Mittwoch, 07. Februar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper
17:52 Uhr

DAX fällt deutlich unter Marke von 17.000

DAX
DAX 24.378,80

Der DAX hat mit Abgaben geschlossen. Der DAX gab 0,7 Prozent auf 16.922 Punkte nach und fiel damit deutlich unter die Marke von 17.000. Belastet zeigte sich der Index von der Schwäche der Deutschen Post nach einer Platzierung. Ein kleines Kursfeuerwerk brannte der Börsenneuling Renk ab. Die Aktie ging mit 19,65 Euro aus dem Handel und somit 31 Prozent über dem Platzierungspreis von 15 Euro.

Daneben gab die Berichtssaison weiter die Impulse. Deutsche Post verloren 5,2 Prozent auf 42,09 Euro und waren eines der Schlusslichter im DAX. Auf den Kurs drückte, dass die staatseigene KfW 50 Millionen Aktien zu einem Preis von je 43,45 Euro an institutionelle Investoren verkauft hat. Nach Abschluss der Transaktion bleibt die KfW mit einem Gesamtanteil von ca. 16,5 Prozent die größte Aktionärin. Händler gewannen der Platzierung aber auch Positives ab, weil dadurch der Streubesitz steige und möglicherweise auch das Gewicht im DAX. Banken wurden am Berichtstag gemieden: Deutsche Bank fielen 5,6 Prozent und Commerzbank 3,4 Prozent.

Renk Group AG
Renk Group AG 88,64

Hierzulande sank die Gesamtproduktion im verarbeitenden Gewerbe im Dezember überraschend deutlich. "Die Talfahrt hält an", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Seit Mai 2023 sei die Produktion geschrumpft oder habe stagniert. "Dies zeigt, in welch schwieriger Situation die Industrie hierzulande ist."

Aussagen aus der Europäischen Zentralbank unterstützten tendenziell die Renditen am Anleihenmarkt und belasteten damit riskante Wertpapiere wie Aktien. Direktoriumsmitglieds Isabel Schnabel hatte sich erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. Jüngste Wirtschaftsdaten hätten gezeigt, dass die Notenbank bei einer möglichen geldpolitischen Lockerung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte.

16:56 Uhr

Plus von sechs Prozent: Ford bei Anlegern gefragt

Ford
Ford 10,76

Eine höhere Dividende und ein abgespeckter Investitionsplan für die E-Auto-Sparte kommt bei den Ford-Anlegern gut an. Die Aktie des US-Autobauers springt im vorbörslichen Handel an der Wall Street um sechs Prozent. Die Titel des Konkurrenten General Motors, der zuletzt ebenfalls seine Dividende für Stammaktien ab 2024 erhöht hat, gewinnen in ihrem Kielwasser knapp zwei Prozent.

Ford will für die ersten drei Monate 2024 zusätzlich zu den gewohnten 15 Cent je Quartal eine weitere Dividende von 18 Cent je Aktie ausschütten. Außerdem will der Konzern seine Investitionen in neue E-Auto-Produktionskapazitäten reduzieren. Die Kunden entschieden sich derzeit wegen der hohen Preise und der mangelnden Ladeinfrastruktur eher für Hybridfahrzeuge, hieß es.

16:50 Uhr

Mehr Sicherheit durch Kapitalschutzzertifikate

Kann es überhaupt noch viel höher gehen oder müssen Marktteilnehmer bald wieder mit Rücksetzern rechnen? Wie Anleger sich mit Zertifikaten absichern können, ohne auf mögliche Gewinne durch weiter steigende Kurse verzichten zu müssen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale.

16:31 Uhr

Wall Street nach weiteren Bilanzen fester

Nach einer weiteren Reihe von Konzernbilanzen sind die US-Börsen höher in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,2 Prozent fester bei 38.614 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,4 Prozent auf 4973 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ein halbes Prozent auf 15.690 Punkte.

"Die Gewinne sind bislang einen Tick besser ausgefallen als erwartet", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. "Sie sind nicht hervorragend, aber auf jeden Fall besser als das, was die Leute erwartet haben." Mehr als 80 Prozent der S&P-500-Unternehmen, die bereits Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt haben, übertrafen dabei nach LSEG-Daten die Markterwartungen.

17:52 Uhr

Stellantis steigt auf Rekordhoch

Stellantis
Stellantis 9,00

Stellantis zieht in Mailand um bis zu 2,9 Prozent auf ein Rekordhoch an. Damit hilft der Autohersteller auch dem europäischen Sektor auf die Sprünge: Der entsprechende Branchenindex liegt mit einem Plus von mehr als einem Prozent vorn. Bei Stellantis hatten zuletzt Spekulationen auf eine mögliche Fusion mit Renault die Anleger umgetrieben. Stellantis-Chef John Elkann hatte zum Wochenstart einen entsprechenden Bericht aber zurückgewiesen.

15:39 Uhr

Börsen-Neuling Renk: "Sind aus der Schmuddelecke weg"

Der deutsche Panzergetriebehersteller Renk debütiert im zweiten Anlauf erfolgreich an der Frankfurter Börse. Vorstandschefin Susanne Wiegand ordnet den Start im Gespräch mit ntv ein und betont die Wichtigkeit von militärischer Abschreckung: Deutschlands Militär müsse nicht nur kriegstüchtig, sondern "siegfähig" sein.

15:11 Uhr

Trotz Gewinneinbruch: Alibaba stockt Aktienrückkaufprogramm auf

Alibaba
Alibaba 20,23

Alibaba hat in seinem dritten Geschäftsquartal ein schwaches Umsatzwachstum und einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der chinesische E-Commerce-Riese führte das auf Veränderungen bei den Kapitalbeteiligungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Supermarktbetreiber Sun Art und dem Videoportal Youku zurück, und erhöhte trotzdem sein Aktienrückkaufprogramm. Der Umsatz stieg im Zeitraum Oktober bis Dezember um 5 Prozent auf umgerechnet 36,67 Milliarden US-Dollar, wie die Alibaba Group Holding mitteilte. Der den Stammaktionären zurechenbare Nettogewinn brach allerdings um 69 Prozent auf 2,03 Milliarden Dollar ein.

"Unsere oberste Priorität ist es, das Wachstum unserer Kerngeschäfte, E-Commerce und Cloud Computing, wieder anzukurbeln", sagte CEO Eddie Wu. "Wir werden verstärkt investieren, um das zentrale Nutzererlebnis zu verbessern, das Wachstum von (den E-Commerce-Plattformen) Taobao und Tmall Group voranzutreiben und die Marktführerschaft im kommenden Jahr zu stärken." Gleichzeitig genehmigte das Unternehmen eine Aufstockung seines Aktienrückkaufprogramms um 25 Milliarden Dollar.

14:27 Uhr

Milliardengewinn: Uber verdient mehr als erwartet

Uber
Uber 83,03

Uber hat im vierten Quartal sowohl dank seines operativen Geschäfts als auch dank seiner Investments deutlich mehr verdient als erwartet. Der Ausblick des Fahrtenvermittlers und Essenslieferdienstes für das erste Quartal liegt im Rahmen der Analystenprognosen. Uber Technologies verdiente unter dem Strich im Schlussquartal 1,43 Milliarden US-Dollar nach 595 Millionen im Vorjahr.

Die Zahl enthielt einen Gewinn von 1 Milliarde Dollar aus Investments, aber auch einen positiven Beitrag aus dem operativen Geschäft. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 66 Cent, Analysten hatten mit 16 Cent gerechnet. Die Brutto-Buchungen über die App stiegen um 22 Prozent auf 37,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar zu. Im ersten Quartal rechnet Uber mit Brutto-Buchungen von 37 bis 38,5 Milliarden Dollar und einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,26 bis 1,34 Milliarden Dollar. Analysten erwarten laut Factset-Konsens bislang Buchungen von 37,4 Milliarden Dollar und ein EBITDA von 1,26 Milliarden Dollar.

13:56 Uhr

Konjunkturflaute kann Pandora nichts anhaben

Pandora
Pandora 110,25

Trotz Konjunkturflaute und allgemein mauer Konsumlaune ist der Schmuck der dänischen Pandora gefragt. Der für seine Bettelarmbänder mit Preisen zwischen 60 und 2000 Dollar bekannte weltgrößte Schmuckhersteller habe zum Jahresbeginn eine robuste Nachfrage und ein Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich verzeichnet, teilte Pandora mit.

Das stimme den Vorstand zuversichtlich, 2024 ein Wachstum von sechs bis neun Prozent zu erreichen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll erneut 25 Prozent erreichen. Der Vorstand kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu vier Milliarden Dänischen Kronen (540 Millionen Euro) und eine Dividende von 18 Kronen pro Aktie an.

13:20 Uhr

Unbeeindruckt von Gewinneinbruch: Ölkonzern Total erhöht Dividende

Total
Total 51,42

Nach einem Rekordergebnis im Vorjahr hat der französische Energiekonzern TotalEnergies wegen gefallener Ölpreise weniger verdient. Der bereinigte Nettogewinn brach 2023 um über ein Drittel auf 23,2 Milliarden Dollar ein, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Dividende will der Konzern dennoch um 7,1 Prozent auf 3,01 Euro pro Aktie anheben und im ersten Quartal 2024 einen Aktienrückkauf von zwei Milliarden Dollar auf den Weg bringen. Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld sei dies das Basisniveau für vierteljährliche Rückkäufe. Energiekonzerne hatten 2022 wegen gestiegener Preise infolge des Ukraine-Krieges Riesengewinne eingefahren und verzeichnen nun rückläufige Gewinne.

12:44 Uhr

Bosch wächst trotz wirtschaftlichem Gegenwind

Trotz des stotternden Wandels in der Autoindustrie und verhaltener Kauflaune vieler Menschen ist der Technologiekonzern Bosch im vergangenen Jahr weiter gewachsen. 2023 stieg der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um rund vier Prozent auf etwa 91,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte von 3,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,6 Milliarden Euro zu. Zu dem Gewinnplus trugen den Angaben nach alle vier Geschäftsbereiche bei. Die höchsten Renditen erwartete Finanzchef Markus Forschner für die kleineren Sparten Industrietechnik sowie Energie- und Gebäudetechnik. Im Zulieferbereich belasteten hingegen die erheblichen Vorleistungen für Investitionen das Ergebnis. Bei Konsumgütern - dazu zählen etwa Elektrowerkzeuge und Hausgeräte - minderten schwache Märkte den Ertrag.

Insgesamt kam Bosch mit einem Anteil von 5,0 Prozent operativem Gewinn (Ebit) am Umsatz seinem langfristigen Renditeziele zwar etwas näher. Das Ziel von mindestens sieben Prozent werde auch wegen verhaltener Aussichten aber voraussichtlich ein bis zwei Jahre später erreicht als ursprünglich geplant, hieß es. Die vollständigen und geprüften Jahreszahlen will Bosch Mitte April präsentieren.

11:27 Uhr

Deutsche Produktion zeichnet düsteres Bild

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen rechnet nach dem unerwartet deutlichen Rückgang im Dezember damit, dass sich die Produktion im produzierenden Sektor in Deutschland vorerst nicht erholen wird. "Der Blick nach vorne verheißt nicht viel Gutes. Vielmehr lässt die schwache Entwicklung der Auftragseingänge befürchten, dass die Produktion in den ersten Monaten des neuen Jahres im Trend weiter fallen wird", so der Ökonom. Zwar könne wie üblich im Dezember auch die Lage der Weihnachtsfeiertage eine Rolle gespielt haben, deren Effekt häufig nicht vollständig durch die Saisonbereinigung aufgefangen werde, so dass es im Januar eine Gegenbewegung geben könnte. "Am Abwärtstrend bei der Produktion dürfte sich hierdurch aber nichts ändern", hält Solveen fest.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:01 Uhr

Wachstumsschub bei Jenoptik

Jenoptik ist im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute gewachsen. Bei einem Umsatzplus von neun Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro legte das operative Ergebnis (EBITDA) um 14 Prozent auf 210 Millionen Euro zu, wie der für die Halbleiterindustrie und Medizintechnik produzierende Technologiekonzern mitteilt. Jenoptik habe nicht nur die im Jahresverlauf angehobenen Ziele erreicht, sondern auch die Verschuldung reduziert. Zudem liefe der Ausbau der Produktionskapazitäten. "Dementsprechend gehen wir davon aus, im laufenden Geschäftsjahr weiter profitabel zu wachsen und sind auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen", kündigt Konzernchef Stefan Traeger an. Bis dahin will der Technologiekonzern eine EBITDA-Marge von 21 bis 22 Prozent erreichen und einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.

Jenoptik
Jenoptik 18,22

10:23 Uhr

30-Milliarden-Deal zahlt sich für Amgen aus

Die milliardenschwere Übernahme des Biotechunternehmens Horizon Therapeutics zahlt sich für den US-Pharmakonzern Amgen aus. Das US-Unternehmen steigerte im vierten Quartal Gewinn und Umsatz. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 4,71 Dollar zu, wie Amgen mitteilt. Der Umsatz verbesserte sich um 20 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Beide Kennzahlen übertrafen die Erwartungen der Experten.

Amgen
Amgen 255,55

Amgen hatte die rund 30 Milliarden Dollar schwere Übernahme im Oktober abgeschlossen. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse auf 32,4 bis 33,8 Milliarden Dollar steigen. Analysten rechnen mit 32,7 Milliarden Dollar. Den bereinigten Gewinn je Aktie prognostiziert Amgen mit 18,90 bis 20,30 Dollar. Analysten gehen von 20,02 Dollar je Anteilsschein aus.

09:51 Uhr

Ford punktet mit Verbrennern

Der Streik der Automobilarbeitergewerkschaft UAW hat den Gewinn des US-Autobauers Ford im vergangenen Jahr stagnieren lassen. Wie Ford mitteilt, lag der bereinigte Betriebsgewinn für 2023 bei 10,4 Milliarden Dollar und war damit genauso hoch wie im Jahr zuvor. Der Grund liegt in dem wochenlangen Streik der Automobilarbeitergewerkschaft UAW. Der Streik im Herbst 2022 belastete das Ergebnis nach früheren Angaben um 1,7 Milliarden Dollar, da rund 100.000 Autos nicht pünktlich produziert und ausgeliefert werden konnten. Ford hatte die Gewinnprognose deshalb um bis zu zwei Milliarden Euro auf 10,0 bis 10,5 Milliarden Dollar gesenkt.

Der Absatz stieg um sieben Prozent auf knapp zwei Millionen Fahrzeuge. Neun von zehn Autos waren Verbrennermodelle, der Anteil reiner batterieelektrischer Wagen lag bei 3,6 Prozent. In den USA steigen die Kunden sehr langsam auf emissionsfreie E-Autos um. Zum Vergleich: Im Volkswagen-Konzern betrug die Quote mit 770.000 Stück gut acht Prozent. Bei den deutschen Premiumherstellern BMW und Mercedes-Benz waren neun beziehungsweise 15 Prozent der verkauften Neuwagen Stromer.

Ford
Ford 12,67

09:31 Uhr

Nachbörse liefert Kurskapriolen satt

Eine Flut an Geschäftszahlen hat im nachbörslichen US-Aktienhandel am Dienstagabend Kurse gemacht. Kostensenkungen und ein starkes Nutzfahrzeuggeschäft sollen den Gewinn von Ford im laufenden Jahr anschieben. Der Autobauer gab einen positiven Ausblick und lieferte Quartalsergebnisse über Erwartung ab. Der Kurs legte nach der Schlussglocke um 6 Prozent zu.

Gilead büßten gar 1,6 Prozent ein. Im Handel war von durchwachsenen Geschäftszahlen für die vierte Periode die Rede. Mit minus 5,5 Prozent ging es für Cognizant Tech Solutions nach Vorlage von Viertquartalszahlen noch deutlicher südwärts. Fortinet schossen dagegen nach überzeugenden Quartalszahlen um 11,6 Prozent nach oben - insbesondere der Umsatz hatte die Markterwartungen geschlagen.

Snap
Snap 8,54

Snap brachen indes um 32,7 Prozent ein. Das Unternehmen aus dem Bereich Social Media hatte in der vierten Periode die Vorhersagen zum Betriebsergebnis verfehlt. Sonos zogen mit einem Gewinnausweis oberhalb der Erwartungen um 11,4 Prozent an. Nach einem kassierten Ausblick stürzten Container Store Group um 11,8 Prozent ab.

09:10 Uhr

DAX stabilisiert Rekordniveau

Der DAX schnauft zum Start ins Mittwochsgeschäft erst einmal durch und notiert mit 17.015 Zählern in der Nähe des Dienstagsschlusskurses von 17.033 Punkten. Er hatte 0,8 Prozent zugelegt und im Verlauf mit 17.049,52 Zählern ein neues Allzeithoch markiert.

DAX
DAX 24.378,80

08:47 Uhr

Es gibt nur ein Risiko für den DAX

Mit einer anhaltend guten Stimmung rechnen Händler am deutschen Aktienmarkt. Störfeuer von der internationalen Nachrichtenlage gebe es keine. Für Entspannung sorge, dass die US-Renditen wieder etwas gesunken seien nach dem starken Anstieg an den Tagen zuvor. Dies signalisiere, dass es Raum gebe für die Ausweitung der Aktienbewertungen. Gleichzeitig läuft die Berichtssaison auf Hochtouren und produziert überwiegend positive Überraschungen.

DAX
DAX 24.378,80

Dazu belebt sich das Umfeld für das Investmentbanking, abzulesen an einer Platzierungswelle. So fanden von Dienstag auf Mittwoch Kapitalmaßnahmen bei Deutsche Post, Sartorius und der Tochter Stedim statt, dazu steht der Börsengang von Renk an.

Gute Nachrichten gibt es auch zur globalen Wirtschaftslage. Wie S&P Global berichtet, ist der Einkaufsmanagerindex für die Auftragslage der weltweiten Industriegüterhersteller von Dezember auf Januar von 48,4 auf 49,2 gestiegen und steht damit kurz vor dem Sprung in expansives Terrain. Dies seien gute Nachrichten, zumnal angesichts der aktuellen Transportprobleme über das Rote Meer, betont S&P Global.

Im Marktfokus dürften weiter die US-Zinsen stehen. Auf dem Kalender stehen als potenzielle Impulsgeber die US-Handelsbilanz und zwei Reden von den US-Notenbankern Kugler und Barkin. Dazu legt die Atlanta-Fed ihre neue Prognose für das US-BIP vor. Sie wich bereits bei der letzten Schätzung mit plus 4,2 Prozent für das erste Quartal stark vom Marktkonsens ab. "Weiter steigende BIP-Erwartungen könnten Hoffnungen auf Zinssenkungen endgültig den Garaus machen", sagt ein Händler. Dies sehe er derzeit als das einzige Risiko für den Markt.

08:28 Uhr

Deutsche Unternehmen drosseln Produktion

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Dezember den überraschend stark gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,6 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist nicht nur der vierte Rückgang in Folge, sondern zugleich der stärkste seit März 2023. Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es im November ein Minus von 0,2 Prozent gegeben hatte. 2023 fiel die Produktion damit um 1,5 Prozent niedriger aus als im Jahr davor. "Die deutlichsten Rückgänge waren dabei in den energieintensiven Industriezweigen sowie der Energieerzeugung zu verzeichnen", so die Statistiker.

08:12 Uhr

China-Schub dürfte schnell verpuffen

An den ostasiatischen und australischen Börsen setzt sich im späten Geschäft mehrheitlich eine positive Tendenz durch. Nach der Ankündigung von Stützungskäufen durch staatliche Fonds in China setzen Anleger offenbar auf ein Mehr an Unterstützung in der Volksrepublik. Es machen Berichte die Runde, dass sich chinesische Behördenvertreter mit Präsident Xi Jinping getroffen haben sollen, um weitere unterstützende Maßnahmen zu erörtern. Die chinesische Wertpapieraufsicht wolle mehr staatlich unterstützte Fonds ermutigen, am lokalen Markt zu kaufen.

Nikkei
Nikkei 45.769,50

Die strukturellen Probleme des Landes würden so einfach ausgeblendet, heißt es am Markt. An anderer Stelle heißt es kritisch, die Maßnahmen dürften nicht nachhaltig sein. Weil privaten Anlegern die Kaufgründe fehlten, spring der Staat als Käufer ein. "Nach unserer Ansicht läuft der Schub durch die Marktinterventionen innerhalb weniger Tage aus", so die APAC-Strategen bei Saxo Markets.

Während der Shanghai Composite um weitere 0,7 Prozent steigt, liegt der HSI in Hongkong 0,2 Prozent im Minus. Am Devisenmarkt zählt der Renminbi zu den Profiteuren der staatlichen Maßnahmen. Allerdings habe die Notenbank signalisiert, dass man vor den Neujahresfeierlichkeiten den Anstieg des Renminbi begrenzen wolle.

In Tokio gibt der Nikkei 0,4 Prozent auf 36.015 Punkte nach. Der festere Yen belastet die exportlastigen Bereiche. Der südkoreanische Kospi zeigt sich 1 Prozent fester. In Australien hat der S&P/ASX-200 den Handel 0,5 Prozent höher beendet.

08:00 Uhr

VW droht China-Desaster

Händler sehen die Gefahr von Druck auf deutsche und europäische Autohersteller. Die Geschäftszahlen von Ford könnten Sorgen wecken, dass sich Elektroautos immer mehr zum Problemthema entwickeln. "Ford hat zwar insgesamt gute Zahlen vorgelegt, im Elektrobereich steigen die Verluste aber noch weiter", so ein Händler.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 93,28

Dazu komme die Eröffnung einer Rabattschlacht durch Chinas Autobauer. Die Expansion der chinesischen Hersteller läuft nicht schnell genug. "China hat zu lange versucht, nur knapp unterhalb der deutschen Preispunkte anzubieten, das war noch zu teuer", so der Händler. Nun zeige sich, dass die hohe Marge sofort in Preisnachlässe umgewandelt werden könne, "womit deutsche Hersteller nicht mithalten können". Schon Tesla habe gezeigt, wie flexibel man dabei vorgehen könne. Besonders für Massenhersteller wie VW könne dies ein Desaster werden.

Wie das "Handelsblatt" mit Bezug auf eine ADAC-Marktstudie berichtet, senkt GWM den Preis für den Ora 03 auf einen Schlag um 12.000 Euro. In der Oberklasse wird der Han von BYD um 19.000 Euro billiger angeboten.

07:51 Uhr

Staatsanteil bei Deutscher Post gesunken

Die Kapitalnot des Bundes trifft auch die Aktionäre der Deutschen Post. Der Bund hat über die KFW 50 Millionen Aktien zu je 43,45 Euro platziert. Dies entspricht einem Abschlag von gut 2 Prozent gegenüber dem XETRA-Schlusskurs von 44,40 Euro am Dienstag. Weil die Aktien bei institutionellen Anlegern untergebracht wurden, dürfte dies den Aktienkurs kaum belasten. Lediglich die Abwicklung von Aktienüberhängen dürfte zum Handelsstart etwas drücken. "Da dadurch der Freefloat steigt, dürfte auch das DAX-Gewicht erhöht werden", so ein Händler. Für den Aktienkurs der Post sei dies positiv.

DHL Group
DHL Group 38,90

07:40 Uhr

Siemens Energy schreibt schwarze Zahlen

Siemens Energy hat im Auftaktquartal dank Sondereffekten schwarze Zahlen geschrieben. Insbesondere Beteiligungsverkäufe hätten dazu geführt, dass der Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (per Ende September) einen Gewinn nach Steuern von 1,6 Milliarden erzielt habe, teilt der Ernergietechnikkonzern mit. Im Vorjahreszeitraum habe Siemens Energy einen Verlust von 598 Millionen Euro erzielt. Stark belastet habe das Ergebnis erneut die mit Qualitätsmängeln kämpfende spanische Windturbinentochter Siemens Gamesa, deren Verluste mit 434 Millionen Euro allerdings nur noch fast halb so hoch wie ein Jahr zuvor waren. Siemens Energy hatte bereits im Januar eine Reihe von vorläufigen Zahlen vorgelegt und wie auch jetzt seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.

Siemens Energy
Siemens Energy 105,55

07:27 Uhr

Und Snap! 30-Prozent-Kursrutsch

Snap hat die Anleger mit seinen Zahlen enttäuscht. Die Aktie des Snapchat-Betreibers stürzt im nachbörslichen Handel um 30 Prozent ab. Das Unternehmen verfehlte angesichts einen harten Wettbewerbs mit größeren Rivalen die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz belief sich im vierten Quartal auf 1,36 Milliarden Dollar verglichen mit der Konsensschätzung der Analysten von 1,38 Milliarden Dollar. Der Umsatz des Unternehmens für 2023 betrug 4,6 Milliarden Dollar und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Snap
Snap 8,54

07:10 Uhr

Asien-Börsen suchen Richtung

Zur Wochenmitte haben sich die asiatischen Märkte eher uneinheitlich gezeigt. Trotz anhaltender Zinssorgen in den USA haben die Anleger in Asien die Bemühungen Pekings zur Unterstützung der dortigen Aktienmärkte fest im Blick und hoffen auf eine gute Lösung. In den vergangenen Tagen kündigten Chinas Aufsichtsbehörden weitere Beschränkungen für Fixgeschäfte an, zudem erklärten staatliche Investoren, ihre Aktienkaufpläne ausweiten zu wollen. "Die Märkte haben gezeigt, dass die Hürde für eine optimistischere Haltung gegenüber der Wirtschaft hoch ist", sagt Galvin Chia, Schwellenländer-Stratege bei NatWest und fügt hinzu: "Es besteht auch eine erhebliche Unsicherheit darüber, wie die Regierung längerfristig auf die Märkte zugehen wird."

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 36.107 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,4 Prozent auf 2549 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 0,2 Prozent an.

Shanghai Composite
Shanghai Composite 3.882,78
Nikkei
Nikkei 45.769,50

 

06:45 Uhr

Sartorius steckt 400 Millionen in Tochterfirma

Der Labor- und Pharma-Zulieferer Sartorius hat die Platzierung von 613.497 eigenen Vorzugsaktien erfolgreich abgeschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden die Platzierungs-Vorzugsaktien zu einem Preis von 326,00 Euro pro Aktie platziert und ausschließlich an institutionelle Anleger im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten und verkauft. Der Bruttoerlös beträgt laut Sartorius 200 Millionen Euro. Dies entspricht in etwa der Hälfte der 400 Millionen Euro, die das Unternehmen aus eigenen Vorzugsaktien auslösen will, um sich an der Milliarden-Kapitalerhöhung seiner französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech (SSB) zu beteiligen.

Sartorius
Sartorius 226,20

Sartorius ordnet seine finanziellen Verflechtungen mit der SSB derzeit neu. Das Tochterunternehmen kündigte eine rund 1,2 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung an, die bei institutionellen Anlegern platziert werden soll. Rund ein Drittel der neuen Aktien will die eigene Muttergesellschaft zeichnen, die 73,6 Prozent an SSB hält und ihre Beteiligung damit verwässern lässt. SSB will zwei Drittel des frischen Geldes dazu verwenden, einen Teil der Gesellschafterdarlehen zurückzuzahlen, die sie von Sartorius erhalten hatte. Die Darlehen über 3,56 Milliarden Euro laufen zum Teil bis 2035 und werden mit 3,5 bis 4,9 Prozent verzinst.

06:37 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 147,85 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,1859 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8691 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0763 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9355 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2610 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

DAX im Rekordrausch

Lange hat es im Dienstagsgeschäft nach einem ruhigen Handel ausgesehen: Der DAX startet leicht fester, dreht dann ab ins Minus. Erst am Nachmittag stößt er wieder in positives Terrain vor – und knackt seinen bisherigen Rekordstand von 17.004,55 Punkte deutlich. Das neue Allzeithoch liegt nun bei 17.049,52 Zählern, aus dem Handel ging der Leitindex mit 17.033 Punkten 0,8 Prozent fester. Da auch die Wall Street mit Gewinnen schloss, könnte die Rekordstimmung zur Wochenmitte anhalten.

Impulse für den DAX könnten bereits am Morgen kommen: So zeigen die erwarteten deutschen Produktionsdaten, ob die Negativserie anhält: Experten rechnen für Dezember mit minus 0,4 Prozent. Die Firmen haben im November den sechsten Monat in Folge weniger produziert. Baldige Besserung winkt laut Experten nicht.

Siemens Energy
Siemens Energy 105,55

Auf Unternehmensseite legt ebenfalls schon am Morgen der Energietechnik-Konzern Siemens Energy seinen Bericht zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vor. Das Unternehmen war in dem Zeitraum mit einem Ergebnis vor Sondereffekten von 208 (Vorjahr minus 282) Millionen Euro in die Gewinnzone zurückgekehrt, wie aus vorläufigen Zahlen hervorging. Der Blick richtet sich vor allem auf Aussagen zur Sanierung der spanischen Windanlagentochter Siemens Gamesa, die mit Qualitätsmängeln bei Windturbinen kämpft und den Mutterkonzern seit Jahren in die Verlustzone drückt. "Das Schlimmste ist vorbei", hatte vor wenigen Wochen Aufsichtsratschef Joe Kaeser gesagt.

Zudem ist der Panzergetriebehersteller Renk der erste Börsenneuling des Jahres in Frankfurt. Das Augsburger Unternehmen feiert sein Börsendebüt, nachdem es im Oktober kurzfristig einen Rückzieher gemacht hatte. Nun hat Renk bei Profi-Investoren 500 Millionen Euro eingesammelt, das sind 50 Millionen mehr als eigentlich geplant. Das Geld geht an den Mehrheitseigentümer, den Finanzinvestor Triton. Mit Spannung wird erwartet, ob die Aktie gegenüber dem Ausgabepreis von 15 Euro zulegen kann.

Die Lufthansa steht im Blick, weil ein 27-stündiger Ausstand des Bodenpersonals bei der Haupt-Airline, der Wartungstochter Lufthansa Technik und dem Frachtflieger Lufthansa Cargo seit dem frühen Morgen läuft. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen