Dax gerät in den Sog fallender US-Börsen
Schwache Daten zur US-Konjunktur bringen am Nachmittag die Aktienmärkte ins Wanken. Die Wall Street verliert deutlich, der US-Leitindex Dow Jones rutscht um mehr als ein Prozent ab, und auch der Dax wird in Mitleidenschaft gezogen. Der deutsche Leitindex sackt um 0,4 Prozent ab auf 11.911 Punkte.
Auslöser ist der für die wirtschaftlichen Aussichten der USA maßgebliche ISM-Einkaufsmanagerindex, der im August auf 49,1 von 51,1 Punkte gefallen war, bei einer Erwartung von 51 Punkten. Nur oberhalb von 50 Punkten stehen die Zeichen auf Wachstum. "Der ISM unterstreicht die Rezessionsgefahren", so ein Händler. "Die Aussagen von Trump tun ihr Übriges." US-Präsident Donald Trump hatte erneut auf Twitter die Handelspraktiken der EU scharf angegriffen.
Dazu kommt noch die Unsicherheit in Sachen Brexit - wobei mit dem Wechsel eines weiteren Tory-Abgeordneten zu den pro-europäischen Liberaldemokraten ein No-Deal-Szenario derzeit unwahrscheinlicher wird - ein Umstand, der den Dax am Nachmittag wieder leicht stützt.
Gewinner gibt es im Dax dennoch nur wenige. Ganz oben landen Daimler mit einem Aufschlag von 1,0 Prozent. Gestützt wird der Kurs von einer Kaufempfehlung der UBS. Daneben ziehen Infineon um 0,9 Prozent an und RWE um 0,5 Prozent.
Größter Dax-Verlierer sind Thyssenkrupp, die mit dem bevorstehenden Abstieg aus dem deutschen Leitindex und einer skeptischen Analysten-Studie um 3,8 Prozent auf 10,62 Euro fallen. Credit Suisse hat ein Kursziel von 9 Euro errechnet. Deutsche Post verlieren 1,4 Prozent und Conti 1,3 Prozent.
Damit endet die kurze Siegesserie des Dax - aber vielleicht nimmt sie ja morgen wieder Fahrt auf? Wir werden es sehen. Bis dahin wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Abend. Ihr Kai Stoppel.