Donnerstag, 24. August 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Dem DAX geht die Puste aus - klar im roten Bereich

Nach einem freundlichen Start in den Tag ist es mit dem deutschen Aktienmarkt wieder nach unten gegangen. Damit währte die Freude über stark ausgefallene Quartalszahlen und einen optimistischen Ausblick des US-Chipriesen Nvidia nur kurz. Die freundliche Tendenz am Vormittag dürften einige Anleger dazu genutzt haben, ihr Risiko herunterzufahren. Denn die europäischen Einkaufsmanager-Indizes am Mittwoch deuteten recht unmissverständlich darauf hin, dass eine Rezession an die Tür klopft.

DAX
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Der DAX ging speziell am Nachmittag in die Knie und verlor 0,7 Prozent auf 15.621 Punkte, sein Tageshoch lag bei immerhin 15.897 Stellen. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,7 Prozent tiefer bei 4234 Zählern.

Die Augen der Börsianer sind nun auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole/Wyoming gerichtet. Es begann heute, hat aber seinen Höhepunkt erst am Freitag. Dann halten nämlich US-Notenbankchef Jerome Powell und seine EZB-Kollegin Christine Lagarde ihre Reden.

Covestro waren mit einem Plus von 3,5 Prozent Gewinner im DAX. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Berichte über das mögliche Interesse von Adnoc an Covestro. Im Handel wurde diesmal auf einen Reuters-Bericht verwiesen, demzufolge zwei der 15 größten Investoren das Unternehmen aufgefordert haben sollen, im Interesse der Aktionäre formelle Übernahmegespräche mit den Arabern aufzunehmen.

Für Symrise ging es um 1,9 Prozent nach oben. Den Grund lieferte eine Analyse von Morgan Stanley. Die Analysten haben die Aktie des Aromenherstellers auf "Overweight" von "Underweight" gleich um zwei Stufen erhöht.

Im späten Handel belasteten die Schwächen von SAP (minus 2,2 Prozent) und Infineon (minus 2,5 Prozent) den DAX. Beide Werte litten unter dem Rücksetzer an der US-Technologiebörse Nasdaq. "Vor den Nvidia-Zahlen wurden die Shorts geschlossen, nun geht es nach unten", kommentierte ein Aktienhändler den Sachverhalt.

17:07 Uhr

Nun grünes Licht: Finanzinvestor schluckt Subway

Die Sandwich-Kette Subway wird in einer milliardenschweren Transaktion von einem Finanzinvestor übernommen. Die von ihren Gründerfamilien kontrollierte Kette habe einem Verkauf an Roark Capital zugestimmt, teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Insider hatten Reuters indes Anfang der Woche gesagt, Roark wolle mehr als neun Milliarden Dollar für Subway auf den Tisch legen. Roark ist kein Fremder in der Branche, der Investor kontrolliert bereits US-Ketten wie Jimmy John's, Arby's, Baskin-Robbins und Buffalo Wild Wings.

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(Foto: imago images/Levine-Roberts)

16:19 Uhr

Wall Street steigt nach Nvidia-Zahlen

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Die starke Bilanz des US-Chipherstellers Nvidia sorgt für gute Stimmung an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung kaum verändert bei 34.440 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 4455 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,8 Prozent auf 13.834 Zähler.

Nvidia übertraf dank des ungebrochenen Booms um Künstliche Intelligenz (KI) mit seinen Zahlen die Markterwartungen. Die Aktie kletterte um bis zu 6,7 Prozent und pendelte sich bei einem Plus von 2,7 Prozent ein. Bei anderen Einzelwerten drückte ein mauer Ausblick die Titel von Dollar-Tree, die knapp elf Prozent verloren.

16:09 Uhr

Kräftiges Auftragsminus bei langlebigen Gütern in den USA

Die US-Industrie hat im Juli ein deutliches Auftragsminus eingefahren. Die Bestellungen für langlebige Güter wie Flugzeuge und Maschinen sanken überraschend kräftig um 5,2 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 4,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni ein Plus von revidiert 4,4 Prozent gegeben hatte.

Vor allem schwächere Flugzeugbestellungen hätten die Auftragsentwicklung belastet und zu einem unter den Erwartungen liegenden Wert geführt, sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

15:49 Uhr

Telekom-Tochter baut Tausende Stellen ab

T-Mobile US
T-Mobile US 202,25

Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US will rund 5000 Stellen abbauen. Die Tochter der Deutschen Telekom plane einen organisatorischen Umbau, teilte das Unternehmen mit. Betroffen davon seien rund 5000 Arbeitsplätze, was knapp sieben Prozent der Stellen in den USA entspreche.

Wenn das Programm abgeschlossen sei, werde es in absehbarer Zukunft keinen weiteren Jobabbau geben, hieß es weiter. T-Mobile gilt als Wachstumstreiber der Telekom.

15:41 Uhr

Qantas ordert Dreamliner bei Boeing

Der US-Flugzeugbauer und Airbus-Konkurrent Boeing hat einen milliardenschweren Auftrag von der australischen Fluggesellschaft Qantas erhalten. Qantas Airways habe sich für die 787-Dreamliner-Modellreihe zur Erneuerung seiner Flotte entschieden und vier Flugzeuge des Modells 787-9 sowie acht 787-10 ausgewählt, teilt Boeing mit.

Der neue Auftrag ist Teil des umfangreichen Flottenerneuerungsprogramms von Qantas und soll die Treibstoffeffizienz der Airline deutlich erhöhen, die neue Strecken bedienen und ihr Streckennetz erweitern will. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Qantas
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Boeing
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15:19 Uhr

Massive Zinsanhebung in der Türkei

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die türkische Notenbank hat angesichts der hohen Inflation den Leitzins deutlich stärker als erwartet angehoben. Der Leitzins steigt um 7,5 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent, wie die Notenbank in Ankara nach ihrer geldpolitischen Sitzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Leitzins von 20,0 Prozent gerechnet. Es war die dritte Zinserhöhung in Folge. Der Leitzins liegt aber weiter unter der Inflationsrate, die im Juli auf 47,8 Prozent gestiegen war.

Mit dem großen Zinsschritt am Donnerstag dürften die Notenbanker daher auch versucht haben, ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die hohe Inflation zu untermauern. Die vor allem seit Mai im Wert nochmals deutlich gefallene türkische Lira legte am Devisenmarkt zu Euro und US-Dollar zu.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:00 Uhr

Norwegian vermeldet Gewinneinbruch

Die Fluggesellschaft Norwegian hat infolge gestiegener Kosten weniger verdient. Im Zeitraum April bis Juni sank der operative Gewinn (EBIT) auf 627 Millionen norwegische Kronen (54,5 Millionen Euro) von 1,36 Milliarden Kronen im Vorjahr, während Analysten mit 726 Millionen Kronen gerechnet hatten.

Im Vorjahr trieben allerdings Sondereffekte in Höhe von 2,1 Milliarden Kronen das Ergebnis an. Wegen gestiegener Kosten und Gehälter sowie Währungseffekten habe Norwegian das Ziel aufgegeben, alle Kosten außer Treibstoff in diesem Jahr im Vergleich zu 2022 zu senken, erklärte Firmenchef Geir Karlsen.

14:34 Uhr

Chinesen schielen auf ehemaliges VW-Werk in Russland

Der chinesische Autobauer Chery erwägt offenbar die Übernahme eines ehemaligen VW-Werks in Russland. Das berichtete das "Handelsblatt" unter Verweis auf Insider. Demnach führt Chery parallel Gespräche mit mehreren Eigentümern von Autofabriken, die westliche Hersteller nach Russlands Angriff auf die Ukraine verkauft hatten.

Bei dem Werk geht es dem Bericht zufolge um die Produktionsstätten in Kaluga südlich von Moskau. Der deutsche Konzern hatte seine Anteile an dem Werk und dort aktiver russischer Tochtergesellschaften im Mai an den russischen Händler Avilon verkauft.

14:21 Uhr

Börse bejubelt gescheitertes Liontrust-Gebot für Gam

Die Aktien von Liontrust Asset Management sind der beste Performer im FTSE-250. Sie stiegen um elf Prozent, nachdem das Gebot für den in Zürich notierten Investmentmanager GAM Holding (plus 4,5 Prozent) an der mangelnden Unterstützung der Aktionäre gescheitert ist.

"Wie wir immer wieder gesagt haben, sahen wir den Deal aus Sicht von Liontrust als wertvernichtend", urteilt Numis-Analyst David McCann. Die Aktien des auf Nachhaltigkeit ausgerichteten britischen Investmentmanagers hatten seit dem Auftauchen der GAM-Gerüchte rund 37 Prozent verloren. Sobald sich die Wogen geglättet haben, dürfte sich die Aufmerksamkeit der Aktionäre wieder auf das laufende Geschäft richten, sagte McCann weiter.

13:56 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich nach dem Rücksetzer am Mittwoch kaum verändert präsentiert. Die Erwartungen an zukünftige EZB-Zinserhöhungen sind im Einklang mit den niedrigeren Anleiherenditen gesunken. Auch in den USA habe sich die Erwartung an die Zinspolitik der Fed verschoben. Dort scheine nun eine Zinserhöhung im September ein Restrisiko zu sein. Die Terminkontrakte rechneten außerdem nun mit mehr als vier Zinssenkungen der Fed bis September 2024. Vor den US-Einkaufsmanagerindizes am Vortag waren es noch drei Zinssenkungen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,60 - 3,80 (3,60 - 3,80), Wochengeld: 3,60 - 3,80 (3,60 - 3,80), 1-Monats-Geld: 3,60 - 3,85 (3,60 - 3,85), 3-Monats-Geld: 3,75 - 4,00 (3,75 - 3,97), 6-Monats-Geld: 3,85 - 4,10 (3,80 - 4,10), 12-Monats-Geld: 3,90 - 4,15 (3,80 - 4,10), Euribors: 3 Monate: 3,7840 (3,8260), 6 Monate: 3,9320 (3,9530), 12 Monate: 4,0480 (4,0820)

13:35 Uhr

H&M macht Ukraine-Filialen wieder auf

H&M
H&M 14,01

Der schwedische Modekonzern H&M will in der Ukraine seine nach Kriegsausbruch im Februar vergangenen Jahres geschlossenen Filialen wieder öffnen. "Es werden Vorbereitungen getroffen, um die meisten H&M-Filialen nach Möglichkeit wieder zu öffnen", teilte der Konzern mit.

Gleichwohl werde die Lage weiterhin beobachtet, um die Sicherheit von Arbeitern und Kunden zu gewährleisten. Nach dem russischen Überfall hatte H&M seine acht Filialen in der Ukraine vorübergehend geschlossen.

12:53 Uhr

CTS-Aktie nicht lange im Taylor-Swift-Rausch

Nur kurz sind die Zahlen des Ticketverkäufers CTS Eventim gut angekommen. Die Aktie legte zeitweise um rund drei Prozent zu. Kurz nach Mittag notierte das Papier allerdings zwei Prozent tiefer.

Der Umsatz konnte stärker als erwartet gesteigert werden, das bereinigte EBITDA leicht. Weil die Tour von Taylor Swift erst im dritten Quartal ergebniswirksam wird, dürften sich die nächsten Quartalsdaten noch weiter verbessern, kommentiert ein Händler. Allerdings gibt er auch zu bedenken: "Viele Ticketpreise sind aber durch die Inflation aufgeblasen worden, ob sich Preiserhöhungen bei Kunden noch weiter durchsetzen lassen, ist fraglich".

CTS Eventim
CTS Eventim 83,65

12:30 Uhr

DAX lässt wieder kräftig Luft ab

DAX
DAX 23.674,53

Kräftige Gewinnmitnahmen haben den DAX von seinem Tageshoch bei knapp 15.900 wieder deutlich zurückgedrückt. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex nur noch 0,2 Prozent höher bei 15.766 Punkten. Ähnlich sah es beim EUROSTOXX50 aus, er stieg um 0,4 Prozent auf 4283 Stellen.

Händler hatten eine solche Reaktion bereits erwartet, weil der DAX rund um 15.800 Punkte eine schwere Widerstandszone hatte. "Dazu kommt, dass Europa eigentlich nichts von den tollen Nvidia-Zahlen hat", kommentierte ein Börsianer in Frankfurt. Denn hierzulande gebe es nicht nur keine breit aufgestellte Technologiebranche, auf die dies übertragbar wäre.

12:11 Uhr

Fielmann glänzt mit Wachstum

Fielmann hat mit den detaillierten Ergebnissen zum ersten Halbjahr die vorläufigen Zahlen beim Umsatz und operativen Gewinn EBITDA leicht übertroffen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt der Hamburger SDAX-Konzern. Sie werde allerdings in Kürze aktualisiert, um den Beitrag der erworbenen US-Gesellschaft SVS Vision bei Umsatz und EBITDA zu berücksichtigen. Der Abschluss der Transaktion werde "in Kürze" erfolgen, die dafür notwendige Genehmigung der US-Behörden "in den kommenden Wochen" erwartet.

Fielmann
Fielmann 51,90

Im Zeitraum Januar bis Juni steigerte Deutschlands größte Optikerkette den Angaben zufolge den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vorjahresvergleich um rund 22 Prozent auf 208 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge von 21 Prozent sowie der Vorsteuergewinn von 108 Millionen Euro stimmten mit den vorläufigen Ergebnissen überein, die Fielmann Mitte Juli veröffentlicht hatte. Der Umsatz stieg um rund 14 Prozent auf 971 Millionen Euro.

11:51 Uhr

Schlechtere Wirtschaftsstimmung in Frankreich - Vor allem die Industrie schwächelt

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(Foto: IMAGO/Klaus W. Schmidt)

Die Stimmung der französischen Wirtschaft hat sich im August leicht eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima - von Industrie über Bau und Dienstleistern bis hin zum Handel - sank auf 99 Punkte, nach 100 Zählern im Juli, wie das nationale Statistikamt Insee mitteilte.

Der Index rutschte damit unter seinen langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten. Das Barometer allein für die Industrie sank - stärker als von Ökonomen erwartet - von 101 Zählern auf 96 Punkte. In Deutschland werden Zahlen zu Stimmung und Lage in der Wirtschaft am Freitag veröffentlicht.

11:26 Uhr

Nächster Immobilienentwickler geht am Stock

Die Krise am deutschen Immobilienmarkt hat einen weiteren Projektentwickler erreicht. Vier Dachgesellschaften des bundesweit tätigen Projektentwicklers Gerch hätten wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt, teilte das Unternehmen mit. Gerch setze nun auf eine Sanierung, Ziel sei die Fortführung aller Projekte.

Die Immobilien- und Baubranche in Deutschland kämpft mit den Folgen hoher Zinsen, steigender Baukosten und der Unsicherheit um die künftige Bewertung von Immobilien angesichts sinkender Immobilienpreise.

11:02 Uhr

Spielerisch gewinnen: Trader 2023 startet

Anlegen ohne Risiko: Am Aktienmarkt geht das natürlich nicht - bei Börsenspielen schon. Dort können alle Erfahrungen sammeln, ganz ohne die Gefahr, echtes Geld zu verlieren. Und zu gewinnen gibt’s obendrein was. Über das Börsenspiel Trader 2023 spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

10:36 Uhr

China reagiert hart auf Japans Entscheidung zu Fukushima-Abwässern

Hier eine Meldung aus Fernost: Die chinesische Zollbehörde hat einen Stopp für die Einfuhr von Meeresfrüchten verhängt, die aus Japan kommen. Sie reagierte damit auf den Beginn der Einleitung von Abwässern des Kernkraftwerks Fukushima ins Meer. Nach Angaben der Behörde umfasst das Einfuhrverbot auch Meerestiere. Es solle die chinesischen Verbraucher vor den Risiken einer Verseuchung der Produkte durch diese Abwässer schützen.

10:24 Uhr

Vonovia räumt EUROSTOXX-Platz für Ferrari

Vonovia SE
Vonovia SE 26,21

Die Baisse fordert ihre Opfer, und das gilt mit Verzögerung auch für die Index-Welt. Zum großen Auf- und Abstiegstermin der europäischen STOXX-Blue-Chip-Indizes im September wird es aller Voraussicht nach den deutschen Immobilientitel Vonovia treffen. Nach einem Kursverlust von zwei Dritteln seit dem Allzeithoch vor knapp drei Jahren ist der Abstieg aus dem EUROSTOXX50 nun wohl besiegelt. Bester Nachrückkandidat für den wichtigsten Aktienindex der Eurozone ist nach dem derzeitigen Stand die Aktie des italienischen Sportwagenbauers Ferrari.

10:12 Uhr

Tarifeinigung bei australischem Flüssiggas-Exporteur - TTF-Gas-Future sinkt stark

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Nach einer vorläufigen Einigung im Streit um Löhne und Arbeitsbedingungen bei Woodside Energy ist ein möglicher Streik an drei Flüssiggasterminals in Australien wahrscheinlich abgewendet. Damit sinkt auch das Risiko einer Unterbrechung der globalen Gasversorgung, die zu Erschütterungen der Energiepreise weltweit hätte führen können.

Nach Bekanntwerden der Einigung sanken die Notierungen für Erdgas. Der niederländische TTF-Gas-Future (September-Kontrakt) verbilligte sich um 17 Prozent auf 30,52 Euro pro Megawallstunde.

09:53 Uhr

GM streicht fast 1000 IT-Jobs

Der US-Autobauer General Motors will in Arizona rund 940 IT-Stellen streichen und damit seine IT-Aktivitäten in dem Bundesstaat aus Kostengründen fast komplett einstellen. Die betroffenen IT-Mitarbeiter könnten sich auf freie Stellen in anderen Bundesstaaten bewerben, teilt das Unternehmen mit. Etwa 80 bis 90 Beschäftigte der sogenannten Software-Defined-Vehicle-Teams sollen in Arizona bleiben, während die IT-Aktivitäten in den Werken in Michigan, Georgia und Texas gebündelt werden. Unabhängig davon bestätigt GM den Abbau von 200 Stellen im Bereich Engineering. Die große Mehrheit der betroffenen Mitarbeiter werde jedoch in neue Positionen versetzt. Bereits im Januar hatte der größte US-Automobilhersteller angekündigt, die laufenden Kosten unter anderem durch Personalabbau um mindestens zwei Milliarden Dollar zu senken. Die GM-Aktie schloss mit einem Plus von 1,9 Prozent, hat aber seit Mitte Juli rund 17 Prozent verloren.

09:12 Uhr

DAX startet dank Nvidia durch

Der DAX startet mit Gewinnen in das Donnerstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 1,0 Prozent fester bei Kursen um 15.885 Punkte. Zur Wochenmitte hatte er bei 15.728 Zählern geschlossen. "Die Nvidia-Zahlen sorgen zunächst für gute Stimmung am Markt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Umsatz mehr als verdopppet, Gewinn fast verzehnfacht, Aktienkurs mehr als verdreifacht - Erwartungen locker übertroffen", erläutert sie.

08:55 Uhr

CTS Eventim wieder "im Normalbetrieb"

Mit der angekündigten Mehrheitsübernahme des französischen Ticketingmarktführers France Billet wird der Ticketing- und Veranstaltungskonzern CTS Eventim optimistischer mit Blick auf die Jahresziele. Gerechnet wird sowohl mit höherem Umsatz als auch mit einem höheren normalisierten EBITDA als im Vorjahr, wie CEO Klaus-Peter Schulenberg sagt. Bislang sollten Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau gehalten werden. Nach Vollzug einer kürzlich ausgeübten Kaufoption gegenüber der Handelskette Fnac Darty wird die Beteiligung von CTS an France Billet demnächst auf 65 Prozent steigen und dessen Geschäft dann vollständig konsolidiert. Auch verwies CTS auf den im Juli gestarteten Vorverkauf der Tour von Taylor Swift.

CTS Eventim
CTS Eventim 83,65

Im zweiten Quartal verzeichnete CTS ein Umsatzwachstum von 8,5 Prozent auf 654,7 Millionen Euro. Der operative Gewinn (normalisiertes EBITDA) ging um 5 Prozent auf 94,8 Millionen Euro zurück, nachdem im Vorjahr noch staatliche Zuschüsse aus Corona-assoziierten Sonderprogrammen in Höhe von rund 25 Millionen Euro geflossen waren. Ohne die Zuschüsse wäre das normalisierte EBITDA im zweiten Quartal um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. CTS befinde sich wieder "im Normalbetrieb", so Schulenberg.

08:35 Uhr

Nicht nur Nvidia haussieren nachbörslich

Mit einem kräftigen Plus hat die Nvidia-Aktie am Mittwoch im nachbörslichen Handel auf besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen reagiert. Die Papiere legten nach der Schlussglocke um 6,6 Prozent zu.

Autodesk
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Für die Autodesk-Aktie ging es 5,5 Prozent nach oben. Das Software-Unternehmen übertraf mit den Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen der Wall Street. Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn von 222 Millionen Dollar oder 1,03 Dollar pro Aktie, verglichen mit einem Nettogewinn von 186 Millionen Dollar oder 85 Cent pro Aktie im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn lag bei 1,91 Dollar je Anteilsschein. Der Nettoumsatz stieg auf 1,35 Milliarden Dollar gegenüber 1,24 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die von Factset befragten Analysten hatten einen bereinigten Nettogewinn von 1,73 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 1,32 Milliarden Dollar erwartet.

Die Aktien des Bekleidungsunternehmens Guess haussierten um 18,5 Prozent. Auch hier lagen die Zahlen für das zweite Quartal über den Erwartungen der Analysten. Die Umsätze in Europa stiegen um 9 Prozent und in Asien um 19 Prozent und glichen damit die Umsatzrückgänge im Einzel- und Großhandel von Guess in den USA aus, teilte das Unternehmen mit.

Die Splunk-Titel schossen 12,1 Prozent nach oben. Der Plattform-Betreiber übertraf im zweiten Quartal bei Umsatz und bereinigtem Gewinn je Aktie die Schätzungen der Wall Street. Zudem liegt die avisierte Umsatzspanne für das laufende dritte Quartal über den Prognosen des Marktes. Auch wurde die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr nach oben genommen. Splunk will sich zudem in Zukunft stärker auf den Bereich KI fokussieren.

08:16 Uhr

Startet der DAX die Erleichterungsrally?

Mit einer kleinen Erleichterungsrally rechnen Händler an Europas Börsen. Stark ausgefallene Quartalszahlen von Nvidia nehmen dem Markt die Sorge vor ungerechtfertigten Aktienbewertungen und falschen Erwartungen an KI. Für den DAX wird ein Anlauf auf die 15.800er-Marke erwartet.

Beim Chiphersteller Nvidia explodierten die Gewinne, der Umsatz sprang nach oben. Besonders der Bereich Rechenzentren profitierte von der Nachfrage nach Nvidia-Prozessoren, um sie mit KI-Anwendungen aufzurüsten. Der Umsatz sprang dort um 141 Prozent. Dazu fiel der Ausblick sehr optimistisch aus. Damit können US-Technologiewerte die Angst beiseiteschieben, dass der ganze KI-Boom womöglich nur ein Hype war. Auch in Europa sollten die Branchenwerte kräftig zulegen.

Dazu könnte weiter die Hoffnung stützen, dass die EZB wegen des Wirtschaftseinbruchs keine Zinserhöhungen mehr vornimmt. Die europäischen Rentenmärkte waren am Vortag auf Rallykurs geschwenkt, nachdem Einkaufsmanagerindizes, unter anderem der für den deutschen Dienstleistungssektor, unerwartet eingebrochen waren. Auch in den USA kamen die Renditen deutlich zurück, nachdem auch dort Einkaufsmanagerindizes niedriger als zuletzt ausgefallen waren. Die Zehnjahresrendite gab um 15 Basispunkte nach auf 4,18 Prozent.

08:00 Uhr

HSI prescht in Asien voran

Mit teils kräftigen Gewinnen zeigen sich die ostasiatischen Börsen. Für einen positiven Impuls sorgen die über den Erwartungen ausgefallenen Ergebnisse des US-Chipunternehmens Nvidia. Sie sorgen insbesondere bei Technikaktien für Aufschläge. Zudem schürten schwache US-Einkaufsmanagerindizes am Vortag die Spekulation, die US-Notenbank könnte von weiteren Zinserhöhungen absehen. Erkenntnisse über den weiteren US-Zinskurs erhoffen sich die Anleger von der Rede von Fed-Chairman Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole am Freitag.

Nikkei
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Das deutlichste Plus weist der Hang-Seng-Index in Hongkong mit 1,9 Prozent auf, der Subindex Technologie legt um 3,2 Prozent zu. Der Shanghai Composite verbessert sich um 0,5 Prozent. In Tokio gewinnt der Nikkei 0,4 Prozent auf 32.150 Punkte, hier bremst der festere Yen etwas, nachdem der Dollar nach den US-Konjunkturdaten unter Druck geraten war.

Für den Kospi in Seoul geht es um 1,0 Prozent nach oben. Die südkoreanische Zentralbank hat derweil wie allgemein erwartet, zum fünften Mal in Folge den Leitzins bei 3,50 Prozent bestätigt und auch die Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation im Jahr 2023 beibehalten. Für 2024 senkte sie allerdings ihre BIP-Wachstumsprognose leicht von 2,3 auf 2,2 Prozent, die Inflationsprognose von 2,4 Prozent wurde bestätigt.

07:42 Uhr

Anleger hoffen auf Zinssignale aus Jackson Hole

Anleger schauen auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole gerichtet: Anleger warteten auf die Bestätigung von dort, dass der aktuelle Fed-Kurs ausreichend restriktiv ist, meint Mondher Bettaieb-Loriot, Leiter des Corporate Bond-Geschäfts bei Vontobel. Notenbankchef Jerome Powell dürfte dies signalisieren.

Denn weil die US-Inflation weiter nachgebe, wirke der nominale Leitzins für die US-Wirtschaft sogar noch restriktiver, weil der Realzins mit rückläufiger Inflation steige. "Sowohl Powell als auch der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, haben kürzlich angedeutet, dass sie die nominalen Zinssätze künftig senken müssen, um die realen Zinssätze konstant zu halten und die gewünschte Obergrenze an Restriktivität nicht zu überschreiten. Wir könnten uns daher auf eine längere Restriktionsphase zubewegen, in der die Fed bei weiter nachlassender Inflation ab 2024 Zinssenkungen vornimmt, bis die Kerninflation wieder 2 Prozent erreicht", so der Anleihe-Experte.

07:07 Uhr

Chip-Werte treiben Tokioter Börse

Die Rekordergebnisse des US-Chipherstellers Nvidia verleihen den Märkten in Asien Auftrieb. Dank des ungebrochenen Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) übertraf Nvidia im abgelaufenen Quartal mit einem Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar die Markterwartungen.

Nikkei
Nikkei 45.303,43

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 32.146 Punkten. Der Topix steigt 0,3 Prozent auf 2284 Zähler. Rückenwind bekam der Nikkei vor allem vom Chipausrüstungsgigant Tokyo Electron mit einem Plus von 2,6 Prozent und vom Chiptest-Hersteller Advantest mit einem Anstieg von 2,2 Prozent.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt ein Prozent zu. Eine Reihe schwacher PMI-Daten in Europa und den USA deckelten die Gewinne vor dem Beginn des jährlichen Symposiums der US-Notenbank Fed in Jackson Hole am Donnerstag, das Hinweise zum geldpolitischen Kurs geben könnte. "Es ist schwierig, vor einem wichtigen Ereignis wie Jackson Hole aggressive Positionen einzunehmen", sagte Maki Sawada von Nomura Securities.

06:50 Uhr

KI beschert Nvidia erhofften Wachstumssprung

Dank des ungebrochenen Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) hat Nvidia mit seinen Geschäftszahlen und seinem Ausblick die Markterwartungen übertroffen. Der Umsatz im abgelaufenen zweiten Quartal habe 13,5 Milliarden Dollar betragen, teilt der wertvollste börsennotierte Chip-Hersteller mit. Erwartet worden waren etwa elf Milliarden. Für das laufende dritte Quartal dürfte der Umsatz dann 16 Milliarden Dollar betragen, während Experten von 12,6 Milliarden Dollar ausgehen. Die Nvidia-Aktie lag im nachbörslichen Handel zunächst mehr als sechs Prozent zu und zog weitere Chiphersteller mit sich in die Höhe.

Nvidia ist mit Abstand der größte Anbieter von Spezialchips für rechenhungrige KI-Anwendungen. Konkurrent AMD hatte vor einigen Wochen einen reißenden Absatz für seinen eigenen KI-Prozessor bekanntgegeben. Die Nvidia-Geschäftszahlen waren an den Aktienmärkten entsprechend mit besonderer Spannung erwartet worden.

Nvidia
Nvidia 149,52

 

06:43 Uhr

Euro nähert sich wieder 1,09er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 145,00 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,2729 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8765 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0866 Dollar und verliert 0,1 Prozent auf 0,9525 Franken nach. Das Pfund Sterling büßt 0,1 Prozent auf 1,2715 Dollar ein.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:31 Uhr

Anleger blicken nach Jackson Hole

Es ist angerichtet: Der DAX hat zur Wochenmitte erneut leichte Gewinne verbucht, steht nun bei 15.728 Punkten. "Er hat um die 15.700er-Marke gekämpft", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. Nun steht das Termin-Highlight der Woche auf dem Programm.

Das Augenmerk der Finanzwelt richtet sich auf das Notenbank-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Die dreitägige Konferenz steht dieses Jahr unter dem Motto "Strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft". Investoren erhoffen sich einen Fingerzeig, wie es mit der Zinspolitik in den USA weitergeht. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist im September eine weitere Anhebung oder auch eine Zinspause möglich. Seine mit Spannung erwartete Rede ist allerdings erst für Freitag angesetzt. Im vorigen Jahr hatte Powell das vom Fed-Bezirk Kansas City ausgerichtete Forum genutzt, um einen langen Kampf gegen die Inflation auszurufen.

Unternehmensseitig geht es ruhig zu: Quartalsergebnisse liefern etwa CTS Eventim, Fielmann und Douglas ab. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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