Freitag, 23. Februar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX macht weiteren Ausflug in neue Sphären

Und täglich grüßt das Allzeithoch: Nach einem zunächst lahmen Handel hat sich der DAX auf in neue Höhen gemacht. Grund war ein positiver Handelsstart an der Wall Street. 17.443,74 Punkte ist nun die neue DAX-Bestmarke. Am Ende ging der deutsche Leitindex 0,3 Prozent fester mit 17.419 Zählern ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,3 Prozent höher bei 4871 Stellen.

DAX
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Wie erhofft hat sich der IFO-Konjunkturindex stabilisiert und ist auf niedrigem Niveau wie prognostiziert etwas gestiegen. "Eine Trendwende lässt sich daraus aber nicht ableiten", warnte ein Händler.

Bei den Einzelwerten lagen Allianz mit minus 3,4 Prozent am DAX-Ende. Zwar kommt zum einen die erhöhte Ausschüttungspolitik des Versicherers gut an, wenngleich Wettbewerber wie Axa oder Zurich Insurance hier noch mehr geboten hatten. Zum anderen werden die Geschäftszahlen als durchwachsen bezeichnet. Laut den Citi-Analysten hat der Bereich Schaden und Unfall die Erwartungen um zwölf Prozent verfehlt und auch der Ausblick für den operativen Gewinn im laufenden Jahr liege etwas unter Erwarten.

BASF verbilligten sich um 0,5 Prozent. Der Chemiekonzern legt nach "deutlich negativen Zahlen" im Stammwerk Ludwigshafen ein weiteres Sparprogramm auf. Damit sollen die Kosten bis Ende 2026 um jährlich eine weitere Milliarde gesenkt werden.

Für Deutsche Telekom ging es um 1,0 Prozent abwärts. Die Geschäftszahlen werden zwar als ordentlich bezeichnet. Im Gegensatz zur US-Tochter sehe das Geschäft hierzulande aber nicht so glänzend aus. Die Schlüsselzahlen lägen aber im erwarteten Rahmen, heißt es im Handel.

Rheinmetall gewannen dagegen 2,1 Prozent. Die Düsseldorfer haben vom österreichischen Bundesheer einen Auftrag über Skyranger-Flugabwehrsysteme im Volumen eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrags erhalten. Die Auslieferung wird ab 2026 erfolgen, wie der Rüstungskonzern mitteilte.

17:15 Uhr

Wer senkt zuerst die Zinsen? EZB-Ratsmitglied spielt den Ball nach Amerika

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(Foto: picture alliance / dpa)

EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann sieht die US-Notenbank bei einer Zinswende vor der EZB am Zug. Er sehe keine Umstände, die es erforderlich machen würden, dass die EZB die Zinsen zuerst senke, sagte der österreichische Notenbankchef auf Bloomberg TV. Es sei aus seiner Sicht besser, die Zinsen später zu senken als zu früh. Das größte Risiko für Zinssenkungen seien die Spannungen im Roten Meer.

Aus Sicht der Bundesbank halten sich die wirtschaftlichen Folgen der Krise im Roten Meer bislang in Grenzen. Zwar seien die weltweiten Spotpreise für die Anmietung von Containern auf Frachtschiffen gestiegen, teilte die Bundesbank jüngst in ihrem Monatsbericht mit. Maßgeblich dafür seien vor allem die Preisanstiege auf den Routen zwischen Asien und Europa, auf denen sich die Frachtraten um bis zu 350 Prozent erhöht hätten.

16:51 Uhr

Bosch baut Tausende Stellen in Hausgerätesparte ab

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Technologiekonzern Bosch will abermals Stellen streichen - dieses Mal bei der Hausgerätesparte BSH. "Auf Basis des aktuellen Geschäftsvolumens plant die BSH, global bis Ende 2027 rund 3500 Stellen im indirekten Bereich abzubauen, davon 1000 bereits in diesem Jahr", wie eine Unternehmenssprecherin in München mitteilte. Hierzulande seien von den Plänen in diesem Jahr 450 Stellen betroffen. Zum indirekten Bereich gehört der Sprecherin zufolge unter anderem die Verwaltung. Die Produktion ist demnach zunächst nicht betroffen.

Die Anpassungen sollen sozialverträglich umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen will die Bosch-Hausgerätesparte, zu der Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören, den Angaben nach vermeiden.

16:30 Uhr

Marktbreite im DAX verbessert sich weiter - technische Eintrübung bei RWE und Eon

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(Foto: imago images/STPP)

Mit dem Anstieg von Siemens und SAP auf neue Allzeithochs verbessert sich die Marktbreite weiter. In der Konsolidierung fest hängen noch Airbus. Bei Allianz weist die Situation nun auf ein kurzfristiges Festhängen hin, der Aufwärtstrend gilt nach den neuen Jahreshochs aber als intakt. Technisch eingetrübt hat sich die Situation bei Deutsche Telekom, dafür sind Munich Re als Schwergewicht-Nummer sechs auf neue Allzeithochs ausgebrochen.

Das gilt für die kleineren DAX-Titel Hannover Rück und Rheinmetall sowie für Deutsche Börse. Daneben hat sich die technische Situation in den Autotiteln weiter verbessert, vor allem auch in Daimler Truck. Technisch eingetrübt hat sich die Situation bei den Versorgern RWE und Eon.

16:08 Uhr

Neue Rekorde: Dow und DAX lassen es krachen

Nach der Euphorie um die exzellenten Geschäftszahlen von Nvidia am Vortag und der damit einher gegangenen Kauflaune hält sich die gute Stimmung auch zum Wochenausklang an der Wall Street. Dow-Jones-Index und S&P-500 kletterten auf Rekordhochs - der Dow nahm erstmals die Marke von 39.000 Zählern. Aktuell steigt der Dow-Jones-Index im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 39.174 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um weitere jeweils 0,4 Prozent zu. Auch der DAX ließ sich nicht lumpen: Er stieg auf 17.443,74 Punkte und markierte damit eine neue Bestmarke.

Nach ihrer Rally um 16 Prozent stiegen Nvidia um weitere 4,3 Prozent und gaben damit die Richtung auch für den Gesamtmarkt vor. Booking Holdings gaben 7,9 Prozent ab. Der Kurs hatte allerdings am Vortag ein Allzeithoch markiert. Der Betreiber von Online-Reiseportalen hat zwar im vierten Quartal mehr verdient als erwartet und wird erstmals eine Dividende zahlen, bemängelt wird aber, dass die Zahl der gebuchten Übernachtungen knapp unter den Erwartungen liegt.

DAX
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16:01 Uhr

Ziehen die deutschen Tech-Werte jetzt nach?

Der US-Technologie-Index Nasdaq 100 hat in den vergangenen Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt. Dass es auch in Deutschland einen Index für Tech-Werte gibt, ist dabei fast ein bisschen in Vergessenheit geraten. Wie sich der deutsche TecDAX geschlagen hat, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Köker von der HSBC.

15:33 Uhr

Persönliche Vermögensverwaltung von Ex-Wirecard-Chef Braun ist pleite

Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun.

Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Über dreieinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite ist nun auch die Firma insolvent, mit der Ex-Vorstandschef Markus Braun sein mittlerweile dahingeschmolzenes Vermögen verwaltete: Das Amtsgericht Limburg an der Lahn hat für das Vermögen von Brauns MB Beteiligungsgesellschaft ein allgemeines Verfügungsverbot erlassen und den Weilburger Rechtsanwalt Carsten Koch zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Der seit Sommer 2020 in Untersuchungshaft sitzende Braun hatte seine Beteiligungsgesellschaft selbst geleitet und ist nach wie vor als Geschäftsführer eingetragen - "zurzeit c/o JVA Stadelheim", wie der Mitteilung des Limburger Amtsgerichts zu entnehmen ist.

15:07 Uhr

Deutsche Exporte steigen - US-Geschäft schrumpft, China-Geschäft wächst

Die deutschen Exporteure haben wegen der steigenden Nachfrage aus China und Großbritannien einen guten Jahresauftakt im Übersee-Geschäft hingelegt. Die Warenausfuhren in die Staaten außerhalb der Europäischen Union wuchsen im Januar um 1,3 Prozent zum Vormonat auf 58,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es ein Plus, und zwar von 1,4 Prozent.

"Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Januar 2024 die Vereinigten Staaten", erklärten die Statistiker. Dorthin wurden Waren im Wert von 11,9 Milliarden Euro exportiert, was 1,8 Prozent weniger sind als ein Jahr zuvor. Die Ausfuhren in die Volksrepublik China wuchsen dagegen um 5,2 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen sogar um 12,3 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zu. Weiter rückläufig ist das Russland-Geschäft.

14:39 Uhr

US-Großbank sieht Risiko für Blase am Kreditmarkt steigen

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(Foto: IMAGO/Bernd Leitner)

Die immer weiter fallenden Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen machen Strategen zunehmend Sorgen. Eine gute Berichtssaison, eher schwächliche Konjunktursignale aus Europa und die damit verbundene Aussicht aus Zinssenkungen sowie die steigende Risikobereitschaft an den Märkten hat die Prämien gedrückt.

Einen Tag nach vielen Allzeithochs an den Börsen machen diese viel zu guten Faktoren den Kreditstrategen der Bank of America (BoA) Sorgen. Sie verweisen unter anderem auf die Prämien von US-Bonds mit B-Rating, die mittlerweile auf dem geringsten Stand seit der großen Finanzkrise seien. Die Märkte handelten bereits Zinssenkungen, obwohl die Realität anders aussehe: Die Bond-Renditen seien im Schnitt 40 Basispunkte höher als zu Jahresbeginn. Umgekehrt zeigten 91 Prozent aller Investment-Grade-Bonds verengte Prämien. Die Strategen erinnert das an die Jahre 2005 bis 2007. Sie warnen daher, an den Kreditmärkten drohten immer Blasen, wenn die Marktdisziplin nachlasse.

14:25 Uhr

Coca-Cola glänzt in Deutschland bei Sport- und Energy-Getränken

Coca-Cola
Coca-Cola 60,85

Die klassischen Erfrischungsgetränke von Coca-Cola sind nach wie vor beliebt, aber der US-Konzern hat in Deutschland zuletzt besonders stark bei Energydrinks und Sportgetränken zugelegt. Bei Powerade, Fuze Tea und Monster habe man im vergangenen Jahr bei Umsatz und Volumen jeweils ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich verzeichnen können, teilte das für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb zuständige Unternehmen Coca-Cola Europacific Partners mit.

Das Umsatzplus beruht auch auf gestiegenen Verkaufspreisen. Coca-Cola hatte die Preise 2022 und erneut 2023 erhöht. Das Unternehmen begründete dies mit Kostensteigerungen in der Lieferkette. Insgesamt steigerte Coca-Cola seinen Umsatz in Deutschland um 12,5 Prozent.

14:00 Uhr

BASF-Aktie rutscht ins Minus

BASF
BASF 43,16

Nach anfänglichen Kursgewinnen ist es für die Aktie von BASF abwärts gegangen. Der Kurs rutschte im DAX in der Spitze um 3,5 Prozent ab. Momentan notiert das Papier 1,5 Prozent im Minus.

Der Chemiekonzern verschärft seinen Sparkurs. "Aktuell befindet sich BASF in einem zyklischen Tief und hat zusätzlich mit niedriger Agrarnachfrage und hohen Investitionen zu kämpfen", kommentierte DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. "Eine Änderung der Situation ist aktuell nicht erkennbar."

13:47 Uhr

Haftstrafen im Prozess um Edelmetall-Diebstahl bei Aurubis

Im Prozess um die umfangreichen Gold- und Silberdiebstähle beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis hat das Landgericht fünf der sechs Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Nur ein Angeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe.

Es ging im Prozess um zwölf Straftaten. Die Angeklagten arbeiteten zum Teil bei Aurubis oder Fremdfirmen, die auf dem Werksgelände tätig waren. Aurubis war in mehreren Fällen bis in die jüngste Zeit das Ziel von Kriminellen. Unter dem Strich sprach das Unternehmen im vergangenen Dezember bei der Präsentation der Jahresergebnisse für 2022/23 (30. September) von einem Fehlbestand an Metallen im Wert von 169 Millionen Euro. Wegen der lange unentdeckten Schäden müssen Vorstandschef Roland Harings und zwei weitere Vorstände das Unternehmen vorzeitig verlassen.

Aurubis
Aurubis 106,30

13:27 Uhr

Borussia Dortmund verdient deutlich mehr Geld

BVB
BVB 3,50

Der börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2023/2024 mehr verdient. Das Konzernergebnis sei von Juli bis Ende Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 71 Prozent auf 70,6 Millionen Euro gestiegen, teilte die BVB-Geschäftsführung mit.

Das Vorsteuerergebnis kletterte auf 77,6 Millionen Euro nach 47,5 Millionen vor Jahresfrist. Den kompletten Bericht will der derzeitige Tabellenvierte der Bundesliga am 28. Februar vorlegen. Die BVB-Aktie verbilligte sich um 1,7 Prozent.

13:04 Uhr

Handel mit Verschmutzungsrechten: Ist der CO2-Boom vorbei?

Unternehmen dürfen Kohlendioxid nur begrenzt in die Umwelt blasen. Stoßen sie mehr aus, müssen sie zusätzliche Rechte erwerben. Produzieren sie weniger, können sie überschüssige Rechte verkaufen. Allerdings ist der Preis für diese Verschmutzungsrechte zuletzt ins Stocken geraten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

12:43 Uhr

So langsam hinterfragen die Anleger die Euphorie um Nvidia

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(Foto: picture alliance / newscom)

Nach der Euphorie um die exzellenten Geschäftszahlen von Nvidia am Donnerstag und der damit einher gegangenen Kauflaune ist die Luft an der Wall Street erst einmal raus. Der Aktienterminmarkt deutet eine kaum veränderte Handelseröffnung am Kassamarkt an. Mit dem zwölften Rekordschluss im laufenden Jahr beim S&P-500 und dem Nasdaq-Composite nur knapp darunter sei die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen gestiegen, heißt es.

Nach ihrer Rally um 16 Prozent steigen Nvidia vorbörslich gleichwohl um weitere 1,9 Prozent. Es gibt aber auch Stimmen, die den KI-Boom rund um Nvidia & Co kritischer sehen. Fed-Gouverneurin Lisa Cook sagt, es werde Zeit in Anspruch nehmen, bis KI die Produktivität beeinflusse. Ihr Fed-Kollege Christopher Waller äußerte sich ähnlich. Offenbar beginnen auch Anleger, die jüngste Rally etwas zu hinterfragen.

12:22 Uhr

Am Geldmarkt zieht das längere Ende an

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Während die kürzeren und längeren Termine am Frankfurter Euro-Geldmarkt am Freitag wenig verändert tendierten, zog das längere Ende mit den Renditen am Anleihenmarkt deutlich an. Der Overnight-Satz lag mit 3,80 zu 4,15 Prozent auf dem Niveau vom Donnerstag. Veränderungen sind hier weiterhin nicht in Sicht: TomNext und SpotNext liegen auf Overnight-Niveau. Der Anstieg am langen Ende geht von den USA aus, dort ziehen die Renditen vor dem Wochenende erst einmal weiter an.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,83 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,81 - 4,23 (3,82 - 4,12), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,20 (3,81 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,77 - 4,17 (3,82 - 4,16), 12-Monats-Geld: 3,65 - 4,05 (3,57 - 3,92), Euribors: 3 Monate: 3,9330 (3,9450), 6 Monate: 3,9140 (3,9070), 12 Monate: 3,7380 (3,6970)

11:58 Uhr

Enttäuschende Umsatzprognose prügelt Hensoldt-Aktie runter

Eine Umsatzprognose unter den Markterwartungen lässt die Hensoldt-Aktie abrutschen. Der Titel des Rüstungselektronik-Konzerns verlor in der Spitze mehr als acht Prozent und war damit schwächster Wert im MDAX. Derzeit notiert die Aktie 6,0 Prozent tiefer.

Der Umsatz-Ausblick habe den Markt doch schwer enttäuscht, sagt ein Börsianer. Die im DAX notierte Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall legte dagegen um 2,1 Prozent zu.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.805,00

Hensoldt
Hensoldt 99,80

11:04 Uhr

Abgang des Lufthansa-Finanzchefs macht Anleger richtig sauer - Aktie fällt kräftig

Lufthansa
Lufthansa 7,14

Der Vorstands-Umbau und ein drohender Streik des Kabinenpersonals machen der Lufthansa-Aktie zu schaffen. Die Titel rutschten im MDAX um 4,1 Prozent ab. Der Abgang des Finanzchef komme bei den Anlegern gar nicht gut an, sagte ein Händler in Frankfurt. Und ein möglicher Streik helfe der Aktie natürlich auch nicht.

Bei der Lufthansa scheiden nach Konzernangaben gleich vier von sechs Vorständen aus, darunter auch Finanzchef Remco Steenbergen. Der Vorstand wird insgesamt von sechs auf fünf Posten verkleinert.

10:24 Uhr

IFO-Index steigt - "Konjunktur stabilisiert sich auf niedrigem Niveau"

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar leicht aufgehellt. Das IFO-Geschäftsklima stieg auf 85,5 Punkte von 85,2 Zählern im Vormonat, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Experten hatten mit diesem Wert gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage wie zuletzt, aber ihre Aussichten für die kommenden Monate etwas besser als im Januar. "Die Konjunktur stabilisiert sich auf niedrigem Niveau.", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest. Der DAX reagierte kaum auf diese Veröffentlichung. Er notierte kaum verändert bei 17.377 Punkten.

"Mit guter Laune hat das Geschäftsklima weiterhin nichts zu tun", sagt Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe ntv.de. "Vor allem von der Lagebeurteilung geht unverändert ein Rezessionssignal aus." Immerhin bestehe die Hoffnung, dass eine Bodenbildung eingesetzt habe. Für einen echten Stimmungsumschwung fehle es aber an politischer Unterstützung. "Das Rumgeeiere beim Wachstumschancengesetz wird Vertrauen kaum stärken. Neue Probleme treten in Form abwandernder Unternehmen momentan hinzu."

10:04 Uhr

Allianz-Anleger machen Kasse - Aktie rutscht ans DAX-Ende

Trotz höherer Dividende wenden sich die Anleger von der Allianz ab. Die Aktien des Versicherungsriesen bilden mit einem Abschlag von 2,6 Prozent das Schlusslicht im DAX. Einem Händler zufolge sorgt der Ausblick für 2024 für etwas Enttäuschung und lässt die Anleger angesichts der jüngsten Kursgewinne Kasse machen. Seit Jahresbeginn kommen Allianz-Aktien auf ein Plus von mehr als fünf Prozent. Der DAX hat im selben Zeitraum 3,7 Prozent zugelegt.

Allianz
Allianz 351,40

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09:53 Uhr

Meyer Burger will sich mit Kapitalerhöhung Luft verschaffen

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(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Und noch ein paar Informationen zu Meyer Burger: Wegen der bislang ausgebliebenen Unterstützung durch die europäische Politik will die Schweizer Solarfirma ein Finanzloch mit einer Kapitalerhöhung stopfen. Am 18. März sollen die Aktionäre über eine Bezugsrechtsemission mit einem Bruttoerlös von 200 Millionen bis 250 Millionen Franken abstimmen, wie die Meyer Burger mitteilte.

Gleichzeitig habe die deutsche Bundesregierung eine Exportkreditgarantie für die Finanzierung durch eine Geschäftsbank mit einem Umfang von bis zu 95 Millionen Dollar genehmigt. Meyer Burger beantrage zudem beim US-Energieministerium ein Darlehen in Höhe von 200 bis 250 Millionen Dollar.

09:43 Uhr

Cannabis-Politik treibt Synbiotic-Kurs in neue Höhen

Die Freigabe von Cannabis für den allgemeinen Freizeitgebrauch rückt näher. Synbiotic-Aktien reagieren darauf mit einem Kurssprung von 25 Prozent.

Am heutigen Freitag steht die Abstimmung zum Cannabis-Gesetz auf der Agenda. Es dürfte trotz namentlicher Abstimmung wegen einer knappen Ampel-Mehrheit im Bundestag genehmigt werden. Synbiotic haben vor diesem Hintergrund seit Anfang Februar einen Satz von gut 4 auf zuletzt über 11 Euro gemacht.

Synbiotic
Synbiotic 2,67

09:29 Uhr

Am Bau gehen weniger Aufträge ein

Das Bauhauptgewerbe kämpft in Deutschland mit sinkenden Auftragseingängen. Trotz eines kleinen "Dezemberfiebers" fiel der preisbereinigte Wert der eingegangenen Aufträge im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die noch einmal stark erhöhten Preise führten allerdings dazu, dass die Branche mit Aufträgen im Wert von 102,3 Milliarden Euro erstmals die 100-Milliarden-Grenze knackte. Das bedeutete eine nominale Steigerung um 3,3 Prozent.

Besonders schwach entwickelten sich die Aufträge im Hochbau: Mit 49,1 Milliarden Euro wurde das Vorjahresergebnis um 5 Prozent unterboten. Preisbereinigt waren es sogar 11,4 Prozent weniger. Der reine Wohnungsbau erlebte mit einem preisbereinigten Rückgang um 19,8 Prozent eine Auftragsflaute. Im Tiefbau stieg der Auftragswert hingegen.

Hier mehr zum Thema Bau und Sanierung:

09:16 Uhr

DAX holt erstmal tief Luft

Die Stimmung ist gut, aber erst mal ist davon nicht viel zu sehen. Zum Auftakt trippelt der DAX bei 17.369 Punkten auf der Stelle. Kleinere Korrekturen und Gewinnmitnahmen seien nach der Nvidia-Rallye nicht ausgeschlossen, heißt es im Handel. Unter dem Strich hätten aber viele Investoren aber die Nvidia-Zahlen abgewartet, bevor sie eingestiegen seien. Der DAX-Anstieg sei begleitet worden von hohen Umsätzen. Dies sei ein Zeichen für den Einstieg von Langfrist-Investoren.

DAX
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Konjunkturseitig ist der Rückgang des deutschen BIP im vierten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal bestätigt worden, womit von hier kein Impuls kommt. Im Verlauf steht noch der IFO-Index auf dem Programm. Hier stellen einige Marktakteure die Prognosen der Volkswirte eines leicht steigenden Ifo-Index in Frage.

Schlusslicht sind die Allianz mit minus 2,1 Prozent. Hier machen Anleger offenbar Kasse. Größter Gewinner sind BASF mit plus 2,6 Prozent.

09:02 Uhr

Volvo Car stoppt Polestar-Finanzierung und reicht Großteil der Beteiligung an Aktionäre weiter

Volvo Car wird Polestar-Aktien im Wert von rund 9,5 Milliarden schwedischen Kronen (850 Millionen Euro) an seine Aktionäre ausgeben. Auf diesem Weg will der Autobauer seinen Anteil reduzieren und sein Versprechen einhalten, die Finanzierung des Elektroautoherstellers einzustellen.

Volvo
Volvo 23,52

Volvo teilte mit, 62,7 Prozent der Polestar-Beteiligung an seine Aktionäre auszuschütten. Nach den Ausschüttungen wird Volvo einen Anteil von 18 Prozent an dem Elektroautohersteller behalten. Einen "signifikanten Anteil" an Polestar wird geely von Volvo Car übernehmen, wie Polestar ntv.de bestätigte. Es sei das erste Mal, dass die Geely Holding eine direkte Beteiligung an Polestar hält. Volvo und sein chinesischer Eigentümer Geely hatten Polestar als eigenständigen Elektroautohersteller gegründet, unabhängig von Volvos eigenen Bemühungen, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.

Grund für Volvos Rückzug: Die Beteiligung an Polestar hat die Ressourcen des Unternehmens stark belastet. Das Joint Venture kämpft mit Verlusten angesichts der langsamen Akzeptanz von Elektrofahrzeugen bei den Verbrauchern und des zunehmend wettbewerbsintensiven Markts, sodass Volvo eine Finanzierung in Höhe von rund 1 Milliarde US-Dollar benötigt, während es an einem Sanierungsplan arbeitet. Anfang dieses Monats erklärte Volvo, dass es keine weiteren Mittel mehr bereitstelle.

08:42 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrumpft

Die deutsche Wirtschaft bewegt sich wegen sinkender Investitionen am Rande einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von Oktober bis Dezember um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt erklärte und damit eine frühere Schätzung bestätigte. In den beiden Vorquartalen hatte es zumindest noch zu einer Stagnation gereicht, Anfang 2023 immerhin zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent. "Im Schlussquartal bremsten die rückläufigen Investitionen die Konjunktur, während der Konsum leicht zulegte", sagte Statistikamtspräsidentin Ruth Brand.

08:35 Uhr

Meyer Burger will Werk in Freiberg schließen - Produktion wird im März eingestellt

Das Solarunternehmen Meyer Burger hat angekündigt, die Schließung seines Werks am Standort Freiberg in Sachsen vorzubereiten. Diese solle schrittweise erfolgen, teilte der in Sachsen und Sachsen-Anhalt ansässige Schweizer Produzent mit. Zunächst werde die Produktion in der ersten Märzhälfte eingestellt. Davon verspreche sich das Unternehmen erheblichen Kosteneinsparungen ab April. Die Schließung soll dann Ende April in Kraft treten.

Stattdessen wolle der Solarmodulhersteller die Produktion in den USA hochfahren, hieß es. Auch diesen Schritt hatte Meyer Burger zuletzt immer wieder in den Raum gestellt. Den Schritt begründete die Gruppe damit, dass es "noch keine Entscheidung über politische Unterstützungsmaßnahmen zur Behebung der aktuellen Marktverzerrungen durch Überangebot und Dumpingpreise bei Solarmodulen gibt".

Hier mehr zum Thema:

08:24 Uhr

Deutsche Bank bestraft Vorstände mit Boni-Kürzungen - auch CEO Sewing betroffen

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank zieht Konsequenzen aus den massiven Serviceproblemen bei der Postbank in den vergangenen Monaten. Die Bonuszahlungen für mehrere Vorstände seien gekürzt worden, zitiert das "Handelsblatt" Finanzkreise. Davon betroffen sei auch Vorstandschef Christian Sewing. Am härtesten treffen die Kürzungen der Boni den Informationen zufolge den ehemaligen Privatkundenchef Karl von Rohr. Dessen Vertrag war im vergangenen Herbst nicht verlängert worden.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,62

08:11 Uhr

Nimmt der DAX Kurs auf 18.000?

Der DAX will mehr. Davon gehen Banken und Brokerhäusern heute fest aus. Am Vortag hatte er 1,5 Prozent fester bei 17.370,45 Punkten geschlossen. Zeitweise war er auf einen Rekordstand von 17.429,66 Zählern gestiegen.

DAX
DAX 24.240,22

Positiv aufgenommene Zahlen des US-Chipriesen Nvidia gaben den Börsen den nötigen Rückenwind. Auch an der US-Börse ging es deutlich bergauf. Zum Wochenschluss veröffentlicht das Münchner IFO-Institut den Geschäftsklimaindex für Februar. Zu Jahresbeginn war die Stimmung in den deutschen Chefetagen so trüb wie zu Corona-Zeiten und verstärkte die Rezessionssorgen. Experten erwarten einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte auf 85,5 Zähler.

Zudem legt das Statistische Bundesamt Details zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft vor der Jahreswende vor. Vorläufigen Daten zufolge schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Bei den Einzelwerten stehen die Quartalszahlen der Dax-Unternehmen Deutsche Telekom, BASF und Allianz an.

08:07 Uhr

Telekom erfüllt Erwartungen

Mit einer robusten Bilanz 2023 im Rücken blickt die Deutsche Telekom optimistisch in die Zukunft. In den vergangenen Monaten hatte der Bonner Telekomkonzern in Deutschland allein im wichtigen Mobilfunk-Geschäft 1,2 Millionen Vertragskunden hinzugewonnen. Bei der US-Tochter T-Mobile waren es sogar 3,1 Millionen. Auf dieser Basis stellte Firmenchef Tim Höttges für 2024 einen Anstieg des Betriebsergebnisses um sechs Prozent auf 42,9 Milliarden Euro in Aussicht. Der Cash Flow solle um 16 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro klettern.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,84

Die Geschäftszahlen für 2023 lagen im Rahmen der eigenen Ziele und der Markterwartungen. Der bereinigte operative Gewinn legte um vier Prozent auf 40,5 Milliarden Euro und der Free Cash Flow um mehr als 40 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro zu. Im Handel werden die Zahlen als ordentlich bezeichnet. Im Gegensatz zur US-Tochter, die bereits berichtet hat, sehe das Geschäft hierzulande zwar nicht so glänzend aus. Die Schlüssel-Indikatoren wie das EBITDA AL lägen aber im erwarteten Rahmen, Überraschungen seien nicht erkennbar. Positiv klinge der Ausblick.

07:58 Uhr

BASF will weiter sparen und Stellen abbauen

Der Chemiekonzern BASF legt aufgrund der schwachen Nachfrage in Europa ein weiteres Sparprogramm auf. Es sollen zusätzlich am Standort Ludwigshafen bis 2026 jährlich Kosten von einer Milliarde Euro eingespart werden, teilte der DAX-Konzern mit. Die Fixkosten sollen durch Effizienzsteigerungen gesenkt und die Produktionskapazitäten den Markterfordernissen angepasst werden.

BASF
BASF 43,16

"Mit dem Programm wird deshalb leider auch ein weiterer Stellenabbau verbunden sein", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller. Details werden derzeit erarbeitet und Arbeitnehmervertreter in den weiteren Prozess eng einbezogen. Die BASF-Führung hatte bereits 2022 vor allem wegen stark gestiegener Gaspreise ein Sparprogramm angekündigt.

Hier mehr:

07:53 Uhr

Große Nachfrage nach Sensoren und Radaren: Hensoldt profitiert von den globalen Krisen

Der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr dank der großen Nachfrage nach Sensoren und Radaren erreicht und will 2024 weiter wachsen. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf knapp 1,85 Milliarden Euro, wie Hensoldt in Taufkirchen bei München mitteilte.

Hensoldt
Hensoldt 99,80

Das Kerngeschäft sei um 16 Prozent gewachsen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 13 Prozent auf 329 Millionen Euro, die bereinigte Umsatzrendite lag damit mit 19,9 Prozent über der Zielmarke von 19 Prozent. "Der Bedarf an Verteidigungs- und Sicherheitslösungen von Hensoldt ist weltweit hoch und wird angesichts der globalen Konflikt- und Krisenlage voraussichtlich weiter zunehmen", sagte der scheidende Vorstandschef Thomas Müller.

07:32 Uhr

VW unter Druck in der Xinjiang-Problematik

Volkswagen gerät wegen weiterer Verbindungen in die chinesische Provinz Xinjiang unter Druck. Nach Recherchen der "Wirtschaftswoche" unterhält Volkswagen Geschäftsbeziehungen zu einem von 71 chinesischen Unternehmen, denen die US-Behörden konkret die Verstrickung in Zwangsarbeit vorwerfen. Produkte dieser Unternehmen dürfen nicht in die USA eingeführt werden.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,70

Auf der Liste stehe der Batteriehersteller Camel Group, ein Lieferant des VW-Konzerns. Außerdem bestehe eine Partnerschaft zwischen dem Sportwagenbauer Rimac, an dem die Volkswagen-Tochter Porsche mit rund 20 Prozent beteiligt ist, und der Camel Group. Volkswagen bestätigte auf Anfrage, dass "eine chinesische Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns eine Geschäftsbeziehung zu einem Tochterunternehmen der Camel Group unterhält". Die mit den Camel-Komponenten in China gefertigten Autos würden jedoch "durch uns nicht in andere Märkte exportiert".

07:12 Uhr

Reddit kündigt offiziell Börsengang an - und legt Millionenverlust offen

Knapp zwei Jahrzehnte nach der Gründung von Reddit kündigt das Internet-Forum den seit Längerem erwarteten Börsengang offiziell an. In der Anmeldung für den Gang an den Aktienmarkt (IPO) im März wies das Unternehmen einen Verlust von 90,8 Millionen US-Dollar für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Der Umsatz kletterte gleichzeitig um ein Fünftel auf 804 Millionen Dollar.

Reddit macht seinen Umsatz hauptsächlich durch Werbung und bietet auch einen Premium-Zugang für 5,99 Dollar pro Monat an, hat aber noch keinen Gewinn erwirtschaftet. Das 2005 von Steve Huffman und Alexis Ohanian gegründete und in San Francisco ansässige Unternehmen wurde in einer Finanzierungsrunde im Jahr 2021 mit zehn Milliarden Dollar bewertet. Welchen Wert die Firma bei ihrem Aktienverkauf in den kommenden Wochen anpeilt, bleibt offen.

06:59 Uhr

Asien-Börsen schnaufen durch nach der Nvidia-Rally

Die Börsen in Fernost machen am letzten Handelstag der Woche schlapp. Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Donnerstag, ausgelöst von überraschend starken Geschäftszahlen des Chipentwicklers Nvidia, ist Durchatmen angesagt. In den Blick rückt wieder etwas stärker das nach wie vor hohe Zinsniveau in den USA, an dem sich so bald nichts ändern dürfte. Dazu trägt bei, dass Fed-Gouverneur Christopher Waller zu Vorsicht bei einer möglichen Lockerung der Geldpolitik in diesem Jahr mahnte.

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Die Tokioter Börse ist am Freitag wegen der Feierlichkeiten zum Geburtstag des japanischen Kaisers geschlossen. Am Donnerstag hatte der Nikkei-225-Index erstmals in seiner Geschichte die Marke von 39.000 Punkten und auch das vorige Rekordhoch aus dem Dezember 1989 überwunden.

In Schanghai liegt der Composite-Index 0,2 Prozent im Plus, in Hongkong sinkt der Hang-Seng-Index um 0,2 Prozent. Chinesische Anleger hofften, dass auf der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses im März weitere Unterstützungsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft beschlossen würden, heißt es. In Hongkong geht es mit dem Kurs von Lenovo um 5,4 Prozent abwärts, nachdem der PC-Hersteller am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt und dabei einen eher pessimistischen Ausblick gegeben hat.

Lenovo
Lenovo 1,25

Der Kospi in Seoul gewinnt 0,1 Prozent. Erneut gesucht sind die Aktien des Chipherstellers SK Hynix, die um 2,5 Prozent zulegen. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics tendiert gut behauptet.

06:44 Uhr

Satte Gewinnbeteiligung: Allianz zahlt Aktionären 2,40 Euro mehr als 2023

Guten Morgen! Wir starten mit einer frohen Botschaft für Anleger: Die Allianz erhöht ihre Dividende für das abgelaufene Jahr kräftig. Außerdem will sie ihre Aktionäre auch künftig stärker am Gewinn beteiligen. Für 2023 werden 13,80 Euro je Aktie ausgeschüttet, 2,40 Euro mehr als ein Jahr zuvor, wie der Versicherungsriese am Vorabend mitteilte. Das ist das Ergebnis einer neuen Ausschüttungspolitik: Ab sofort sollen 60 statt 50 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Nettogewinns nach Anteilen Dritter als Dividende gezahlt werden, mindestens aber so viel wie im Vorjahr.

Allianz
Allianz 351,40

Zudem legt die Allianz ein neues Aktienrückkaufprogramm auf. Von März bis Ende des Jahres sollen eigene Aktien für bis zu einer Milliarde Euro aufgekauft und danach eingezogen werden. Ein 1,5 Milliarden Euro schweres Rückkaufprogramm war im November abgeschlossen worden. Seit 2017 hat die Allianz 12,5 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgegeben.

06:30 Uhr

Bleibt beim DAX die Partymusik laut? IFO, BIP und Quartalszahlen stehen an

Der Hype um Nvidia und die Künstliche Intelligenz hat die Börsen am Donnerstag beflügelt. Die Quartalsbilanz und die Geschäftsaussichten des Chip-Produzenten übertrafen selbst hohe Erwartungen, bescherten den Aktien ein Rekordhoch und zogen vor allem Tech-Aktien mit nach oben. Mit dieser euphorischen Stimmung der Anleger kletterte der DAX um 1,5 Prozent auf 17.370 Punkte. Zuvor hatte er mit 17.430 Punkten eine neue Bestmarke erreicht.

Interessantes steht auch heute an. Das Münchner IFO-Institut veröffentlicht den Geschäftsklimaindex für Februar. Zu Jahresbeginn war die Stimmung in den deutschen Chefetagen so trüb wie zu Corona-Zeiten und verstärkte die Rezessionssorgen.

Das Statistische Bundesamt legt Details zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft vor der Jahreswende vor. Vorläufigen Daten zufolge schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Und es gibt Unternehmenszahlen. Die Deutsche Telekom reitet weiter auf der Erfolgswelle ihrer Tochter T-Mobile US. Das DAX-Unternehmen hat für 2023 einen operativen Gewinn von 41,1 Milliarden Euro und einen Cash Flow von mehr als 16,1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

BASF
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Daten gibt es auch von der BASF. Vorstandschef Martin Brudermüller zieht letztmals Bilanz beim weltgrößten Chemiekonzern. Anfang Januar gaben die Ludwigshafener schon vorläufige Zahlen bekannt, die sowohl die Markterwartungen als auch die eigenen Ziele verfehlten. Im Fokus dürfte nun der Ausblick für 2024 stehen. Brudermüller übergibt das Ruder mit Ablauf der Hauptversammlung Ende April an Asienchef Markus Kamieth.

Dann kommt noch die Allianz. Der Versicherer legt seine Zahlen für das Jahr 2023 vor. Zuletzt hatte die Allianz 14,2 bis 15,2 Milliarden Euro operativen Gewinn in Aussicht gestellt, Analysten trauen dem Münchner Konzern im Schnitt 14,7 Milliarden zu. Naturkatastrophen dämpften den Ertrag in der Sachversicherung, die höheren Zinsen kamen dagegen tendenziell der Lebensversicherung zugute. Gespannt warten die Anleger darauf, ob die neue Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre gleich einen neuen milliardenschweren Aktienrückkauf ankündigen wird.

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