Jahr die Inflationsdaten für November veröffentlicht. Experten erwarten, dass die Teuerungsrate auf 3,1 Prozent fällt. Die US-Verbraucherpreise waren im Oktober nur noch um 3,2 Prozent gestiegen, nach 3,7 Prozent im September. Mit dem Sinkflug der Inflation kann die Notenbank nach den Worten von Fed-Chef Jerome Powell nach den zurückliegenden aggressiven Zinserhöhungen nun vorsichtig agieren. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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