Der DAX freut sich über Gewinne
Der DAX geht mit Gewinnen in den Feierabend. Der Leitindex legt 0,3 Prozent auf 16.945 Punkte zu. Der MDAX steigt 1,2 Prozent auf 26.050 Zähler, der SDAX 0,9 Prozent auf 13.836 Punkte.
Der DAX geht mit Gewinnen in den Feierabend. Der Leitindex legt 0,3 Prozent auf 16.945 Punkte zu. Der MDAX steigt 1,2 Prozent auf 26.050 Zähler, der SDAX 0,9 Prozent auf 13.836 Punkte.
Der finnische Telekom-Ausrüster Nokia tüftelt an einem KI-Assistenten, der Industriearbeitern die Interaktion mit Maschinen erleichtern soll. Die Künstliche Intelligenz "MX Workmate" könne auf Basis von Echtzeitdaten frühzeitig vor Maschinenausfällen warnen und Tipps zur Steigerung der Fabrikproduktion geben, wie der Konzern mitteilt.
Damit der KI-Assistent auch in verschiedenen Branchen funktioniere, benötige er zunächst eine gründliche Testphase und Feinabstimmung. Aus Sicherheitsgründen werde deshalb am Anfang ein Mensch die KI-Anweisungen überprüfen. Es dürfte ein Jahr oder anderthalb Jahre dauern, bis Nokia die Technologie richtig einführt.
Steve Hanke, Professor an der Johns Hopkins University in Baltimore, schaut sich gerne den Kursverlauf von Währungen an. Welche haben sich seit Anfang 2023 besonders schlecht zum US-Dollar entwickelt?
Platz 3: Das Ägyptische Pfund mit minus 61,8 Prozent
Platz 2: Der Argentinische Peso mit minus 96,7 Prozent
Platz 1: Der Simbabwe Dollar mit minus 93,8 Prozent
EZB-Vizepräsident Luis de Guindos mahnt auf dem Weg zu einer Zinswende zu Geduld. "Obwohl wir in die richtige Richtung gehen, dürfen wir nichts überstürzen", sagt der Spanier heute.
Der Leitzins steht aktuell bei 4,00 Prozent - das höchste Niveau seit Beginn der Währungsunion 1999. An den Finanzmärkten wird darauf spekuliert, dass die Währungshüter schon im April oder spätestens im Juni die Zinsen senken werden.
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Die Zahlen des Harry-Potter Verlegers Bloomsbury stimmen Anleger optimistisch. Die Titel des britischen Verlagshauses steigen um bis zu knapp zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 540 Pence.
Das Unternehmen selbst hat hohe Erwartungen, Gewinn und Umsatz im Geschäftsjahr sollten "deutlich über" dem Markt liegen. Die Zuversicht stützt sich auch auf den Erfolg der Fantasy-Buchreihe "Crescent City".
In New York geht der Dow Jones 0,2 Prozent fester mit 38.360 Punkten in den Tag. Der S&P 500 legt 0,5 Prozent auf 4979 Zähler zu. Der Nasdaq 100 gewinnt 0,6 Prozent auf 17.716 Punkte.
Der Autozulieferer Continental streicht noch mehr Stellen in der schwächelnden Sparte Automotive. Davon sind 1750 Arbeitsplätze weltweit betroffen, wie der Konzern mitteilt. "Mit der Straffung unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks heben wir Synergien und entlasten unsere Kostenseite", so Spartenchef Philipp von Hirschheydt.
Zudem bezifferte Continental den im Herbst angekündigten Personalabbau, der überwiegend die Verwaltung betrifft, auf 5400 Stellen. Ob damit auch einige der Betroffenen das Unternehmen verlassen, hänge von alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten bei Conti ab. 40 Prozent der wegfallenden Arbeitsplätze sind in Deutschland angesiedelt. Bis Ende nächsten Jahres sollen einige der 82 Entwicklungsstandorte verschlankt sowie Einheiten gebündelt und besser ausgelastet werden. Conti hat derzeit 203.000 Mitarbeitende.
Im vorbörslichen Handel in New York klettern die Aktien des US-Fahrdienstvermittlers Uber um fast sechs Prozent nach oben. Ihr Kurs steigt, nachdem Uber angekündigt hatte, eigene Aktien von bis zu sieben Milliarden Dollar zurückzukaufen. Der Aktienrückkauf folgt dem ersten Jahresgewinn in Ubers Unternehmensgeschichte. "Die heutige Genehmigung unseres ersten Aktienrückkaufprogramms ist ein Vertrauensvotum für den starken finanziellen Aufschwung des Unternehmens", sagt Uber-Chef Prashanth Mahendra-Rajah.
Vor US-Börsenstart schießen die Aktien des Fahrdienst-Vermittlers Lyft in New York um 21 Prozent nach oben. Gestern waren sie nach Vorlage der Quartalszahlen nach Börsenschluss zunächst um mehr als Prozent nach oben gerast – wegen eines Tippfehlers in der Prognose. Finanzchefin Erin Brewer stellte in der Telefonkonferenz mit Analysten eine gute halbe Stunde später klar, dass die Zahl in der Mitteilung eine Null zu viel enthielt. Daraufhin raste die Aktie wieder in die Tiefe auf ein Plus von rund 7 Prozent.
Die Deutsche Bank will das Geschäft mit Superreichen ausbauen. Das berichtet das "Handelsblatt". Demnach stellt sich das Geldhaus im Wettbewerb um hochvermögende Kunden in ihrem Heimatmarkt neu auf. Das Institut forme extra eine Einheit für Superreiche, die auch "Ultra High Net Worth Individuals" (UHNWI) genannt werden.
Dem Bericht zufolge ist das eine Neuheit auf dem deutschen Markt. Die Deutsche Bank wappne sich damit vor allem gegen die wachsende Konkurrenz ausländischer Anbieter. Eine konkrete Vermögensschwelle für die Einstufung als "Hochvermögender" nennt die Bank nicht.
picture alliance/dpa
Für Rüstungsaktien geht es heute aufwärts. Die Papiere des Waffenherstellers Rheinmetall steigen um 1,1 Prozent, für die Aktien des Radar-Produzenten Hensoldt geht es um 4,8 Prozent nach oben. Die Anteilscheine des Antriebs- und Motorenherstellers Renk gewinnen um 10 Prozent.
"Das ist insofern bemerkenswert, als bei allen vordergründigen Kurstreibern zurückgerudert wurde", sagt ein Händler. So hatte Donald Trump bei einer Wahlkampf-Veranstaltung den NATO-Mitgliedsländern gedroht, dass er im Falle seiner Wiederwahl sie unter Umständen "nicht beschützen" werde. Danach bekannte sich US-Präsident Joe Biden allerdings zur Bündnissolidarität für die NATO-Staaten. In Deutschland sprach sich Verteidigungsminister Pistorius derweil gegen eine Ausweitung des Bundeswehr-Sondervermögens auf 300 Milliarden Euro aus. Beides hätte zumindest die Fantasien auf ungebremste Geldströme in Rüstungsaktien bremsen müssen, so der Händler.
Zum Valentinstag ist die Europäische Zentralbank unter die Dichter gegangen und veröffentlichte ein Gedicht auf X.
Die profane Interpretation: Die EZB ist zuversichtlich, das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen.
Das Gedicht lautet übersetzt:
Rosen sind rot
Veilchen sind blau
Wir nähern uns unserem Ziel
Und wir werden die 2 erreichen
Nun gut, es gibt durchaus bessere Gedichte.
Die Industrieproduktion in der Eurozone legt im Dezember unerwartet zu. Sie steigt im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet.
Nach oben getrieben werden die Gesamtzahlen durch die Daten aus Irland. Hier legt die Produktion zum Vormonat um 23,5 Prozent zu. Besonders schwach ist die Entwicklung in Deutschland. Hier sinkt die Produktion um 1,2 Prozent.
IMAGO/Michael Gstettenbauer
Die Bundesregierung rechnet erst mit einer späteren Belebung der rezessionsgefährdeten deutschen Wirtschaft. "Belastende Faktoren (...) können in der Summe dazu führen, dass sich die erwartete konjunkturelle Erholung nochmals verzögert", heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesregierung."
Diese Faktoren sind demnach:
Das Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft - unter anderem wegen sinkender Investitionen in Bauten und Ausrüstungen wie Maschinen. Sinkt es im laufenden ersten Quartal erneut, wird von einer technischen Rezession gesprochen.
Der Zwischenbericht von Delivery Hero zum vierten Quartal kommt an der Börse gut an. Der Trend zu höherer Profitabilität gehe weiter, das Unternehmen komme damit den Forderungen des Marktes nach, heißt es. Der Ausblick auf 2024 sei daher positiv und realistisch.
Der Lieferdienst hat vor allem den Schuldenabbau im Blick und will laut CFO Emmanuel Thomassin künftig "substanzielle Cashflows" erwirtschaften, die die fällig werdenden Verbindlichkeiten des MDAX-Konzerns übersteigen. Das sagte Thomassin in einer Unternehmensmitteilung zu den detaillierten Zahlen 2023 und zum Ausblick 2024. "Solche Zusicherungen werden von Anleihe-Investoren gerne gehört und dürften die mittel- bis langfristigen Finanzierungskosten senken", sagt ein Händler.
Die Aktien von ProSiebenSat.1 gewinnen kräftig und liegen derzeit 10 Prozent im Plus. Die Geschäfte des Fernsehkonzerns hatten sich im vergangenen Jahr besser entwickelt als erwartet.
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Anleger von Thyssenkrupp müssen jetzt tapfer sein: Die Aktien bauen die Kursverluste aus und liegen knapp 9 Prozent im Minus. Der Stahlkonzern hatte im vergangenen Geschäftsquartal rote Zahlen geschrieben und die Prognose gesenkt. Thyssenkrupp rechnet in diesem Jahr nur noch mit einer schwarzen Null.
Der Trend zu Effizienzverbesserungen und Nachhaltigkeit hat dem Industriedienstleister Bilfinger im vergangenen Jahr kräftige Zuwächse beschert. Der Auftragseingang legte um fünf Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu und der Umsatz um sieben Prozent auf 4,5 Milliarden.
Das operative Ergebnis (EBITA) schnellte um 52 Prozent auf 191 Millionen Euro nach oben und das Konzernergebnis vervielfachte sich auf 181 (Vorjahr: 28) Millionen Euro. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer auf 1,80 (1,30) Euro je Aktie angehobenen Dividende beteiligt werden. Für 2024 kündigte der Vorstand weitere Zuwächse an: Der Umsatz soll 4,5 bis 4,8 Milliarden Euro erreichen und die Rendite (Ebitda-Marge) 4,9 bis 5,2 (4,3) Prozent.
Das Bayerische Oberste Landesgericht wird sich voraussichtlich ab Herbst mit Schadenersatzklagen ehemaliger Wirecard-Aktionäre beschäftigen. Angesichts der über 3500 Verfahrensbeteiligten sei ein früherer Termin für das Kapitalanleger-Musterverfahren nicht realisierbar, teilte das Gericht am Mittwoch mit. (Az.: 101 Kap 1/22)
Der zuständige Senat geht davon aus, dass die Verhandlung aus Platzgründen nicht im Sitzungssaal des Bayerischen Obersten Landesgerichts stattfinden kann. Deshalb müsse man voraussichtlich geeignete Räumlichkeiten in München anmieten. Das Gericht klärt derzeit, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erwarten sind.
Mit schwächeren Kursen beim Bierbrauer Heineken rechnen Händler nach dessen Zahlen. "Das sieht nach Überschreiten des oberen Kipp-Punktes aus, wie es allen Nahrungsmittelherstellern bevorsteht", kommentiert ein Händler.
Heineken habe zwar noch mal erfolgreich an der Preisschraube drehen können, damit aber bei vielen Marken Regionen erreicht, in denen der Absatz falle. Auch bei Titeln wie Nestle und Unilever sowie vielen US-Werten dürften sich solche Entwicklungen immer deutlicher zeigen. Bei Heineken gingen die Volumina der Bier-Marken organisch um 4,7 Prozent zurück. Der Nettogewinn fiel auf 2,3 Milliarden Euro, erwartet worden waren 2,5 Milliarden Euro.
Die britische Inflation hat sich zu Jahresbeginn überraschend auf hohem Niveau stabilisiert. Die Jahresteuerungsrate lag im Januar wie bereits im Dezember bei durchschnittlich 4,0 Prozent, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte. Ökonomen hatten für Januar mit einem Anstieg auf 4,2 Prozent gerechnet. Auch wenn es nun nicht dazu kam, ist die Teuerung auf der Ebene der Verbraucherpreise noch immer doppelt so hoch, wie das Stabilitätsziel der Bank of England (BoE) von zwei Prozent.
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Starke Zahlen des US-Konkurrenten DaVita machen den Anlegern von Fresenius Medical Care (FMC) Hoffnung auf ebenfalls gute Geschäfte. Die Aktien des Dialysekonzerns steigen im Frankfurter Frühhandel um zwei Prozent.
DaVita hatte am Vortag eine Gewinnprognose über den Analysten-Erwartungen abgegeben. Das in Colorado ansässige Unternehmen erwartet nun für 2024 einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 8,70 und 9,80 US-Dollar. DaVita bietet Patienten mit chronischem Nierenversagen in den USA eine Versorgung über ein Netzwerk von Ambulanzen und Heimdialysediensten an.
Die deutschen Standardwerte starten wie erwartet etwas leichter in den Mittwochshandel. Der DAX notiert zum Auftakt 0,1 Prozent niedriger bei 16.874 Punkten.
Die größten Gewinner sind Fresenius mit plus 2,6 Prozent und BASF mit 0,8 Prozent im Plus. Schlusslichter sind Continental mit minus 1,5 und Zalando mit minus 0,7 Prozent.
Bauern haben im vergangenen Jahr nur noch minimale Preiserhöhungen durchsetzen können. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte legten um durchschnittlich 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings hatte es 2022 mit 32,0 Prozent auch einen besonders starken Anstieg gegeben - etwa wegen gestiegener Kosten für Diesel und Dünger. Zuletzt fielen die Preise deutlich: Im Dezember gab es einen Rückgang bei den landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Entwicklung auf Herstellerebene kommt meist verzögert auch bei den Verbrauchern an. Die Entwicklung signalisiert daher, dass sich der bislang überdurchschnittliche Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln weiter abschwächen könnte. Für sie mussten Verbraucher im Januar im Schnitt 3,8 Prozent mehr bezahlen, während die Inflationsrate insgesamt nur bei 2,9 Prozent lag.
Im Sog der Wall Street hat die Börse in Japan nachgegeben. Der Nikkei-Index verlor 0,7 Prozent auf 37.703 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index fiel um 1,1 Prozent. Nach höher als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisen schwinden die Hoffnungen der Anleger auf eine rasche Zinswende der Notenbank Federal Reserve. Investoren hatten eine erste Zinssenkung im März bereits nach dämpfenden Tönen von Fed-Chef Jerome Powell praktisch abgeschrieben.
Bei den Einzelwerten fielen die Papiere des Technologieinvestors SoftBank Group um 3,4 Prozent. Die an der Wall Street notierten Aktien des britischen Chipdesigners Arm Holdings, die mehrheitlich im Besitz von Softbank sind, waren nach ihrem jüngsten Höhenflug um 14 Prozent eingebrochen.
Mit einem Außenhandelsvolumen von 253,1 Milliarden Euro war die Volksrepublik China im Jahr 2023 im achten Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Allerdings war das Handelsvolumen mit China nur 0,7 Milliarden Euro höher als das Handelsvolumen mit den USA (252,3 Milliarden Euro). Die Differenz im Jahr 2022 hatte noch bei 50,1 Milliarden Euro gelegen.
2023 ging der deutsche Warenverkehr mit China jedoch deutlich um 15,5 % gegenüber 2022 zurück, während der Handel mit den Vereinigten Staaten leicht um 1,1 % zulegte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, folgten nach China und den USA auf Rang 3 der wichtigsten Handelspartner wie in den Vorjahren die Niederlande mit Exporten und Importen im Wert von zusammen 214,8 Milliarden Euro (-5,5 %).
Der Elektronik- und Unterhaltungskonzern Sony hat in seinem wichtigen Weihnachtsquartal von einer regen Nachfrage in seiner Spiele- und Netzwerksparte profitiert.
Allerdings lief das Geschäft mit der Spielekonsole PS5 schlechter als erwartet. Für das gesamte Geschäftsjahr (bis Ende März) rechnet der japanische Konzern deshalb mit etwas weniger Erlös als bisher: Angepeilt sind nun 12,3 Billionen Yen (76,3 Mrd. Euro), nachdem die Prognose vor drei Monaten auf 12,4 Billionen angehoben worden war. In den ersten neun Monaten stieg der Erlös um ein Fünftel auf gut 9,5 Billionen Yen.
Etwas zuversichtlicher für das Gesamtjahr ist der Vorstand für sein operatives Ergebnis und den Überschuss. Demnach soll der auf die Aktionäre entfallende Gewinn bei 920 Milliarden Yen liegen. Im Vorjahr hatte Sony allerdings noch gut eine Billion Yen verdient.
Der russische Krieg gegen die Ukraine verursacht einer Studie zufolge immense wirtschaftliche Kosten - auch für unbeteiligte Staaten. Allein die Ukraine verliere durch die Invasion bis 2026 rund 120 Milliarden US-Dollar an Wirtschaftsleistung, heißt es in der Untersuchung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Gleichzeitig falle der Kapitalstock - also Sachwerte wie Maschinen, Anlagen oder Fabrikgebäude - in dem angegriffenen Land um fast eine Billion Dollar.
Aber auch die wirtschaftliche Belastung für die am Krieg unbeteiligten Drittländer ist den Angaben zufolge mit insgesamt rund 250 Milliarden Dollar ebenfalls erheblich. Hiervon entfallen etwa 70 Milliarden Dollar auf EU-Länder, allein 15 bis 20 Milliarden Dollar auf Deutschland.
Nach dem Anstieg der vergangenen Tage fallen die Ölpreise zuletzt etwas. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 82,65 Dollar. Das waren zwölf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für die US-Sorte WTI zur März-Lieferung fiel um sieben Cent auf 77,80 Dollar.
Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute in der vergangenen Woche einen Anstieg der US-Ölreserven um 8,5 Millionen Fass verzeichnet hatte. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet.
BASF-Aktien ziehen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um ein Prozent an und sind damit in einem schwachen Marktumfeld der größte Dax-Gewinner. Einem Händler zufolge profitiert der Chemie-Konzern von einer Hochstufung der Aktien auf "Buy" von zuvor "Hold" durch die Analysten der Bank SocGen.
Der Industriekonzern Thysenkrupp strebt weiterhin die Zahlung einer Dividende an. Dies sei ein klares Ziel, erklärt das Unternehmen in seiner Präsentation zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24. Von Oktober bis Ende Dezember fuhr der Konzern einen Nettoverlust von 314 Millionen Euro ein. Für das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 hatte das Unternehmen eine Dividende von 15 Cent je Aktie ausgeschüttet.
Der DAX wird nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern niedriger starten, und es damit der Wall Street und den Asienbörsen wohl eher gleichtun. Am Dienstag hatte er 0,9 Prozent schwächer bei 16.880,83 Punkten geschlossen. Die US-Inflationsdaten für Januar hatten auf eine unerwartete Zähheit der Teuerungsrate hingewiesen und damit neue Zinssorgen der Anleger geschürt.
Im Fokus stehen Unternehmen. Im milliardenschweren Anlegerprozess um den Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig soll der langjährige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn als Zeuge aussagen. Die Kläger werfen Volkswagen und der Porsche Holding vor, die Informationen über "Dieselgate" lange geheim gehalten und ihnen dadurch einen Wertverlust ihrer Aktien eingebrockt zu haben.
Zudem nehmen Investoren die Geschäftszahlen von Thyssenkrupp unter die Lupe. Der Industriekonzern hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 unter dem Strich rote Zahlen geschrieben und seine Erwartungen für das Gesamtjahr teilweise nach unten geschraubt. Ursache seien unter anderem schwächere Ergebnisse und Abschreibungen in der Stahlsparte gewesen.
Die Zahlen werden von Händlern positiv aufgenommen. Die vorläufigen Quartalszahlen hätten sowohl Markterwartungen als auch die hauseigene Prognose übertroffen, sagt ein Händler. "Dazu war das Sentiment gegenüber der Werbebranche sehr schlecht."
Das adjustierte EBITDA kletterte im vierten Quartal um 11 Prozent. Von den Analysten der Citi heißt es dazu, dies lasse nicht nur bessere Gesamtjahreszahlen für 2023 erwarten, sondern schaffe auch eine höhere Ausgangsbasis für die Gewinnerwartungen im laufenden Jahr. Dies dürfte bei Investoren gut ankommen. Der Unternehmenswert zu EBITDA liege auf 2024er Basis bei 4,4.
Thyssenkrupp hat nach erneuten Wertberichtigungen im Stahlgeschäft im Auftaktquartal (per Ende Dezember) rote Zahlen geschrieben und Teile der Prognose gesenkt. Operativ brach der Gewinn wie erwartet um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Der Ruhrkonzern meldete ein bereinigtes EBIT von 84 Millionen Euro - das ist etwas mehr als von Analysten mit 81 Millionen erwartet. Der Umsatz fiel um 9 Prozent auf 8,18 Milliarden Euro zurück - erheblich deutlicher als von Analysten erwartet. Ihre Konsensprognose lag bei 8,5 Milliarden Euro.
Netto und nach Anteilen Dritter stand wegen einer Wertberichtigung im Stahlgeschäft von rund 200 Millionen Euro ein Fehlbetrag von 314 Millionen Euro zu Buche, im Vorjahr hatte der Konzern noch 75 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Thyssenkrupp rechnet deshalb im Gesamtjahr nur noch mit einem ausgeglichenen Nettoergebnis und nicht wie bisher mit einem Überschuss im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich.
Volkswagen sieht sich laut "Handelsblatt" mit neuen Vorwürfen wegen möglicher Zwangsarbeit bei seinen chinesischen Gesellschaften konfrontiert. Hinweise deuten darauf hin, dass beim Bau einer Teststrecke in der westchinesischen Provinz Xinjiang Uiguren als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, schreibt die Zeitung.
Nach Tipps von VW-Mitarbeitern hatte der Xinjiang-Forscher Adrian Zenz Unterlagen der am Bau beteiligten Firmen gefunden und ausgewertet. Volkswagen weist zurück, von Zwangsarbeit beim Bau des Testareals zu wissen.
Zenz forscht seit Jahren zu Zwangsarbeit und Internierungslagern in Xinjiang. Er fand unter anderem auf den Internetseiten der Firmen, die die Teststrecke gebaut haben, Hinweise für den Einsatz von uigurischen Zwangsarbeitern. Zuletzt stand auch der Chemiekonzern BASF wegen Zwangsarbeitern in China im Fokus. Das Unternehmen kündigte, anders als VW, seinen Rückzug aus der Uiguren-Region an. Um die chinesische Führung offenbar nicht zu verärgern, stellte BASF wohl aber zur Begründung Umweltgründe in den Vordergrund.
Die im Januar unerwartet hoch ausgefallene Inflation in den USA und die damit zeitlich weiter nach hinten rückende Erwartung der ersten Zinssenkung in den USA drückt heute auf die Aktienkurse in Fernost. Allerdings fallen die Verluste nicht ganz so heftig aus, wie an der Wall Street. Dabei hatten sich die Indizes dort im Späthandel sogar noch merklich von den Tagestiefs gelöst.
In Tokio gibt der Nikkei-225 um 0,6 Prozent nach auf 37.721 Punkte. Zur Begrenzung der Verluste dürfte der Yen beitragen. Nach der bereits schwachen Tendenz der Vortage knickte dessen Kurs am Vortag noch mal kräftig ein, weil der Dollar parallel zu deutlich steigenden US-Marktzinsen auf breiter Front zulegte. Ein niedrigerer Yen-Kurs verbessert die Exportchancen japanischer Unternehmen. Der Dollar geht mit gut 150,50 Yen um, verglichen mit etwa 149,50 zur gleichen Zeit am Dienstag.
Gegen die Abwärtstendenz stemmt sich der HSI in Hongkong, er liegt nach einem kräftigen Rücksetzer im ganz frühen Handel mittlerweile 0,1 Prozent im Plus. Dort wird erstmals seit Donnerstag wieder gehandelt. Händler sprechen wenig konkret von Positionsanpassungen. In Schanghai ruht der Börsenhandel dagegen weiter wegen der noch bis zum Ende der Woche andauernden Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest.
In Hongkong geben Wuxi Biologics und WuXi Apptec um knapp 10 beziehungsweise über 15 Prozent nach. Sie leiden darunter, dass US-Gesetzgeber Untersuchungen gegen beide Unternehmen fordern. Zu den starken Verlusten zu Beginn des Handels könnte laut Marktteilnehmern beigetragen haben, dass der Indexbetreiber MSCI die Aktien von 66 chinesischen Unternehmen von seinem MSCI China Index streichen wolle.
In Tokio geht es jeweils nach dem Quartalsbericht für Asahai Group um 3,8 und für Japan Tobacco um 3,1 Prozent nach unten. Citizen Holdings gewinnen dagegen nach dem Zahlenausweis 6,2, Idemitsu 2,6 und Otsuka Holdings 2,0 Prozent.
Und so lief es gestern Abend an der Wall Street:
Amazon-Gründer Jeff Bezos hat sich abermals von einem milliardenschweren Aktienpaket getrennt. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, verkaufte er weitere 12 Millionen Amazon-Aktien im Wert von 2,08 Milliarden US-Dollar. Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass Bezos vergangene Woche Aktien in gleichem Volumen veräußert hatte. Er bleibt weiterhin größter Einzelaktionär des von ihm 1994 gegründeten Unternehmens.
Laut Bloomberg ist Bezos mit einem Vermögen von 193 Milliarden US-Dollar der zweitreichste Mensch der Welt nach Elon Musk.
Hier mehr:
Überraschend hohe US-Verbraucherpreise haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag spürbar belastet. Der DAX verlor 0,9 Prozent auf 16.881 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Werte sackte sogar um 1,4 Prozent ab. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets hatte bereits zuvor gewarnt, dass die Inflationsdaten den Markt deutlich bewegen könnten, da sie ein entscheidender Faktor für die geldpolitische Richtung der US-Notenbank seien. Notenbanker der Fed hatten zuletzt bereits allzu hochgesteckte Erwartungen mit Verweis auf die ungewisse Inflationsentwicklung gedämpft.
Wie geht es nun weiter auf dem Frankfurter Parkett? Was liegt heute an? Im milliardenschweren Anlegerprozess um den Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig soll der langjährige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn als Zeuge aussagen. Seine Vernehmung ist für zwei Tage angesetzt. Allerdings ist unklar, wie umfangreich der 76-Jährige aussagt und wie weit er von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch macht. Die Kläger werfen Volkswagen und der Porsche Holding vor, die Informationen über "Dieselgate" lange geheim gehalten und ihnen dadurch einen Wertverlust ihrer Aktien eingebrockt zu haben.
Und die Berichtssaison geht weiter. Der Industriekonzern Thyssenkrupp legt seine Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vor. Dabei dürfte sich der Blick neben der Prognose für den Gesamtkonzern auf das Ergebnis der Stahlsparte richten, der die schwache Konjunktur, hohe Energiekosten und steigende Rohstoffkosten zu schaffen macht. Von Vorstandschef Miguel Lopez werden zudem Aussagen zu den Verhandlungen über ein Stahl-Joint-Venture mit dem Energiekonzern EPH des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky erwartet und zur Zukunft des Marine-Geschäfts.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.