SAP holt den DAX aus der 14.000er Zone raus
Sorgen wegen der Entwicklungen in Nahost sowie Unsicherheit über den Zinskurs der US-Notenbank Fed lassen die Anleger nicht los. Der DAX rutschte zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Am Ende verlor der Leitindex 0,3 Prozent und schloss bei 15.045 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4087 Stellen.
"Zwar fiel der DAX am Vormittag unter die 15.000er Marke, doch dank des Schwergewichts SAP mit seinem dicken Plus konnte diese vorerst gehalten werden", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Dennoch bleibt die Stimmung angeschlagen. Vor allem die zinssensiblen Titel aus dem Immobiliensektor blieben unter Druck."
Auf der Unternehmensseite konnten einige Werte mit deutlichen Kursausschlägen punkten. Sartorius schossen im DAX zeitweise kräftig nach oben, kamen dann aber wieder zurück. Am Ende stand für die Aktien ein Gewinn von 1,3 Prozent. Der Labor- und Pharmazulieferer zeigte sich trotz eines Gewinneinbruchs in den ersten neun Monaten und der deutlichen Senkung seiner Jahresziele zuversichtlich für 2024. Seit der gekappten Prognose vergangenen Freitag hatten die Papiere mehr als 18 Prozent an Wert eingebüßt.
Größte DAX-Gewinner waren SAP mit plus 5,1 Prozent. Europas größtes Softwarehaus konnte dank strenger Kostenkontrolle seinen operativen Gewinn im dritten Quartal überraschend stark steigern.
Bei Merck soll es nach der 2023 erwarteten Wachstumsdelle im kommenden Jahr wieder aufwärtsgehen. Die Anleger honorierten den Optimismus anlässlich des Kapitalmarkttages und trieben die Aktien des Pharma- und Technologiekonzerns um 3,1 Prozent in die Höhe.