DAX fällt deutlich unter Marke von 17.000
Der DAX hat mit Abgaben geschlossen. Der DAX gab 0,7 Prozent auf 16.922 Punkte nach und fiel damit deutlich unter die Marke von 17.000. Belastet zeigte sich der Index von der Schwäche der Deutschen Post nach einer Platzierung. Ein kleines Kursfeuerwerk brannte der Börsenneuling Renk ab. Die Aktie ging mit 19,65 Euro aus dem Handel und somit 31 Prozent über dem Platzierungspreis von 15 Euro.
Daneben gab die Berichtssaison weiter die Impulse. Deutsche Post verloren 5,2 Prozent auf 42,09 Euro und waren eines der Schlusslichter im DAX. Auf den Kurs drückte, dass die staatseigene KfW 50 Millionen Aktien zu einem Preis von je 43,45 Euro an institutionelle Investoren verkauft hat. Nach Abschluss der Transaktion bleibt die KfW mit einem Gesamtanteil von ca. 16,5 Prozent die größte Aktionärin. Händler gewannen der Platzierung aber auch Positives ab, weil dadurch der Streubesitz steige und möglicherweise auch das Gewicht im DAX. Banken wurden am Berichtstag gemieden: Deutsche Bank fielen 5,6 Prozent und Commerzbank 3,4 Prozent.
Hierzulande sank die Gesamtproduktion im verarbeitenden Gewerbe im Dezember überraschend deutlich. "Die Talfahrt hält an", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Seit Mai 2023 sei die Produktion geschrumpft oder habe stagniert. "Dies zeigt, in welch schwieriger Situation die Industrie hierzulande ist."
Aussagen aus der Europäischen Zentralbank unterstützten tendenziell die Renditen am Anleihenmarkt und belasteten damit riskante Wertpapiere wie Aktien. Direktoriumsmitglieds Isabel Schnabel hatte sich erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. Jüngste Wirtschaftsdaten hätten gezeigt, dass die Notenbank bei einer möglichen geldpolitischen Lockerung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte.