Donnerstag, 19. Oktober 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

SAP holt den DAX aus der 14.000er Zone raus

Sorgen wegen der Entwicklungen in Nahost sowie Unsicherheit über den Zinskurs der US-Notenbank Fed lassen die Anleger nicht los. Der DAX rutschte zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Am Ende verlor der Leitindex 0,3 Prozent und schloss bei 15.045 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4087 Stellen.

DAX
DAX 23.830,99

"Zwar fiel der DAX am Vormittag unter die 15.000er Marke, doch dank des Schwergewichts SAP mit seinem dicken Plus konnte diese vorerst gehalten werden", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Dennoch bleibt die Stimmung angeschlagen. Vor allem die zinssensiblen Titel aus dem Immobiliensektor blieben unter Druck."

Auf der Unternehmensseite konnten einige Werte mit deutlichen Kursausschlägen punkten. Sartorius schossen im DAX zeitweise kräftig nach oben, kamen dann aber wieder zurück. Am Ende stand für die Aktien ein Gewinn von 1,3 Prozent. Der Labor- und Pharmazulieferer zeigte sich trotz eines Gewinneinbruchs in den ersten neun Monaten und der deutlichen Senkung seiner Jahresziele zuversichtlich für 2024. Seit der gekappten Prognose vergangenen Freitag hatten die Papiere mehr als 18 Prozent an Wert eingebüßt.

Größte DAX-Gewinner waren SAP mit plus 5,1 Prozent. Europas größtes Softwarehaus konnte dank strenger Kostenkontrolle seinen operativen Gewinn im dritten Quartal überraschend stark steigern.

Bei Merck soll es nach der 2023 erwarteten Wachstumsdelle im kommenden Jahr wieder aufwärtsgehen. Die Anleger honorierten den Optimismus anlässlich des Kapitalmarkttages und trieben die Aktien des Pharma- und Technologiekonzerns um 3,1 Prozent in die Höhe.

17:27 Uhr

Die Vorteile des langfristigen Anlegens - Buy and Hold als Strategie

Wer mit Aktien Vermögen aufbauen will, sollte langfristig denken. Das ist eine Erkenntnis, die nicht zuletzt auch bekannte Investoren wie zum Beispiel Warren Buffett erfolgreich gemacht hat. Doch die große Frage ist, welche Aktien sich für die langfristige Anlage eignen und vor allem wie man sie überhaupt findet. Henrik Muhle von Gané hat fünf Filter entwickelt, nach denen er beurteilt, welche Aktien dafür überhaupt in Frage kommen. Vier dieser Aktien, darunter auch Microsoft und LVMH, stellt er im Gespräch mit Friedhelm Tilgen vor.

17:11 Uhr

Google kündigt Produktion seines neuen Smartphones Pixar 8 in Indien an

Wie Apple will auch Google künftig mehr Smartphones in Indien zusammenbauen lassen, auch um die Abhängigkeit von China zu verringern. Google-Chef Sundar Pichai kündigte am Donnerstag an, sein Unternehmen werde das neue Pixel 8 in Indien produzieren. Die ersten Geräte sollen 2024 auf den Markt kommen, wie Pichai auf X mitteilte.

Google setzt zudem darauf, dass mehr Menschen in Indien Pixel-Handys kaufen werden. Das bevölkerungsreichste Land der Erde ist der zweitgrößte Markt für Smartphones nach China.

16:57 Uhr

Mercedes vermeldet sich erholenden Auftragseingang

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,43

Bei Mercedes-Benz erholt sich nach Worten des Europa-Vertriebschefs Karl Schregle der schwächelnde Auftragseingang. "Wir leben ein Stück weit vom Auftragsbestand", sagte Schregle bei einer Branchenkonferenz des Instituts für Automobilwirtschaft (ifa) im baden-württembergischen Nürtingen. Der Auftragseingang sei noch nicht auf dem Niveau des Vorjahres, es gebe derzeit aber eine deutliche Erholung im Vergleich zum Zeitraum Mai bis Juli.

Dabei tut sich laut Schregle die Marke mit dem Stern bei Elektroautos deutlich schwerer als bei Verbrennerfahrzeugen. Nach der "wunderbaren Corona-Phase", als bei knappem Angebot aufgrund von Halbleitermangel höhere Preise zu erzielen waren, sei jetzt wieder "aktive Preisgestaltung" notwendig.

16:48 Uhr

Wall Street: Netflix hui, Tesla pfui

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

In Erwartung einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell wagen sich die Anleger an der Wall Street kaum aus der Deckung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kurz nach Eröffnung am Donnerstag knapp im Minus bei 33.639 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat mit 4313 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,2 Prozent auf 13.339 Punkte vor.

Im Mittelpunkt bei den Einzelwerten standen die Konzernbilanzen. So sprangen die Titel des Streaming-Dienstes Netflix nach einem starken Quartalsbericht um knapp 16 Prozent in die Höhe. Die Aktien von Tesla verloren dagegen knapp acht Prozent, nachdem der E-Autobauer die Analystenerwartungen für das dritte Quartal verfehlt hatte.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 439,31

Netflix
Netflix 1.027,00

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16:30 Uhr

Nach Q3-Nettoerlöseinbruch: TSMC-Chef verbreitet Zuversicht

TSMC
TSMC 253,50

Der taiwanische Chipriese TSMC wird nach einem überraschend guten Quartal optimistischer für die Zukunft. "Wir sehen erste Anzeichen einer Stabilisierung der Nachfrage in den Computer- und Smartphone-Märkten", sagte Konzernchef C. C. Wei auf einer Analystenkonferenz. Die beiden Sparten sind die wichtigsten des Unternehmens.

Der Manager geht von einem "sehr gesunden Wachstum" im kommenden Jahr aus, nachdem TSMC zuletzt eine schwache Nachfrage verzeichnet hatte. So brach der Nettoerlös im dritten Quartal um mehr als ein Zehntel auf knapp 547 Milliarden Taiwan-Dollar (16 Milliarden Euro) ein. Unter dem Strich summierte sich ein Gewinn von 211 Milliarden Taiwan-Dollar nach knapp 281 Milliarden im Vorjahr. Mit dem Quartalsgewinn schnitt TSMC aber besser ab als von Branchenkennern geschätzt.

16:00 Uhr

Deutsche Stahlbranche mit "besorgniserregender Sonderstellung"

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Die deutsche Stahlindustrie hat sich besorgt über die jüngsten Konjunkturprognosen des Weltstahlverbandes geäußert. Demnach wird 2023 bei der Produktionsmenge von Stahlerzeugnissen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um zehn Prozent auf 29,2 Millionen Tonnen erwartet. Für die ganze EU wird ein Rückgang um 5,1 Prozent prognostiziert.

Deutschland nehme damit eine "besorgniserregende Sonderstellung" ein, erklärte der Chefvolkswirt der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Martin Theuringer. Als Hauptgründe für den Rückgang gab er hohe Energiepreise und steigende Zinsen an. Der Einbruch stehe im Kontrast zu einer relativ stabilen Entwicklung der Nachfrage in den anderen Regionen außerhalb von Europa.

15:47 Uhr

Hyundai setzt auf Infineon

Die südkoreanischen Autohersteller Hyundai und Kia decken sich mit Halbleitern des deutschen Chipherstellers Infineon ein. Die Unternehmen hätten einen mehrjährigen Liefervertrag unterzeichnet, teilt das DAX-Unternehmen mit. Infineon werde Fertigungskapazitäten aufbauen und vorhalten, um Hyundai/Kia bis 2030 mit Leistungshalbleitern aus Siliziumkarbid (SiC) und Silizium (Si) zu beliefern. Die Südkoreaner werden sich daran finanziell beteiligen. Zum Volumen der Vereinbarung äußert sich Infineon nicht. "Diese Partnerschaft ermöglicht es Hyundai Motor und Kia nicht nur, ihre Versorgung mit Halbleitern zu stabilisieren, sondern versetzt uns auch in die Lage, unsere führende Position auf dem globalen Markt für Elektrofahrzeuge durch unser wettbewerbsfähiges Produktportfolio zu festigen", sagt Heung Soo Kim, Executive Vice President und Leiter des Global Strategy Office (GSO) der Hyundai Motor Group.

Infineon
Infineon 32,92
Hyundai Motor
Hyundai Motor 243.000,00

15:35 Uhr

Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fällt überraschend

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist zuletzt überraschend zurückgegangen. In der vorigen Woche stellten 198.000 Menschen einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten mit 212.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 211.000 in der vorangegangenen Woche.

Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel auf 205.750. Die Zahl von 270.000 Erstanträgen gilt Experten als kritische Marke, ab der sich eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt ablesen lässt.

14:54 Uhr

American Airlines mit rotem Quartalsergebnis

American Airlines
American Airlines 11,86

Hohe Kosten und eine Einmalbelastung aus einem Tarifvertrag mit den Piloten haben American Airlines im dritten Quartal rote Zahlen beschert. Die Fluggesellschaft senkte ihre Prognose für den bereinigten Gewinn im Gesamtjahr, obwohl sie eine weiterhin robuste Nachfrage nach Flugreisen sieht.

American rechnet im laufenden Jahr nun noch mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,25 bis 2,50 Dollar. Bisher hatte die Prognose auf 3,00 bis 3,75 Dollar gelautet. Der Nettoverlust betrug im dritten Quartal 545 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 438 Millionen im Vorjahr. Bereinigt erzielte die Airline einen Gewinn je Aktie von 38 Cent, der deutlich über dem Factset-Analystenkonsens von 25 Cent lag.

14:37 Uhr

Post baut eigenes Tankstellennetz für Biogas auf

DHL Group
DHL Group 39,38

Die Post will in Deutschland an elf Paketzentren ein eigenes Tankstellennetz für Biogas aufbauen. Den klimaneutralen Kraftstoff Bio-CNG (Compressed Natural Gas) aus Abfall- und Reststoffen liefere OG Clean Fuels. Das Unternehmen baue und betreibe die Tankstellen auch, wie die DHL Group in Bonn mitteilte.

Eine erste Bio-CNG-Tankstelle gibt es bereits, und zwar seit Ende September am Paketzentrum im nordrhein-westfälischen Greven. Eine weitere Tankstelle ging am Donnerstag am Paketzentrum in Osterweddingen (Sachsen-Anhalt) ans Netz. Bis nächstes Jahr sollen insgesamt elf CNG-Tankstellen aufgebaut sein. Derzeit hat die Post 170 gasbetriebene Lastwagen im Einsatz.

14:24 Uhr

Heidelberg Materials hebt Gewinnziel erneut an

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 192,80

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials wird nach einem überraschend profitablen Sommerquartal erneut optimistischer für das laufende Jahr. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern werde voraussichtlich 2,85 bis 3,0 Milliarden Euro erreichen, teilte der DAX-Konzern überraschend mit. Erst im Juli hatte das Management seine Prognose auf 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro angehoben. An seiner Umsatzprognose hält der Konzern unterdessen fest: Der Erlös soll auf vergleichbarer Basis weiter moderat steigen.

Im dritten Quartal erzielte Heidelberg Materials nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von gut 5,6 Milliarden Euro und damit vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte indes um fast ein Viertel auf knapp 1,1 Milliarden Euro zu und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Experten. Das Unternehmen will seine endgültigen Quartalszahlen am 2. November veröffentlichen.

14:10 Uhr

Ölpreise sinken - Marktlage bleibt angespannt

Die Ölpreise sind am frühen Nachmittag zurückgekommen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet 90,66 US-Dollar, das waren 0,7 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung fiel um 1,7 Prozent auf 86,59 Dollar.

Brent
Brent 61,34

Die Lage an den Finanz- und Rohstoffmärkten bleibt wegen des Konflikts im Nahen Osten angespannt. Als großes Risiko gilt die Ausweitung auf andere Länder, insbesondere Iran. Dem Land kommt eine Schlüsselrolle zu, weil es als Unterstützer islamistischer Kräfte gilt. Zudem liegt Iran direkt an der Meeresenge von Hormus, durch die ein großer Teil der Öllieferungen aus der Region geht.

13:50 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Dreimonats-Euribor überspringt wichtige Marke

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich wenig verändert gezeigt. Derweil ist der Dreimonats-Euribor das erste Mal seit Anfang 2009 über die Marke von vier Prozent gestiegen. Auch wenn momentan keine weitere Anhebung der Leitzinsen durch die EZB in diesem Jahr erwartet wird, hält die Aufwärtsbewegung an. Derweil ist die Mindestreserve das Thema, dass die Banken momentan umtreibt, hieß es aus dem Geldhandel. Sicher sei wohl, dass eine Anhebung der Mindestreserve ins Haus stehe. Allerdings lägen hier die Vorstellungen unter den Notenbankern weit auseinander.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,90 - 4,05 (3,83 - 4,11), Wochengeld: 3,85 - 4,10 (3,84 - 4,12), 1-Monats-Geld: 3,90 - 4,10 (3,89 - 4,20), 3-Monats-Geld: 3,90 - 4,15 (3,94 - 4,29), 6-Monats-Geld: 4,06 - 4,25 (4,06 - 4,41), 12-Monats-Geld: 4,11 - 4,35 (4,11 - 4,46), Euribors: 3 Monate: 4,0020 (3,9930), 6 Monate: 4,1260 (4,1430), 12 Monate: 4,1840 (4,1960)

13:38 Uhr

Gewinnmitnahmen setzen Rüstungsaktien massiv zu

Gewinnmitnahmen haben zu deutlichen Abschlägen bei Rüstungsaktien gesorgt. Rheinmetall und Hensoldt sackten um je 4,5 Prozent ab und lagen damit am Ende im DAX beziehungsweise MDAX. Beide Aktien waren nach den Angriffen der Hamas auf Israel stark gestiegen. "Derzeit zeichnet sich aber keine Eskalation der Lage mehr ab", so ein Händler mit Blick auf den Ölpreisrückgang. Deshalb die Gewinnmitnahmen, sagt er.

Hensoldt
Hensoldt 92,30

Rheinmetall
Rheinmetall 1.677,00

13:18 Uhr

Höhere Preise zahlen sich für Nestle aus

Preiserhöhungen haben dem Nahrungsmittelriesen Nestle in den ersten neun Monaten Wachstum beschert. Der Umsatz lag bei 68,8 Milliarden Franken, wie Nestle mitteilt. Damit erzielte der Schweizer Hersteller von Nespresso, Maggi, KitKat und Perrier ein um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigtes Plus von 7,8 Prozent. Während die eigentlichen Absätze leicht schrumpften, steuerten Preiserhöhungen 8,4 Prozent zu dem Wachstum bei. Analysten hatten einer vom Konzern selbst erhobenen Umfrage zufolge durchschnittlich mit einem Umsatz von 69,5 Milliarden Franken und einem organischen Wachstum von 8,1 Prozent gerechnet.

Nestle bekräftigt die Prognose. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Konzern mit einem organischem Umsatzwachstum von sieben bis acht Prozent und einer operativen Ergebnismarge von 17,0 bis 17,5 Prozent.

13:00 Uhr

Immobilienwerte mit zum Teil hohen Verlusten

Weiter schwach im Markt haben die Immobilienwerte gelegen. Im DAX fielen Vonovia um 2,6 Prozent. Zwei Etagen tiefer kamen Aroundtown um 8,0 Prozent zurück. Marktteilnehmer verwiesen auf den Zinsanstieg. "Es ist nicht erstaunlich, dass nun auch Dienstleister wie Rentokil in den Sog geraten", sagte ein Frankfurter Börsianer.

Vonovia SE
Vonovia SE 27,65

Aroundtown
Aroundtown 3,20

12:45 Uhr

DAX erholt sich leicht

DAX
DAX 23.830,99

Der DAX hat sich im Handelsverlauf von der 15.000er-Marke gelöst. Der Leitindex notierte am Mittag kaum verändert bei 15.092 Punkte und baute damit seine Verluste ab. Am Vormittag war er bis auf 14.985 Zähler runtergegangen. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,1 Prozent auf 4102 Stellen.

Unterstützt wurde der DAX vom Bund-Future, der sich ebenfalls von den Tagestiefs löste. Zudem kamen die Ölpreise nun stärker zurück. Verbessern würde sich die charttechnische Situation bei einer Rückkehr über die ehemalige Unterstützung bei 15.130 Punkten, hieß es am Markt.

12:26 Uhr

OpenAI strebt 86-Milliarden-Börsengang an

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI führt offenbar Gespräche über den Verkauf von Mitarbeiteraktien. OpenAI verhandle derzeit mit potenziellen Investoren über ein Angebot, das das Unternehmen mit 86 Milliarden Dollar bewerten könnte, berichtet "Bloomberg News" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Zuteilungen seien noch nicht endgültig und die Konditionen könnten sich noch ändern.

Im vergangenen Monat hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass der KI-Entwickler einen möglichen Aktienverkauf von bis zu 90 Milliarden Dollar anstrebe. ChatGPT hat einen regelrechten Boom um Künstliche Intelligenz (KI) ausgelöst. Unternehmen versprechen sich lukrative Geschäfte von den Programmen, die menschliche Interaktionen simulieren oder aus wenigen Schlüsselwörtern komplexe Texte erstellen.

12:02 Uhr

Inflation hartnäckiger als gedacht - Zinswende nach unten ist ausgeblieben

In den vergangenen Wochen hat so mancher auf fallende Zinsen gesetzt – und lag damit falsch. Denn die Notenbanken wollen sich alle Optionen offen halten, von einer Zinssenkung über das Beibehalten des derzeitigen Zinsniveaus bis hin zu weiteren Zinserhöhungen. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Anja Schneider von der Société Générale.

11:53 Uhr

Musk dementiert Bericht über Rückzug von X aus Europa

Elon Musk hat Spekulationen über einen möglichen Rückzug seines Kurznachrichtendienstes X aus Europa zurückgewiesen. "Ein weiterer, völlig falscher Bericht von 'Business Insider'", schrieb der Milliardär auf der früher als Twitter bekannten Plattform. "Das ist keine echte Publikation", legte Musk nach. Dem Nachrichtenportal hatte zufolge hat Musk darüber nachgedacht, wegen des regulatorischen Drucks den Dienst für Nutzer in der Europäischen Union zu sperren.

Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen X eingeleitet, weil die Plattform nicht entschieden genug gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen der radikal-islamischen Hamas und Israel vorgehe. X-Chefin Linda Yaccarino hatte vor einigen Tagen darauf hingewiesen, Hunderte Nutzerkonten mit Verbindungen zur Hamas gelöscht zu haben.

11:36 Uhr

Zinsrisiko treibt Anleiherenditen weiter nach oben

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Mit der Aussicht auf weiter hoch bleibende Zinsen kehren die Anleger Staatsanleihen den Rücken. Im Gegenzug zu den fallenden Anleihepreisen geht es bei den Renditen weiter aufwärts. Die zehnjährigen Bundespapiere rentieren mit 2,958 Prozent auf einem Zwei-Wochen-Hoch. Die zehnjährigen US-Treasuries werden mit bis zu 4,983 Prozent verzinst und damit so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. Das gilt auch für die 30 Jahre laufenden US-Papiere, die bei 5,057 Prozent stehen.

Mit Spannung warten Börsianer auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim New Yorker Wirtschaftsclub um 18 Uhr MESZ. Einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen zufolge wird die Fed die Zinssätze bei ihrer Sitzung am 1. November unverändert lassen. Eine wachsende Zahl der Experten erwartet keine Zinssenkung vor der zweiten Hälfte des Jahres 2024.

11:15 Uhr

Zahlreiche Interessenten für den Heizungsableser Techem

Der Kreis der Bieter für den Heizungsableser Techem wird Insidern zufolge größer. Die Infrastruktur-Investoren Brookfield aus Kanada und Antin Infrastructure aus Frankreich hätten den Hut in den Ring geworfen, sagten Insider Reuters. Der börsennotierte Schweizer Finanzinvestor Partners Group prüfe parallel einen Verkauf oder Börsengang von Techem. Er erhofft sich dabei eine Bewertung von bis zu neun Milliarden Euro, Investmentbanker halten aber sieben Milliarden Euro für realistischer.

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge interessieren sich auch die Finanzinvestoren KKR, Blackstone, GIP und der ehemalige Eigentümer Macquarie für Techem. Einige Finanzinvestoren könnten sich angesichts der Größe der Transaktion auch zu Konsortien zusammenschließen, sagte einer der Insider.

10:55 Uhr

Aktie von Schädlingsbekämpfer-Unternehmen stürzt ab

RENTOKIL INITL.
RENTOKIL INITL. 4,66

Die Aussicht auf ein schwächeres Nordamerika-Geschäft hat Rentokil unter Druck gesetzt. Die Aktie des Schädlingsbekämpfungs-Unternehmens verlor an der Londoner Börse bis zu 16 Prozent und notierte mit 499,70 Pence so niedrig wie seit mehr als acht Monaten nicht mehr.

Die Firma teilte mit, dass die Verbrauchernachfrage in den USA und Kanada nachlasse. Die dort zu erwartende jährliche bereinigte Betriebsmarge werde bei 18,5 bis 19 Prozent liegen. Zuvor hatte Rentokil mit etwa 19,5 Prozent gerechnet.

10:42 Uhr

Renault-Aktie schmiert ab - Umsatzzahlen vertreiben Anleger

Mit Enttäuschung aufgenommene Umsatzzahlen haben die Aktien des französischen Autobauers Renault abrutschen lassen. Die Titel verloren an der Pariser Börse um 7,5 Prozent. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 7,6 Prozent auf 10,51 Milliarden Euro. Händlern zufolge hatte der Markt im Schnitt mit 10,6 Milliarden Euro gerechnet.

Der Vorstand präzisierte zudem sein Margenziel für 2023 und erwartet nun, den oberen Rand der Spanne von sieben bis acht Prozent zu erreichen. Das Umsatzwachstum in diesem Jahr ist für Renault das erste nach vier Jahren aufeinanderfolgender Rückgänge. Der Konzern steckt in einer umfassenden Umstrukturierung, zu der auch die Ausgliederung des E-Autogeschäfts Ampere gehört.

Renault
Renault 34,58

10:20 Uhr

"Tesla verliert allmählich das Außergewöhnliche"

Tesla enttäuscht die Erwartungen der Anleger. Gründe dafür liegen in der weltweiten konjunkturellen Entwicklung, aber auch in der aufstrebenden Konkurrenz aus China. Hat der Pionier der Elektromobilität sein Überflieger-Image verloren? Autoanalyst Jürgen Pieper sieht eine große Gefahr für den Konzern.

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10:08 Uhr

Deutsche Bahn veräußert Arriva

Die Deutsche Bahn verkauft ihre Auslandstochter Arriva. In der vergangenen Nacht sei mit dem US-Investor I Squared Capital ein Kaufvertrag für das komplette verbliebene Arriva-Geschäft unterzeichnet worden, teilte der bundeseigene Konzern in Berlin mit.

09:53 Uhr

SAP rettet dem DAX die 15.000

SAP bringen dem DAX mehr als 100 Punkte. Mit dem Gewicht von etwa 10,5 Prozent ist das Unternehmen schwerster Titel. Sollte die Kappungsgrenze auf 15 Prozent steigen, würde das SAP-Gewicht auf knapp 11,8 Prozent zunehmen. SAP steigen um 6,7 Prozent.

SAP
SAP 230,95
DAX
DAX 23.830,99

09:38 Uhr

Roche bestätigt Ausblick

Der Arzneimittel- und Diagnostikhersteller Roche hält nach den ersten neun Monaten an seiner Jahresprognose fest und rechnet 2023 wegen der weggebrochenen Verkäufe von Corona-Tests und -Arzneien mit weniger Umsatz und Gewinn. Im Zeitraum Januar bis September stiegen die Verkaufserlöse unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen um ein Prozent auf 44 Milliarden Franken, wie der Schweizer Konzern mitteilt. Die Konzernverkäufe ohne Corona-Produkte seien um neun Prozent gewachsen. "Wir haben in den ersten neun Monaten 2023 gute Ergebnisse erzielt und damit den erwarteten Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Produkten mehr als ausgeglichen," erklärt Roche-Chef Thomas Schinecker. Gewinnzahlen gibt Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

Roche
Roche 309,80

09:29 Uhr

"Mit Tesla hat US-Berichtssaison ihre erste Enttäuschung"

"Mit Tesla hat die US-Berichtssaison ihre erste Enttäuschung", so Thomas Altmann von QC Partners. Das Beispiel Tesla zeige eindrucksvoll, dass die hohen Zinsen bereits negativ auf die Unternehmen durchschlagen. Da Tesla am Vortag erst nach Börsenschluss berichtet hat, müssten die Ergebnisse heute an den Börsen verarbeitet werden, so der Vermögensverwalter. Nach einem Gewinneinbruch um 44 Prozent ging es nachbörslich um 4,2 Prozent nach unten.

Tesla
Tesla 377,35

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09:18 Uhr

"DAX ist unter Druck"

Der DAX setzt seine Abwärtsfahrt fort. Zum Start ins Donnerstagsgeschäft kann er zunächst nur knapp die 15.000er-Marke halten: Er büßt 0,3 Prozent auf 15.050 Zähler ein. Zur Wochenmitte hatte er 1,0 Prozent leichter bei 15.095 Punkten geschlossen.

"Der DAX ist nach wie vor unter Druck", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Aufgrund der Lage im Nahen Osten, den steigenden US-Renditen sowie der Unsicherheiten am Ölmarkt gehen die Anleger derzeit in Richtung Sicherheit."

 

09:00 Uhr

Merck setzt voll auf 2024

Beim Pharma- und Technologiekonzern Merck soll es nach der 2023 erwarteten Wachstumsdelle im kommenden Jahr wieder aufwärtsgehen. "Wir sind zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2024 auf unseren Wachstumskurs zurückzukehren", sagt Vorstandschefin Belen Garijo. "Selbst unter schwierigen Bedingungen sehen wir uns optimal aufgestellt." Für 2023 geht Merck unverändert von einem Umsatzrückgang auf 20,5 bis 21,9 (Vorjahr: 22,23) Milliarden Euro aus. Dabei könnten ein organisches Wachstum von bis zu zwei Prozent bis hin zu einem Minus von zwei Prozent zu Buche stehen, denn Gegenwind kommt auch von negativen Wechselkurseffekten.

Merck KGaA
Merck KGaA 112,20

2022 war der Konzern noch aus eigener Kraft um mehr als sechs Prozent gewachsen. Merck gehörte, wie viele Pharmakonzerne, zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. Im Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, erlebte das Darmstädter Unternehmen eine Rekordnachfrage. Doch inzwischen bekommt Merck eine schwächere Nachfrage und ein maues Geschäft mit der Halbleiterbranche zu spüren und musste im Sommer seine Jahresziele - wie andere Branchenvertreter auch - senken. Garijo bekräftigt die reduzierte Prognose eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 5,8 bis 6,4 (Vorjahr: 6,85) Milliarden Euro.

08:39 Uhr

Nach Kurseinbruch: Sartorius bleibt optimistisch

Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat nach den Senkungen seiner Jahresprognose vergangene Woche bekräftigt, dass er mittel- und langfristig grundsätzlich positiv in die Zukunft schaut. Unsicherheiten aufgrund der globalen politischen und wirtschaftlichen Situation seien allerdings weiterhin hoch, teilt der DAX-Konzern mit. "2023 ist bei Sartorius wie auch im gesamten Markt ein Jahr der Normalisierung. Der Lagerbestandsabbau von Kunden nach dem Pandemieende dauert länger als erwartet, damit kommt es zu einer zeitlichen Verschiebung der Erholung", sagt Vorstandschef Joachim Kreuzburg.

Sartorius
Sartorius 229,90

Der Auftragseingang ging von Juli bis September um 21,1 Prozent auf 751,3 Prozent zurück. Der Konzernumsatz sank um 23 Prozent auf 810,7 Millionen Euro,. Besonders stark war der Rückgang in der Region Asien-Pazifik mit knapp 37 Prozent auf 179,2 Millionen Euro. Dem Konzern machte eine gedämpfte Investitionstätigkeit bei Kunden in China zu schaffen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) brach um 38,8 Prozent auf 216,7 Millionen Euro ein, die operative EBITDA-Marge schrumpfte von 33,6 auf 26,7 Prozent. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Konzerngewinn von 71,5 Millionen Euro, nach 167,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Je Vorzugsaktie verdiente Sartorius nur noch 1,04 Euro, nach 2,45 Euro.

08:26 Uhr

Kräftige Verluste an Asien-Börsen - E-Autobauer abgestrafr

Deutliche Verluste haben die Börsen in Ostasien und Australien zu verkraften. Damit folgen sie den US-Börsen, die am Mittwoch Federn lassen mussten. Dort drückte wieder der massive Anstieg der Renditen, die auf den höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren kletterten. Hauptbelastungsfaktor bleibt der Nahostkrieg. Noch immer steht das von einer Rakete getroffenen Krankenhaus in Gaza-Stadt im Fokus. Daran ändern auch viele Indizien nichts, die nicht Israel, sondern vielmehr eine verirrte Hamas-Rakete als Urheber der Explosion sehen. Letztlich weisen sich Israel und die Hamas gegenseitig die Schuld zu.

Am japanischen Markt fällt der Nikkei 1,9 Prozent auf 31.444 Punkte. Überraschend hat die Handelsbilanz im September statt eines Defizits einen Überschuss ausgewiesen. In Hongkong geht es um 1,7 Prozent abwärts. Die Marktstimmung verschlechtert sich auch, weil der chinesische Immobilienentwickler Country Garden die Zinsen für eine Dollar-Anleihe nicht bezahlt hat. Elektroautobauer stehen unter Druck, nachdem der US-Konkurrent Tesla einen Gewinneinbruch um 44 Prozent erlitten hat. BYD verlieren 2,7 Prozent, Nio fallen um 8,3 Prozent.

BYD
BYD 11,70

In Shanghai verliert der Composite 1,2 Prozent. Goldman Sachs geht davon aus, dass sich die jüngste Verbesserung der sequenziellen Wachstumsdynamik für den Rest des Jahres 2023 fortsetzen wird, aber nach diesem Jahr eine Verlangsamung eintritt. Der Kospi in Korea gibt 1,8 Prozent ab, nachdem die Zentralbank wie erwartet den Leitzins unverändert bei 3,5 Prozent belassen hat. Am australischen Markt geht es um 1,6 Prozent nach unten.

08:10 Uhr

DAX zieht es weiter abwärts

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte er ein Prozent schwächer bei 15.094,91 Punkten geschlossen. Eine Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt machte die Hoffnungen auf eine schnelle Eindämmung des Nahost-Konflikts zunichte. Auch an der Wall Street ging es bergab.

DAX
DAX 23.830,99

In den Vordergrund dürfte erneut auch die Geldpolitik rücken. US-Notenbankchef Jerome Powell äußert sich beim Economic Club of New York zum Wirtschaftsausblick. Angesichts der überraschend zähen Inflation und des anhaltend robusten Arbeitsmarkts rätseln die Anleger, ob die Währungshüter dieses Jahr nochmals an der Zinsschraube drehen werden oder nicht. Aus der Führungsetage der US-Notenbank Fed mehren sich die Signale für eine erneute Zinspause.

Bei den Unternehmen geht die Bilanzsaison weiter. Dank strenger Kostenkontrolle hat SAP seinen operativen Gewinn überraschend stark gesteigert. Die Deutsche Börse erhöhte im Zuge der Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten SimCorp und der gestiegenen Zinsen ihre Jahresprognose.

07:54 Uhr

Netflix kündigt weitere Preiserhöhungen an

Der Kampf von Netflix gegen die unerlaubte Weitergabe von Passwörtern trägt Früchte. Die Zahl der Neukunden vervierfachte sich im abgelaufenen Quartal nahezu auf neun Millionen im Vergleich zu 2,6 Millionen im Vorjahreszeitraum, teilt der Streaming-Dienst mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs von sechs Millionen Nutzern gerechnet. Die Aktie stieg daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um sieben Prozent.

Netflix
Netflix 1.027,00

Der Umsatz lag weiteren Angaben zufolge mit 8,452 Milliarden Dollar im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn lag bei 3,73 Dollar je Aktie. Parallel dazu kündigte Netflix Preiserhöhungen für einige seiner Abonnements in den USA, Großbritannien und Frankreich an.

07:21 Uhr

SAP enttäuscht Erwartungen

Ungeachtet erneuter Zuwächse hat SAP mit seinem Quartalsergebnis die Markterwartungen teilweise verfehlt. Europas größtes Softwarehaus gibt zwar einen Anstieg der Erlöse aus dem zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft um währungsbereinigte 23 Prozent auf 3,472 Milliarden Euro bekannt. Den Prognosen zufolge hatten Analysten mit 3,525 Milliarden Euro gerechnet.

SAP
SAP 230,95

Der Konzernumsatz legt weiteren Angaben zufolge um neun Prozent zu und liegt mit 7,744 Milliarden Euro im Rahmen der Markterwartungen. Der um 16 Prozent gestiegene bereinigte operative Gewinn übertrifft mit 2,278 Milliarden Euro die Prognose von 2,194 Milliarden Euro.

Auf dieser Basis bekräftigt der DAX-Konzern seine im Sommer angepassten Gesamtjahresziele. Er peile ein Betriebsergebnis von 8,65 bis 8,95 Milliarden Euro an. Bei den Cloud-Umsätzen liege die Spanne bei 14 bis 14,2 Milliarden Euro.

07:05 Uhr

Preiskrieg setzt Tesla zu

Der US-Elektroautobauer Tesla bekommt den selbst angezettelten Preiskrieg zu spüren. Die Gewinnmarge sank im abgelaufenen dritten Quartal auf 17,9 Prozent, wie das Unternehmen mitteilt. Im Vorjahresquartal - vor den Preissenkungen - betrug sie 25,1 Prozent, im Vorquartal noch 18,2 Prozent. Experten hatten nun 18,25 Prozent erwartet. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 23,35 Milliarden Dollar und damit weniger als die Prognose der Analysten von 24,1 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn betrug 2,3 Milliarden Dollar. Die Tesla-Aktie zeigte sich im nachbörslichen Handel volatil.

Lange hatte Tesla mit seinen Gewinnmargen den Neid der anderen Autobauer auf sich gezogen. Allerdings dürften die Margen auch im laufenden Quartal unter Druck bleiben, Analysten rechnen mit einem weiteren Rückgang. "Die Lithium-Preise sind zuletzt gesunken, das hilft", sagt Wells-Fargo-Analyst Colin Langlan zuletzt. "Allerdings wird das nicht ausreichen, um die Preisrückgänge wettzumachen."

Tesla
Tesla 377,35

 

06:52 Uhr

Geopolitik setzt Asien-Börsen zu

Zunehmende Spannungen im Nahen Osten drücken die asiatischen Märkte ins Minus, nachdem robuste US-Wirtschaftsdaten Wetten auf eine restriktivere Haltung der US-Notenbank Fed angeheizt hatten. Die asiatischen Aktienmärkte seien vorsichtig, da Händler ihre Erwartungen an eine geringere Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen, steigende langfristige Renditen und zunehmende geopolitische Unsicherheiten angepasst hätten, sagte Anderson Alves von ActivTrades. Die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit möglicherweis hunderten Toten erschwerte die Bemühungen um eine Eindämmung des Konflikts in Israel.

Der Nikkei verliert im Verlauf 1,9 Prozent auf 31.447 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gjbt 1,5 Prozent auf 2262 Zähler nach. Deutlich unterdurchschnittlich entwickelen sich Aktien aus der Chipindustrie, nachdem Händler auf US-Konkurrenten umgeschichtet hatten, da der Anstieg der langfristigen Treasury-Renditen auf den höchsten Stand seit 16 Jahren die sogenannten Wachstumswerte belastete. Der Chipausrüster Tokyo Electron fällt um 4,7 Prozent und war damit der größte Verlierer im Nikkei. Zu den Gewinnern zählten der Kosmetikhersteller Kao und der Kamera- und Druckerhersteller Canon, die jeweils 1,1 Prozent zulegen und damit die Spitzenreiter im Nikkei sind.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

Der Shanghai Composite verliert 1,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt 1,6 Prozent ab. Sorgen um den chinesischen Immobiliensektor bremsen den Aufschwung an den Märkten nach den jüngsten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft und verunsichern die Anleger: Chinas größter privater Immobilienentwickler Country Garden sollte am Mittwoch eine Kuponzahlung in Höhe von 15 Millionen Dollar für eine im September 2025 fällige Anleihe leisten, aber zwei Anleihegläubiger sagten, sie hätten die Zahlung noch nicht erhalten. Sollte die Zahlung ausbleiben, droht dem Immobilienentwickler die Insolvenz. "Solche Unsicherheiten könnten zu einer defensiven Haltung bei der Nachfrage nach kurzfristigen Risikopapieren in Asien führen, zumal Beobachter die möglichen Auswirkungen genau im Auge behalten", so Alves.

06:41 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 149,80 Yen und stagniert bei 7,3159 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,8991 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0532 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9470 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2127 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:30 Uhr

DAX droht der Absturz

Der DAX nähert sich wieder der 15.000er-Marke an. Zur Wochenmitte büßte der deutsche Börsenleitindex 1,0 Prozent ein, notiert nun um 15.095 Punkte. Hauptbelastungsfaktor ist die Lage im Nahen Osten, die auch die Ölpreise wieder anschiebt. Konjunktursorgen sind eine Folge.

In diesem Zusammenhang hören Anleger heute genau auf die Worte von US-Notenbankchef Jerome Powell. Beim Economic Club of New York äußert sich der oberste Währungshüter zum Wirtschaftsausblick. Angesichts der überraschend zähen Inflation und des anhaltend robusten Arbeitsmarkts rätseln Investoren, ob die US-Notenbank Federal Reserve dieses Jahr nochmals an der Zinsschraube drehen wird oder nicht.

Unternehmensseitig steht die Berichtssaison im Fokus: Mit dem Pharmakonzern Roche und dem Nahrungsmittel-Riesen Nestle legen gleich zwei Schwergewichte unter den Schweizer Unternehmen offen, wie ihre Geschäfte im dritten Quartal gelaufen sind. Was unternehmen die Konzernchefs, um der zuletzt enttäuschenden Aktienkursentwicklung der beiden Gesellschaften wieder auf die Sprünge zu helfen? Bei Nestle sorgen sich die Anleger, dass Abnehmspritzen wie Wegovy, die den Appetit zügeln, das Geschäft untergraben könnten.

Und auch der Chipsektor drängt in den Vordergrund: Wegen der anhaltenden Nachfrageflaute bei Smartphone- und PC-Chips rechnen Experten mit einem 30-prozentigen Gewinneinbruch beim weltgrößten Auftragsfertiger TSMC. Der Umsatz sei voraussichtlich um 20 Prozent geschrumpft. Im vorangegangenen Quartal verbuchte der Konzern den ersten Gewinnrückgang seit 2019. Insidern zufolge will TSMC die Liefertermine für bestellte Maschinen zur Prozessor-Produktion verschieben. Börsianer erwarten allerdings eine Erholung des Geschäfts im kommenden Jahr. Daher richten sie ihre Aufmerksamkeit auf den Ausblick des taiwanischen Konzerns. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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