Donnerstag, 29. September 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX taucht tief ab - am Ende unter 12.000

Es war wieder ein ereignisreicher Tag an der Frankfurter Börse, leider dominierte wieder die rote Farbe. Vor allem am Nachmittag ging es mit den Aktienindizes kräftig nach unten. "Die Eindeckungswelle nach der Intervention der Bank of England war beendet. Die Kursniveaus oberhalb der 12.000-Punkte-Marke des DAX zum Ausstieg genutzt, so dass der Leitindex wieder absackte", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Sicherlich haben auch die frischen Inflationsdaten aus Deutschland die Stimmung verhagelt." Frankfurter Händler meinten sogar, dass die 11.500er-Marke die nächste Anlaufstation für den DAX sein könnte.

DAX
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Im Blick standen heute natürlich die Verbraucherpreise. Während die Preise in Spanien im September zwar deutlich, mit 9,3 Prozent aber weniger stark als erwartet gestiegen sind, haben die deutschen Verbraucherpreise um 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt, erwartet worden war ein Plus von 9,4 Prozent. Damit nimmt der Druck auf die EZB zu, die Zinsen weiter drastisch anzuheben.

Der DAX hatte heute nichts zu bestellen und verlor 1,7 Prozent auf 11.976 Punkte, das Tagestief wurde bei 11.867 Zählern markiert. Der EUROSTOXX50 notierte 1,8 Prozent tiefer bei 3275 Stellen.

Bei den Einzelwerten steht das Börsendebüt der Porsche AG im Fokus. Nach einer rasanten Zeichnungsphase mit überbordendem Anlegerinteresse wurde der Ausgabepreis wie zu erwarten mit 82,50 Euro je Aktie am oberen Rand der Zeichnungsspanne festgelegt. Der erste Kurs fiel mit 84 Euro, 1,8 Prozent über dem Ausgabepreis, eher mau aus, zumal die Aktie zuvor im Handel per Erscheinen meist über 90 Euro gesehen worden war. Zum Handelsende lag der Kurs unter Ausgabepreis bei 82,44 Euro.

Der Porsche-Aktie werden gute Chancen eingeräumt, bald in den DAX aufgenommen zu werden.  Die Kurse der Muttergesellschaften VW und Porsche SE gaben mit Abschlägen von 6,9 beziehungsweise 10,9 Prozent deutlich nach.

Im MDAX machen Rational einen Satz um 12,6 Prozent. Der Großküchenausrüster hat den Ausblick für Umsatz und Gewinn angehoben.

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17:20 Uhr

Mögliche Förderkürzung der OPEC+ stabilisiert Ölpreise

Die Aussicht auf eine gedrosselte Förderung der Staaten der OPEC+ hat den Ölpreisen Rückenwind gegeben. Die Sorte Brent aus der Nordsee grenzt ihre Verluste von zeitweise mehr als zwei Prozent ein und notiert knapp im Plus bei 89,15 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 82,31 Dollar.

Insidern zufolge diskutieren die Mitglieder des erweiterten Exportkartells, zu dem auch Russland gehört, über einen entsprechenden Schritt bei ihrem kommenden Treffen am 5. Oktober.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59
Brent Rohöl
Brent Rohöl 61,34

 

17:05 Uhr

Nachfrage nach Kaufimmobilien leicht über Vor-Corona-Niveau

(Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild)

Nach galoppierenden Preisen im ersten Halbjahr hat sich der deutsche Markt für Kaufimmobilien stabilisiert. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien normalisierte sich im dritten Quartal und lag leicht über dem Vor-Pandemie-Niveau, wie ein Marktbericht der Online-Plattform Immoscout24 zeigt. "Wir sehen, dass der Kaufmarkt in Deutschland funktioniert und sich vor allem in der Metropolen beruhigt", erklärt Immoscout24-Chef Thomas Schroeter.

Käufer interessieren sich Immoscout24 zufolge aktuell mehr für Bestands-Eigentumswohnungen, denn hier kletterten die Preise im dritten Quartal um 0,9 Prozent. Neubauwohnungen sind im selben Zeitraum dagegen um ein Prozent teurer geworden.

16:41 Uhr

Varta tauscht Chef aus - Aktie ganz schwach

Wenige Tage nach einer Gewinnwarnung hat der schwäbische Batteriehersteller Varta seine Führung ausgetauscht. Herbert Schein, der seit 2007 an der Spitze des Unternehmens steht, verlässt seinen Posten mit sofortiger Wirkung, wie das MDAX-Unternehmen in Ellwangen mitteilte. Er bleibe aber bis Ende des Jahres im Vorstand.

Schein soll sich stattdessen künftig um den Auf- und Ausbau des Geschäfts mit großen Lithium-Ionen-Zellen kümmern, wie sie vor allem in Batterien von Elektroautos zum Einsatz kommen. Dieses soll in einer Varta-Tochter namens V4Drive SE gebündelt werden. Die Varta-Aktie stürzte um 8,6 Prozent ab.

16:10 Uhr

Minus an der Wall Street - DAX minus 2,2 Prozent

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(Foto: REUTERS)

Nach der kräftigen Erholungsbewegung zur Wochenmitte sind die US-Börsen wieder mit Einbußen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gab um 0,9 Prozent nach auf 29.405 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,2 Prozent, während der Nasdaq-Composite 1,5 Prozent niedriger notierte.

Derweil stürzte der DAX kräftiger runter, er verlor 2,2 Prozent oder mehr als 250 Zähler auf 11.913 Punkte. Der EUROSTOXX50 gab um 1,9 Prozent auf 3272 Stellen nach.

15:33 Uhr

Rekordstrafe gegen Geschäftsbank in Irland

Die irische Zentralbank hat eine Rekordstrafe von mehr als 100 Millionen Euro gegen die Geschäftsbank Bank of Ireland wegen Verstößen gegen die Regeln zu Immobilienkrediten verhängt.  Betroffen von den Verstößen seien knapp 16.000 Kunden, die nach Ablauf einer vereinbarten Zinsbindung zu einem variablen Zinssatz übergehen wollten, hieß es in einer Mitteilung der Notenbank.

Die Verstöße sollen sich demnach zwischen 2004 und 2022 zugetragen haben. Kunden, die während der Niedrigzinsphase von einem variablen Zinssatz profitieren wollten, sei dies nicht erlaubt worden, obwohl sie Anspruch darauf gehabt hätten. Konkret warf die Zentralbank der Bank of Ireland unter anderem vor, in ihren vertraglichen Dokumenten nicht eindeutig gewesen zu sein hinsichtlich des Rechts zur Rückkehr auf einen variablen Zinssatz.

14:55 Uhr

Experte zum EZB-Leitzins 2023 - Debatte um noch größeren Schritt

Thomas Gitzel, der Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, rechnet angesichts des anhaltenden Inflationsanstiegs in Europa mit deutlichen Zinsanhebungen der EZB. "Leitzinsniveaus im Bereich der 3,50 Prozent sollten für das kommende Jahr vorsorglich eingeplant werden", schreibt Gitzel in einem Kommentar zum unerwartet deutlichen Inflationsanstieg in Deutschland im September.

Ihm zufolge ist eine weitere Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei der nächsten Zinssitzung Ende Oktober sehr wahrscheinlich. "Gleichzeitig gewinnen Diskussion über einen noch größeren Schritt an Fahrt", meint er.

14:43 Uhr

Dr. Oetker will sich verschlanken - Personaleinschnitte möglich

Dr. Oetker will in den kommenden drei Jahren rund eine halbe Milliarde Euro investieren. Der unter anderem durch Pizzen und Backwaren bekannte Bielefelder Mischkonzern will damit digitaler, innovativer, nachhaltiger und schlanker werden, wie er mitteilte.

Mit einem Effizienzprogramm sollen zudem die Kosten gedrückt werden, "es wird nicht ausgeschlossen, dass auch Einschnitte beim Personal erforderlich sein werden", hieß es weiter. Insgesamt sollen Einsparungen in Höhe von jährlich bis zu 250 Millionen Euro erzielt werden. Dr. Oetker wolle trotz anziehender Energie- und Rohstoffkosten weiter wachsen.

14:23 Uhr

Vietnam freut sich über kräftiges Wachstum

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(Foto: imago/Schöning)

Krise? Rezession? Nicht in Vietnam. Die Wirtschaft des südostasiatischen Landes ist im dritten Quartal vor allem durch Exporte und Einnahmen durch den Tourismus wieder stark gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 13,7 Prozent, wie das nationale Statistikamt (GSO) in Hanoi mitteilte. Das Wachstum in den ersten neun Monaten des Jahres liegt bei 8,8 Prozent.

Getragen wurde das Wachstum unter anderem durch stark gestiegene Exporte etwa von elektronischem Zubehör und Kleidung in die USA. Aber auch die Wiedereröffnung des südostasiatischen Landes für den Tourismus nach der pandemiebedingten Schließung der Grenzen 2020 und 2021 kurbelte das vietnamesische BIP stark an.

14:06 Uhr

Deutsche Inflationsrate zweistellig

Die Inflation in Deutschland hat sich im September massiv erhöht. Nach dem Wegfall des Neun-Euro-Tickets und des Tankrabatts kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 10,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 9,4 Prozent gerechnet, nach 7,9 Prozent im August.

Der DAX trat daraufhin wieder den Rückzug an - er verlor 1,5 Prozent auf 11.998 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,2 Prozent tiefer bei 3295 Stellen.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

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13:43 Uhr

Druck auf EZB nimmt zu - Immer mehr wollen XXL-Zinsschritt

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(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Immer mehr EZB-Währungshüter stellen für die kommende Zinssitzung am 27. Oktober angesichts des anhaltenden Inflationsschubs einen weiteren großen Zinsschritt in den Raum. Auch Litauens Zentralbankchef Gediminas Simkus sprach sich für eine weitere Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte aus.

Zuvor hatten sich bereits Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann und sein slowakischer EZB-Ratskollege Peter Kazimir für eine Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte stark gemacht. Auch für Finnlands Notenbank-Gouverneur Olli Rehn sollte ein solcher Mega-Zinsschritt zumindest eine Option sein. Der Der EZB-Leitzins liegt derzeit bei 1,25 Prozent und der sogenannte Einlagensatz, der aktuell der maßgebliche Zinssatz an den Finanzmärkten ist, bei 0,75 Prozent.

13:13 Uhr

H&M hat schon bessere Tage erlebt - Aktie verliert kräftig

Inflation und zögernde Kunden haben der Modekette H&M ordentlich zugesetzt. Die weltweite Nummer zwei hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex musste im dritten Quartal einen Gewinneinbruch verkraften. Die Schweden wollen nun mit Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Kronen (183 Millionen Euro) gegensteuern, wie Firmenchefin Helena Helmersson mitteilte. Mit der H&M-Aktie ging es um 4,4 Prozent runter.

H&M
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12:56 Uhr

DIW-Chef Fratzscher hält Energiepreisbremse "beste Option"

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, unterstützt Forderungen nach einem Energiepreisdeckel. "Es gibt sicherlich prinzipiell bessere Lösungen als eine Strom- und Gaspreisebremse, aber in dieser Notlage ist eine solche Bremse die beste Option", sagt Fratzscher der Zeitung "Rheinische Post" "Wenn man sie klug ausgestaltet, kann sie sowohl die richtigen Anreize für Einsparungen setzen als auch eine merkliche Entlastung für Unternehmen und Menschen mit mittleren und geringen Einkommen schaffen." Die Politik müsse bei ihrer Lösung vor allem darauf achten, dass Menschen mit geringen Einkommen ausreichend entlastet würden, dass eine Lösung schnell gefunden und umgesetzt werde und dass diese Lösung auch "verlässlich für die kommenden zwei Winter" gelte.

Zugleich forderte er mit Blick auf die Sonderkonferenz der Bundesländer am Mittwoch eine stärkere finanzielle Beteiligung der Länder bei den geplanten Entlastungen. "Auch die Bundesländer sollten mehr Verantwortung übernehmen und nicht den allergrößten Teil der Finanzierung auf den Bund schieben, zumal die meisten Bundesländer finanziell vergleichsweise gut dastehen."

12:31 Uhr

Sollten Privatanleger bei Porsche jetzt zuschlagen?

Porsche legt den größten deutschen Börsengang seit der Telekom hin. Aktien des Sportwagenherstellers starten mit 84 Euro in den Handel an der Frankfurter Börse. Bereits vor dem Sprung aufs Parkett waren große Teile an institutionelle Anleger vergeben worden. Schlägt jetzt die Stunde der Privatanleger?

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12:18 Uhr

Porsche-Aktie hui, DAX pfui

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Von guter Laune keine Spur auf dem Frankfurter Börsenparkett: Der DAX hat sich am Mittag zwar wieder stabilisiert, aber dennoch kräftig verloren. Der Leitindex gab um 1,4 Prozent auf 12.018 Punkte nach. Am Vormittag ist der DAX bereits bis auf 11.945 Zähler runtergegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent tiefer bei 3299 Stellen.

Im Fokus stand weiter der Börsengang der Porsche AG. Die Aktie lag bei 85,44 Euro, also deutlich über den Ausgabepreis von 92,50 Euro.

12:02 Uhr

Wie stark senkt Italien die BIP-Prognose?

Die italienische Regierung unter dem scheidenden Ministerpräsidenten Mario Draghi streicht Insidern zufolge ihre Wachstumsprognose für das nächste Jahr zusammen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2023 nur noch um 0,6 Prozent wachsen, verlautete aus politischen Kreisen. Zuvor war die Regierung in Rom von 2,4 Prozent Wachstum ausgegangen. Grund seien die Auswirkungen der steigenden Energiekosten. Für dieses Jahr prognostiziert Italien den Insidern zufolge ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent, wobei sich das BIP im zweiten Halbjahr abschwächen dürfte. Zuvor hatte die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit einer Zunahme um 3,1 Prozent kalkuliert.

Die öffentlichen Finanzen dürften sich 2023 wegen starker Einnahmen allerdings verbessern, verlautete weiter aus den Kreisen. Der Schuldenberg des südeuropäischen Landes dürfte sich der Prognose zufolge im nächsten Jahr nur auf 143,2 Prozent des BIP nach zuvor geschätzten 145,2 Prozent belaufen.

11:34 Uhr

Edeka verliert vor Gericht gegen Coca-Cola

Im Streit zwischen dem Getränkehersteller Coca-Cola und Edeka um Einkaufspreise hat der Lebensmittelhändler den Kürzeren gezogen. Das Landgericht Hamburg hob die einstweilige Verfügung vom 8. September auf und wies in seinem Urteil die Edeka-Forderung nach einem Lieferstopp-Verbot zurück, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Nach Ansicht der Kammer hat Edeka nicht ausreichend glaubhaft machen, dass die von Coca-Cola geforderten Preise erheblich von denjenigen abweichen, die sich bei einem wirksamen Wettbewerb mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben würden.

Coca-Cola
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11:22 Uhr

Leichte Entspannung bei Risikoprämien - Italien auf dem Radar

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(Foto: imago/Martin Bäuml Fotodesign)

Nach dem starken Anstieg am gestrigen Vormittag sind die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt wieder leicht zurückgekommen. Im Fokus stand Italien, wo nach dem Wahlergebnis vom Wochenende die Risikoprämien sukzessive anzogen, auf 175 im Vergleich zu 151 vor Wochenfrist. Damit einher ging die Ausweitung der Renditedifferenz zwischen deutschen und italienischen Anleihen von 2,19 auf 2,46 Prozentpunkte.

Moody's erwartet einen Anstieg der Ausfallraten europäischer Hochzinsanleihen von derzeit 1,8 auf 3,2 Prozent in den nächsten sechs Monaten. Die straffere Geldpolitik erhöhe die Finanzierungskosten, die sich in diesem schwachen wirtschaftlichen Umfeld nachteilig auf das Kreditprofil von Unternehmen auswirkten, hieß es von der Ratingagentur.

10:37 Uhr

Gas aus der Ukraine - deutscher "Energie-Joker"?

Die Ukraine verfügt über die zweitgrößten Erdgasvorkommen in Europa. 5,4 Billionen Kubikmeter Erdgas vermutet die Internationale Energieagentur tief unter dem Territorium, auf dem derzeit der Krieg mit Russland tobt. "Das ist womöglich auch einer der Gründe für den Kampf um diese Gebiete", konstatiert Osteuropaexperte Andreas Umland vom Stockholmer Institut für Osteuropastudien im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Durch ihre Gasvorkommen wäre die Ukraine ein "potenzieller Konkurrent für Russland als Gaslieferant in Europa". Wie könnte die Erschließung dieser Vorkommen aussehen? Darüber diskutiert Osteuropaexperte Umland in der neuen Podcast-Folge mit FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben.

Wirtschaft Welt & Weit

Was muss Deutschland tun, um in der Wirtschaftswelt von morgen noch eine wichtige Rolle zu spielen? Von wem sind wir abhängig? Welche Länder profitieren von der neuen Weltlage? Das diskutiert Andrea Sellmann im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" mit relevanten Expertinnen und Experten.

Alle Folgen finden Sie in der ntv-App oder überall, wo es Podcasts gibt: bei RTL+ Musik, Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify, Amazon Music oder Deezer. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden.

10:15 Uhr

Porsche-Aktie läuft jetzt eher mau

Wie sieht es mit der Porsche-Aktie aus? Nachdem der erste Kurs mit 84 Euro 1,8 Prozent über dem Ausgabepreis lag, sah es am Vormittag eher mau aus. Die den Börsengang begleitenden Banken haben nun sogar alle Hände voll zu tun, den Kurs über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro zu halten. Aktuell liegt er bei 83,18 Euro. Der Börsengang ist der größte in Deutschland seit der Deutschen Telekom 1996.

Der Aktie werden gute Chancen eingeräumt, schon bald in den DAX aufgenommen zu werden. Die Kurse der Muttergesellschaften VW und Porsche Holding gaben deutlich nach und rangierten im DAX ganz am Ende.

10:05 Uhr

Institute prognostizieren Rezession und Wohlstandsverlust

(Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/)

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für dieses Jahr trotz eines Rückgangs in der zweiten Jahreshälfte insgesamt eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,4 Prozent, für das kommende Jahr aber dann einen Rückgang um 0,4 Prozent. Für das Jahr 2024 sehen sie in ihrer Herbstprognose einen Anstieg um 1,9 Prozent. "Die krisenhafte Zuspitzung auf den Gasmärkten belastet die deutsche Wirtschaft schwer", erklärten die Institute in der Gemeinschaftsdiagnose. "Die stark gestiegenen Gaspreise erhöhen die Energiekosten drastisch und gehen mit einem massiven gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug einher."

Die Inflationsrate dürfte sich in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Jahresdurchschnittlich ergibt sich nach den Berechnungen der Ökonomen für das Jahr 2023 mit 8,8 Prozent eine Teuerungsrate, die nochmals leicht über dem Wert des laufenden Jahres von 8,4 Prozent liegt. Erst im Jahr 2024 werde die Zwei-Prozent-Marke allmählich wieder erreicht.

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09:58 Uhr

DAX rutscht wieder unter 12.000

Nach einem zunächst moderaten Minus ist der DAX wieder unter die 12.000er-Marke gestürzt. Der Leitindex verlor am Vormittag 1,8 Prozent auf 11.970 Punkte. Der EUROSTOXX50 verlor 1,7 Prozent und notierte bei 3280 Zählern.

09:40 Uhr

Küchenausrüster-Aktienkurs geht steil hoch

Rational
Rational 658,00

An der Frankfurter Börse hat in den ersten Handelsminuten Rational mit einem Kursplus von fast zwölf Prozent herausgestochen. Dank einer Entspannung bei der Versorgung mit Zuliefer-Teilen hob der Großküchen-Ausrüster seine Gesamtjahresziele an.

"Das ist eine riesige Überraschung", sagte ein Börsianer. Besonders positiv sei die angehobene Margenprognosen. Außerdem seien die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal besser ausgefallen als erwartet.

09:30 Uhr

Börsenstart der Porsche-Aktie geglückt

(Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Geglücktes Börsendebüt für den Sportwagenbauer Porsche: Die Vorzugsaktien der Volkswagen-Tochter erschienen erstmals mit 84,00 Euro auf den Kurszetteln. "Das ist ein historischer Moment für Porsche",  sagte VW- und Porsche-Chef Oliver Blume auf dem Frankfurter Börsenparkett. Der erste Kurs lag knapp zwei Prozent über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro und widersetzte sich damit dem negativen Markttrend.

VW hatte die Papiere dank einer großen Nachfrage am oberen Ende der Angebotsspanne zugeteilt. Zum Ausgabepreis wird Porsche mit 75,2 Milliarden Euro bewertet. Mit einem Emissionsvolumen von 9,4 Milliarden Euro ist es der größte Börsengang in Deutschland seit mehr als 25 Jahren. Die VW-Aktie verlor 5,1 Prozent, Porsche Holding sackten um 6,9 Prozent ab.

Porsche AG
Porsche AG 42,81

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09:09 Uhr

NRW-Inflationsdaten schon da - DAX bekommt Husten

Am deutschen Aktienmarkt ist es am Start deutlich bergab gegangen. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 12.087 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX gaben zwischen 0,6 und 1,2 Prozent nach.

Ein Dämpfer kam von ersten Inflationsdaten aus Deutschland, konkret aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort stiegen die Preise im September zum Vorjahr um 10,1 Prozent, deutlich stärker mit 9,4 Prozent geschätzt. Dies ist kein gutes Omen für die Verbraucherpreise für Gesamtdeutschland, die für 14.00 Uhr auf der Agenda stehen. Am Anleihemarkt reagierten die Kurse umgehend und fielen deutlich zurück, die Renditen stiegen also.

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09:02 Uhr

Nikkei schließt mit sattem Plus - Run auf Pharma-Aktie

Nikkei
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Die Erholung an der Wall Street hat Anleger zur Rückkehr an die asiatischen Aktienmärkte ermuntert. In Tokio stieg der Nikkei um 0,9 Prozent auf 26.422 Punkte. Die Börse Shanghai gab ihre anfänglichen Gewinne dagegen ab und notierte kaum verändert bei 3042 Zählern.

Am japanischen Aktienmarkt stand erneut Eisai im Rampenlicht, nachdem ein Alzheimer-Medikament, das die Pharmafirma gemeinsam mit dem US-Konzern Biogen entwickelt, ermutigende Testergebnisse geliefert hatte. Wegen der enormen Nachfrage nach Eisai-Papieren konnte kein Kurs ermittelt werden. Am Mittwoch hatten sie mehr als 17 Prozent zugelegt. Vor diesem Hintergrund griffen Investoren auch bei südkoreanischen Pharmafirmen zu. So stiegen Samsung Biologics und Celltrion um bis zu 5,7 Prozent.

08:52 Uhr

Hornbach-Zahlen durchwachsen

"Der Umsatz liest sich gut, doch das Ertragsseite liest sich etwas schwächer als erwartet", so ein Marktteilnehmer in einer ersten Einschätzung zu den Zweitquartalszahlen von Hornbach. Im Vorfeld wurde schon damit gerechnet, dass das Vorsteuerertgebnis zurückkommt. Mit 129 Millionen Euro liegt es aber unter der Schätzung beispielsweise von Warburg von 137,8 Millionen. Den Mitte Juni gesenkten Ausblick für das Geschäftsjahr 2022/23 bestätigte das SDAX-Unternehmen. Erste Indikationen sehen die Aktie knapp im Minus.

08:41 Uhr

Analysten setzen Hugo Boss zu

Ein negativer Analystenkommentar drückt Hugo Boss ins Minus. Die Aktien der Modefirma fallen am Donnerstag vorbörslich um 1,5 Prozent auf etwa 47,30 Euro. Die Experten der Baader Helvea Bank haben die Titel auf "Reduce" von "Add" heruntergestuft und das Kursziel auf 44 von 58 Euro gesenkt.

Hugo Boss
Hugo Boss 40,50

08:29 Uhr

Hella profitiert von Preiserhöhungen

Der Autozulieferer Hella ist mit einem Wachstumssprung ins Bilanzjahr 2022/23 gestartet. Der Umsatz schnellte um 21,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie der unter der Dachmarke FORVIA arbeitende Konzern mitteilt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stagnierte derweil bei 91 Millionen Euro. "Wir sind mit einem zweistelligen Umsatzwachstum sehr stark ins neue Geschäftsjahr gestartet, vor allem aufgrund der hohen Nachfrage nach unseren Licht- und Elektronikprodukten", erklärte Konzernchef Michel Favre. Die Inflation habe Hella "durch die verstärkte Weitergabe von Preissteigerungen" und Kostenkontrolle teilweise abfedern können. "Trotz vielfältiger Marktunsicherheiten rechnen wir nach wie vor mit einer Erholung der weltweiten Automobilkonjunktur", betonte Favre und bekräftigte die Jahresziele.

Hella
Hella 82,00

08:22 Uhr

"Kleine und mittlere Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand"

Anlässlich der Sonderkonferenz der Länder an diesem Mittwoch fordert der Mittelstand dringend weitere Entlastungen. "Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind entsetzt über die bisherige Arbeit der Regierung. Die vielen kleinen und mittleren Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand und aus Berlin gibt es weder konkrete Hilfe noch konkrete Ansagen. Es fehlt die klare Linie", sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, der Zeitung "Rheinische Post". Der Unmut im Mittelstand werde von Tag zu Tag größer. "Die Kakofonie, die aus der Regierung nach außen dringt, dokumentiert Hilflosigkeit und hilft niemanden. Der Mittelstand braucht Entlastungen, und zwar jetzt und sofort."

Zugleich kritisierte Jerger die anhaltende Uneinigkeit zwischen Bund und Ländern. Die jetzige Energiekrise und die damit verbundene Energiepreiskrise sei die größte ökonomische Herausforderung seit Gründung der Bundesrepublik. "Als ob die Dramatik dieser Situation und die damit verbundenen Konsequenzen noch nicht verstanden worden sind, streiten Bund und Länder um die Finanzierung von Entlastungspaketen, Ausgestaltungen von Entlastungspaketen, um das Kleingedruckte in Verträgen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen müssen alle an einem Strang ziehen. Regierung und Opposition, Politik und Wirtschaft." Viele mittelständische Unternehmen seien noch immer dabei, die Auswirkungen der Corona-Krise zu verarbeiten, und seinem nun mit einem Energiepreiskostenschub konfrontiert, der für viele existenzgefährdend sei. "Das Geschäftsmodell Deutschland steht zur Disposition, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und ihrer Existenzfähigkeit ist in einem bislang nicht bekannten Maße gefährdet."

08:04 Uhr

DAX-Anleger schauen auf zwei Termine

Zum zweitgrößten Börsengang der deutschen Geschichte wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen knapp über der 12.200er-Marke taxiert. Das entspricht einem Aufschlag von etwa 0,2 Prozent.

Am Mittwoch hatte er nach mehreren Verlust-Tagen in Folge 0,4 Prozent im Plus bei 12.183,28 Punkten geschlossen. Am Morgen erscheinen die Aktien des Sportwagenbauers Porsche erstmals auf der Kurstafel. Dank einer starken Nachfrage hatte die Volkswagen-Tochter ihre Aktien zu je 82,50 Euro und damit am oberen Ende der Angebotsspanne ausgegeben. Mit einem Emissionsvolumen von 9,4 Milliarden Euro ist dies der zweitgrößte Börsengang in Deutschland seit dem Debüt der Deutschen Telekom 1996.

Ihr Augenmerk richten Börsianer außerdem auf die deutschen Inflationsdaten. Experten erwarten für September einen Anstieg der Teuerungsrate auf 9,4 von 7,9 Prozent im Jahresvergleich. Dennoch zweifelten immer mehr Anleger, dass die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der drohenden Rezession ein hohes Zinserhöhungstempo durchhalten könne, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Nach den überraschend starken Rückgängen beim IFO- und beim GfK-Index stellen sich Investoren zudem auf eine ähnliche Entwicklung bei den vergleichbaren europäischen Barometern für die Stimmung in den Chef-Etagen und bei den Verbrauchern ein.

07:47 Uhr

Asien-Börsen zieht's aufwärts

Nach kräftigen Verlusten am Vortag kommt es an den Börsenplätzen in Ostasien und Australien zu einer Erholung. Die Märkte folgen den Vorgaben der Wall Street, die rund 2 Prozent vorgerückt war. Auslöser für die Aufschläge war die Bank of England, die angekündigt hatte, vorübergehend Staatsanleihen zu kaufen; die quantitative Straffung soll derweil verschoben werden. Seit Freitag waren die britischen Staatsanleihen unter Abgabedruck geraten. Mit der Ankündigung sanken die Renditen nicht nur der britischen Staatsanleihen deutlich.

In Hongkong werden HSI-Gewinne von 1,5 Prozent verzeichnet. In Japan tendiert der Nikkei freundlich, wobei Technologie- und Pharmaaktien den Markt stützen. Teilnehmer berichten, dass die Sorgen wegen der Kreditkosten nach der Aktion der Bank of England etwas nachgelassen hätten. Die Rendite der 20-jährigen Staatstitel verliert 4,5 Basispunkte auf 1,000 Prozent.

In Südkorea wird die Erholung des Kospi mit einem Plus von 1,1 Prozent von Biotech- und Elektronikwerten angeführt. Marktstabilisierungsaktionen stützen das Sentiment. So hat das Finanzministerium beschlossen, Staatsanleihen im Wert von 2 Billionen Won zurückzukaufen, und die Bank von Korea plant, Anleihen im Umfang von 3 Billionen Won am Markt zu kaufen. Damit sollen die Renditen nach unten gebracht werden. Zudem erwägt die Financial Services Commission Maßnahmen zur Stabilisierung des Aktienmarkts.

07:31 Uhr

Amazon erhöht Stundenlohn

Der Online-Riese Amazon erhöht vor dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts den Stundenlohn von Lagermitarbeitern und Fahrern. Die Beschäftigten werden nun je nach Position und Standort in den Vereinigten Staaten zwischen 16 und 26 Dollar pro Stunde verdienen, teilt Amazon mit. Das Unternehmen rechne mit Kosten von rund einer Milliarde Dollar im kommenden Jahr. Die Lohnerhöhung werde helfen, in der Hochsaison für Geschenke-Bestellungen auf dem immer enger werdenden US-Arbeitsmarkt Mitarbeiter anzuwerben und zu halten.

Amazon
Amazon 181,32

Amazon kämpft mit einer hohen Mitarbeiterfluktuation, da die Beschäftigten höhere Löhne fordern, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken. Die Entscheidung des Online-Händlers kommt auch vor dem Hintergrund, dass sich Beschäftigte an mehreren Standorten in den USA gewerkschaftlich organisieren wollen. Amazon beschäftigt weltweit über 1,5 Millionen Voll- und Teilzeitkräfte, die meisten davon in den USA.

07:10 Uhr

Werbung neben kinderpornografischen Beiträgen - Twitter bekommt Ärger

Twitter handelt sich mit der zufälligen Platzierung von Anzeigen neben Beiträgen mit kinderpornografischem Inhalt Ärger mit seinen großen Werbekunden ein. Marken von Disney, Coca-Cola und Mazda bis hin zu einem US-Kinderkrankenhaus waren unter den etwa 30 Werbetreibenden, deren Anzeigen auf den Profilseiten von Twitter-Konten erschienen, die Links zu kinderpornografischem Inhalt enthielten. Dies geht aus einer Überprüfung der Nachrichtenagentur Reuters von Nutzer-Konten hervor, die in einer neuen Untersuchung über sexuellen Kindesmissbrauch im Internet von der Cybersicherheitsgruppe Ghost Data identifiziert wurden. Die Marken Dyson, Mazda, Forbes und PBS Kids hätten daraufhin ihre Marketingkampagnen ausgesetzt oder entfernt, teilten die Unternehmen mit. Auch Disney, Coca-Cola und NBCUniversal verurteilten die mit den unangemessenen Inhalten verbundene Platzierung der Anzeigen.

Disney kündigte an, seine "Anstrengungen zu verdoppeln, um sicherzustellen, dass die digitalen Plattformen, auf denen wir werben, und die Medienkäufer, die wir nutzen, ihre Bemühungen verstärken, damit sich solche Fehler nicht wiederholen." Coca-Cola erklärte, der Konzern dulde nicht, dass das Material mit seiner Marke in Verbindung gebracht werde und dass jeder Verstoß gegen diese Standards inakzeptabel sei und sehr ernst genommen werde. NBCUniversal bat eigenen Angaben zufolge Twitter um die Löschung der Anzeigen.

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06:57 Uhr

Euro und Pfund rutschen ab

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 144,40 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,1945 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9793 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,5 Prozent auf 0,9683 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 0,9484 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,9 Prozent auf 1,0789 Dollar.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,34
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

06:40 Uhr

BoE-Ankündigung wirkt auch an Asien-Börsen

Frische Geldspritzen der Bank von England (BoE) hellten die Stimmung der Anleger in Asien auf. Die BoE will sich mit zeitlich begrenzten Käufen von Staatsanleihen gegen die jüngsten Turbulenzen am Finanzmarkt stemmen. "Das Ganze ist ein ziemliches Durcheinander", sagte Finn Robinson von ANZ. "Es bleibt abzuwarten, wie lange die Ruhe und der neue Optimismus anhalten werden. Zum einen wird diese Wiederbelebung die britische Inflation ankurbeln, nicht eindämmen, und das ist schlecht für Anleihen und das Pfund Sterling."

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,3 Prozent höher bei 26.238 Punkten. Der breiter gefasste Topix sinkt 0,1 Prozent auf 1854 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,5 Prozent.

Nikkei
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06:25 Uhr

Schockt die deutsche Inflation den DAX?

Erst sieht es nach Absturz aus, dann doch die Erholung: Der Handel zur Wochenmitte hatte es in sich, der DAX sackte bis auf 11.863 Punkte ab, der tiefste Stand seit November 2020. Dann erholte sich der deutsche Börsenleitindex und schloss am Ende mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent bei einem Stand von 12.183 Zählern. Auslöser für die Erholung war eine Nachricht der Bank of England, die britische Staatsanleihen kaufen will, um den Anleihenmarkt zu stabilisieren. Die Renditen von zehnjährigen Bonds waren jüngst deutlich geklettert. Auch an der Wall Street konnten die Kurse zur Wochenmitte leicht zulegen. Aktuell wird der DAX mit Kursen um 12.260 Punkte taxiert.

Vor dem Hintergrund der jüngsten drastischen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) richten Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die Zahlen zur Teuerung in Deutschland im September. "In Deutschland dürfte sie bereits zweistellig gewesen sein", prognostiziert Commerzbank-Analyst Weil. "Preistreiber waren einmal mehr Energie und Nahrungsmittel."

Daneben dürften Anleger aber auch die dritte Veröffentlichung des US-BIPs im Auge haben. Die Zahlen werden am Nachmittag veröffentlicht. Zudem stehen in den USA auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm. Aus der EU kommen Daten zur Wirtschaftsstimmung und zum Geschäftsklima. Das Herbstgutachten der Wirtschaftsweisen sollte darüber hinaus Hinweise über die Konjunkturentwicklung hierzulande liefern.

Unternehmensseitig stehen Quartalsergebnisse von Hornbach, Hella und H&M auf der Agenda. Einen Schub für die Anlegerstimmung erhoffen sich Börsianer vom geplanten Börsengang des Sportwagenbauers Porsche. Die Papiere der Volkswagen-Tochter sollen erstmals auf den Kurszetteln erscheinen. Bei einem Emissionsvolumen von bis zu 9,4 Milliarden Euro bestehe die Chance, dass Porsche bereits im Dezember seinen Großaktionären VW und Porsche SE im DAX Gesellschaft leisten werde, sagt Analyst Sebastian Marland vom Finanzdienstleister AFS.

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