Dienstag, 22. Januar 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

"Schwung erst mal draußen" - Dax setzt Rückzug fort

Überwiegend leichter haben heute die Kurse an den europäischen Aktienmärkten tendiert. Der EuroStoxx50 fiel um 0,6 Prozent auf 3108 Punkte, belastet vor allem von schwachen Bankaktien nach enttäuschenden Zahlen der UBS. In Frankfurt verlor der Dax vollends den Freitagschwung und ging mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 11.090 Punkte aus dem Handel. Der MDax verlor 0,1 Prozent auf 23.323 Zähler. Der TecDax gab um 0,5 Prozent auf 2577 Stellen nach.

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Händler sprachen von einem typischen Konsolidierungstag. Wichtig sei nun dass der Dax den Bereich um 11.000 Punkte nicht unterschreite. Dann bleibe das Ausbruchsszenario intakt und die technische Lage günstig. Sie hatte sich am Freitag mit dem 300-Punkte-Anstieg über 11.000 Punkte laut Marktanalysten deutlich verbessert. "Der Schwung ist allerdings erst mal draußen", sagte ein Händler.

Einige Händler vermuten allerdings, dass für den nächsten größeren Impuls am breiten Aktienmarkt erst der Besuch des chinesischen Vize-Premiers Liu He in Washington Ende Januar sorgen wird. Die Hoffnung, dass die dann stattfindenden Gespräche zum Handelskonflikt einen positiven Verlauf nehmen, war einer der Haupttreiber in der jüngsten Vergangenheit zusammen mit der Erwartung einer lockeren Geldpolitik 2019 seitens der US-Notenbank.

In Sachen Brexit ist die Lage weiter unklar, nachdem der von Premierministerin Theresa May am Vortag vorgestellte "Plan B" kaum Neues enthielt. Damit zeichnet sich immer mehr ab, dass es zu einer Verschiebung des Austrittsdatums Ende März kommen wird, weil weder die EU noch die meisten Briten Interesse an einem harten Brexit haben.

Dax-Gewinner des Tages waren erneut Wirecard mit plus 1,9 Prozent. Am Dax-Ende rangierten Covestro mit minus 3,1 Prozent.

17:14 Uhr

Mieser Ausblick: Aktie von Black & Decker schmiert ab

Black & Decker
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Ein pessimistischer Ausblick brockt den Aktien von Black & Decker einen schwarzen Dienstag ein. Sie fielen in New York zeitweise um knapp 15 Prozent und steuerten auf den größten Tagesverlust seit mehr als 26 Jahren zu.

Der Anbieter von Bohrmaschinen und anderen Werkzeugen stellte für 2019 einen Gewinn von 8,45 bis 8,65 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten bislang im Schnitt mit 8,80 Dollar gerechnet. Die Zahlen für das vierte Quartal 2018 lagen dagegen leicht über den Erwartungen. Der Umsatz stieg um 6,5 Prozent auf 3,63 Milliarden Dollar, der Gewinn betrug 2,11 Dollar je Aktie.

16:50 Uhr

Wenn der BER aufmachen sollte: Flugpläne bereits in Gefahr

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(Foto: imago/Manfred Segerer)

Im kommenden Jahr soll es endlich soweit sein: die Eröffnung der Berliner Großflughafens BER. Allerdings könnten die ersten Flugpläne bereits gleich nach Eröffnung empfindlich gestört werden. Grund dafür ist der notwendige Bau von Tankanschlüssen für den Regierungsflughafen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert.

  • "Für die Herstellung eines Anschlusses der Unterflurbetankung an das zentrale Tanklager am BER ist die Unterquerung der Start- und Landebahn Nord erforderlich", so das Bundesinnenministerium. Gegenwärtig würden verschiedene Varianten geprüft, heißt es in dem Schreiben.

Wie lange entsprechende Einschränkungen des Flugbetriebs durch die Bauarbeiten gelten würden, darüber könnten heute noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden, heißt es in der Antwort weiter.

16:33 Uhr

Studie: Großkonzerne zahlen fast nirgendwo in EU vollen Steuersatz

Großkonzerne zahlen nach einer Studie der Grünen im Europaparlament fast nirgendwo in der EU den gesetzlich vorgeschriebenen Steuersatz. Es gebe deutliche Unterschiede zwischen den offiziell geltenden Steuern und der tatsächlich gezahlten Abgabenlast multinationaler Konzerne, teilten die Grünen mit. Kleinere Firmen würden "in den meisten Ländern spürbar benachteiligt gegenüber grenzüberschreitend tätigen Konzernen: Je größer das Unternehmen, desto geringer der effektive Steuersatz".

Der gesetzliche Unternehmenssteuersatz in der EU betrage durchschnittlich 23 Prozent, doch die Firmen zahlten im Schnitt nur 15 Prozent, heißt es in der Studie. Luxemburg zeigt demnach die stärkste Abweichung: Offiziell lag der Wert in den Jahren 2011 bis 2015 bei 29 Prozent; tatsächlich hätten Unternehmen durchschnittlich aber nur gut zwei Prozent gezahlt.

In Deutschland liegt die Abgabenlast laut Studie eigentlich bei 29,5 Prozent; der Untersuchung zufolge führten Unternehmen aber tatsächlich nur 19,6 Prozent an den Fiskus ab. Lediglich in Bulgarien wurde keine Abweichung festgestellt.

16:10 Uhr

Kohleausstieg: Wirtschaftsverbände erwarten riesige Kosten

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(Foto: imago/Rainer Weisflog)

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnen vor den Milliardenkosten eines Kohleausstiegs bis 2030 und fordern Ausgleichszahlungen für die zu erwartenden Strompreissteigerungen. Ein beschleunigter Rückgang der Kohleverstromung verursache zusätzliche Kosten von "mindestens 14 bis 54 Milliarden Euro", heißt es in einer Studie des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research im Auftrag zweier Wirtschaftsverbände. Diese Kosten dürften Unternehmen und Verbraucher nicht belasten, forderten die Verbände - sonst könnten sie dem Ausstieg nicht zustimmen.

Der Staat müsse "mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr" aus dem Bundeshaushalt bei den Netzentgelten zuschießen, forderten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die alle auch in der Kohlekommission vertreten sind. Diese Summe "fängt für Industrieunternehmen, Mittelstand sowie private Haushalte den Strompreisanstieg auf".

Die "enorme Bandbreite" der Strompreissteigerung von 14 bis 54 Milliarden Euro ergebe sich aus der ungewissen Entwicklung der Energierohstoffpreise, heißt es in der Studie. Die 14 Milliarden Euro fallen demnach dann an, wenn bis 2030 wie erwünscht 65 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen und die Rohstoffpreise der bisherigen Entwicklung folgen. 54 Milliarden dagegen würde es kosten, wenn bis dahin nur 52 Prozent erneuerbare Energien am Stromverbrauch erreicht sind und sich zudem die Preisdifferenz zwischen Steinkohle- und Erdgaspreisen vergrößert.

16:02 Uhr

Wall Street steigt mit Minus in die Handelswoche ein

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(Foto: imago/UPI Photo)

Die US-Börsen haben sich mit Kursverlusten aus dem verlängerten Wochenende zurückgemeldet. Der Dow Jones sackte kurz nach Handelsbeginn an der New Yorker Wall Street um 0,6 Prozent auf 24.551 Punkte ab. Auch Nasdaq und S&P 500 verloren jeweils mehr als ein halbes Prozent.

Für Verkaufsdruck sorgte der am Montag veröffentlichte Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dessen Experten rechnen für 2019 und 2020 nur noch mit einem Wachstum von 3,5 beziehungsweise 3,6 statt bisher jeweils 3,7 Prozent.

Zudem litt die Stimmung unter dem schwächsten chinesischen Wirtschaftswachstums seit 28 Jahren. Vor diesem Hintergrund flogen vor allem Werte mit China-Bezug aus den Depots. Hierzu gehörten Chip-Hersteller wie AMD, der Flugzeug-Hersteller Boeing und der Baumaschinen-Anbieter Caterpillar, deren Aktien jeweils etwas ein Prozent verloren.

Die in den USA notierten Papiere des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba und des Google-Konkurrenten Baidu sackten um bis zu 3,7 Prozent ab. Der börsennotierte iShares-Fonds auf chinesische Standardwerte büßte 1,5 Prozent ein.

15:47 Uhr

Erfolgreiche Emission beflügelt spanische Bonds

Die Rekord-Nachfrage nach neuen spanischen Staatsanleihen gibt den bereits gehandelten Papieren Auftrieb. Die Rendite der zehnjährigen Titel fiel heute auf ein Sechs-Monats-Tief von 1,337 Prozent.

Die positive Stimmung griff auf die vergleichbaren Papiere Portugals über. Hier markierte die Rendite  mit 1,576 Prozent ein Vier-Jahres-Tief.

Spanien verkaufte neue zehnjährige Papiere im Volumen von zehn Milliarden Euro. Nach Angaben der begleitenden Banken hätte das Land aber Bonds für fast 50 Milliarden Euro losschlagen können - so viel wie noch nie. Durch den jüngsten Anstieg der Renditeaufschläge zu vergleichbaren Bundesanleihen seien spanische Titel für viele Anleger wieder attraktiv geworden, sagte Portfoliomanager Seamus Mac Gorain von der Vermögensverwaltung der US-Bank JP Morgan.

15:33 Uhr

Chinesen erhöhen Beteiligung an Singulus

Singulus
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Der Singulus-Minderheitsaktionär China National Building Material (CNBM) hat seine Beteiligung an dem deutschen Maschinenbauunternehmen Singulus aufgestockt. Nach dem Einstieg im September 2018 mit dem Kauf von 13,11 Prozent der Aktien seien nun 3,64 Prozent des Grundkapitals erworben worden, teilte Singulus mit.

Eine entsprechende Ankündigung hatten die Chinesen bereits gemacht. CNBM hält die Papiere über ihre Tochter Triumph Science and Technology Group Co. Die Chinesen zählen zu den Kunden des deutschen Maschinenbauers.

15:18 Uhr

Deutsche Süßwarenindustrie fürchtet den Brexit

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(Foto: imago/Karina Hessland)

Der Brexit könnte auch für die deutsche Süßwarenbranche gravierende Folgen haben. 3000 Beschäftigte seien hierzulande bisher von dem jährlich etwa 800 Millionen Euro schweren Export nach Großbritannien abhängig, sagte Bastian Fassin vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie in Köln. Das sind circa sechs Prozent der Süßwarenproduktion in Deutschland, hinter Frankreich ist Großbritannien das wichtigste Exportland für die Branche.

Je nachdem wie hart der EU-Austritt Londons ausfalle, wären dann Jobs in Deutschland in Gefahr, sagte das Präsidiumsmitglied des Verbandes. Es drohten nicht nur Lieferengpässe und Zoll in Höhe von 5 bis 15 Prozent, sondern der Branche mache insgesamt eine große Unsicherheit zu schaffen.

  • "Wir wissen noch nicht mal, welches Zollformular wir ausfüllen dürfen und welche Zollklasse wir sind", sagte Fassin, der auch Chef von Katjes ist.
  • Die Lage sei ohnehin schon angespannt, weil die Branche durch die Abwertung des Pfundes in den vergangenen zwei Jahren bereits 50 Millionen Euro eingebüßt habe - da der Wert des Pfundes sank, brachten die Einnahmen im Vereinigten Königreich weniger Euro in die Bilanzen der deutschen Firmen.

Die deutsche Süßwarenindustrie hat nach eigenem Bekunden ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Ihr Umsatz stieg nur um 0,4 Prozent auf 11,92 Milliarden Euro, wie der Verband mitteilte. Ein Grund: Wegen des heißen Sommers waren Schokolade, Fruchtgummis und andere Produkte weniger angesagt als gedacht. Immerhin schnellte der Verkauf von Speiseeis nach oben.

15:06 Uhr

Dax klar im Minus - Anleger bleiben in Deckung

Unter anderem macht das Brexit-Gezerre dem Dax zu schaffen.

Unter anderem macht das Brexit-Gezerre dem Dax zu schaffen.

(Foto: REUTERS)

Nichts Neues in Frankfurt: Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich weiter schwach. Der Dax vergrößerte bis zum Nachmittag seinen Verlust und sank um 0,6 Prozent auf 11.073 Punkte. Der MDax rutschte ins Minus und verlor 0,1 Prozent auf 23.335 Zähler. Der TecDax gab um 0,5 Prozent auf 2579 Stellen nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,5 Prozent auf 3110 Punkte.

Börsianer sprachen von Zurückhaltung der Anleger vor dem Start an der Wall Street. Dort waren die Börsen am Vortag wegen eines Feiertags geschlossen. Allerdings standen in New York die Vorzeichen auf Minus. Nach der Kursrally vom Freitag scheint nun wieder die Skepsis zu überwiegen. Viele Marktakteure warnen unverändert vor globalen konjunkturellen Risiken. Aktien schienen daher zumindest temporär weniger attraktiv zu sein.

Bei den Einzelwerten im Dax fielen Linde und Lufthansa mit Kursgewinnen auf. Linde stiegen um 1,9 Prozent. Der Hersteller von Industriegasen will für bis zu sechs Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Papiere der Lufthansa verteuerten sich um 2,3 Prozent, nachdem die Bank Morgan Stanley den Titel zum Kauf empfohlen hatte.

Aktien des Spezialchemiekonzerns Covestro fielen am Dax-Ende um gut 3 Prozent, belastet von einer Abstufung durch die Commerzbank. Für Aktien des Konsumgüterkonzerns Henkel ging es um 0,5 Prozent abwärts nach einem Einbruch von fast 10 Prozent am Vortag. Hier belasteten negative Einschätzungen mehrerer Banken und Broker.

14:46 Uhr

Foxconn prüft iPhone-Montage in Indien

Apple lässt seinen Verkaufsschlager iPhone derzeit überwiegend von Foxconn Technology in China produzieren. Angesichts wachsender Spannungen im amerikanisch-chinesischen Verhältnis ist der US-Konzern damit aber besonders verwundbar. Jetzt erwägt Foxconn nach Angaben von Insidern, Teile seiner Fertigung nach Indien zu verlegen.

Foxconn-Manager prüften derzeit, ein Projekt zum Aufbau einer Produktion in Indien in ihre Haushaltsplanungen aufzunehmen, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Leitende Manager des taiwanischen Unternehmens, darunter möglicherweise auch Chairman Terry Gou, wollten nach dem chinesischen Neujahrsfest im nächsten Monat nach Indien reisen, um das Projekt zu erörtern.

Der Blick des größten iPhone-Auftragsfertigers richtet sich nach Indien, weil es in Fragen von Handel und Technologie zunehmend Reibungspunkte zwischen Washington und Peking gibt. Foxconn ist damit nicht allein: Etliche Unternehmen suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Lieferkette zu diversifizieren, um weniger abhängig von China zu sein.

Die Volksrepublik hat sich in den zurückliegenden Jahren zu einem weltweiten Zentrum für die Montage von Smartphones, Computern und anderen elektronischen Geräten entwickelt.

14:34 Uhr

RWE meldet Deal mit Eon bei der EU an

Bei der geplanten Neuaufteilung der Geschäftsfelder der Energieriesen RWE und Eon sind jetzt die Kartellbehörden am Zug. RWE hat bei der EU-Kommission in Brüssel den geplanten Erwerb der erneuerbaren Energien von Eon und der eigenen Tochter Innogy angemeldet. Die Anmeldung sei der erste Schritt im Rahmen der vielfältigen Fusionskontrollverfahren, teilte RWE mit.

Der Anmeldung sei eine sich über mehrere Monate erstreckende Vorprüfung durch Brüssel vorausgegangen. RWE und Eon wollen Innogy bis Ende des Jahres unter sich aufteilen.

Eon soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen, RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von Eon. Außerdem soll RWE mit 16,7 Prozent an Eon beteiligt werden. Diesen Anteilserwerb werde RWE zeitnah bei der deutschen und der britischen Kartellbehörde anmelden.

14:14 Uhr

China-Sorgen setzen Ölpreisen zu

Die Ölpreise haben auch am frühen Nachmittag unter Druck gestanden. Ihnen setzten Spekulationen auf eine geringere Nachfrage aus China zu, wie die Experten des Tanker-Vermittlers Eastport schrieben.

Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 1,9 Prozent auf 61,56 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 2,1 Prozent auf 53,02 Dollar.

Einige Investoren deckten sich daher mit Gold ein. Die "Antikrisen-Währung" verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 1282,60 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

13:55 Uhr

Studie: Netflix und Youtube tun TV-Sendern nicht weh

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(Foto: imago/ITAR-TASS)

Die zunehmende Beliebtheit von Online-Videodiensten wie Netflix oder Youtube geht einer Studie zufolge in Deutschland kaum auf Kosten des Fernsehkonsums. Die tägliche Nutzungsdauer von Videos im Internet stieg im vergangenen Jahr von durchschnittlich 30 auf 40 Minuten pro Person, wie eine Studie des Branchenverbandes Vaunet ergab. Der Fernseher dagegen läuft noch immer fast vier Stunden täglich: Die Zeit, die sich die Deutschen ab 14 Jahren für TV-Sendungen nahmen, sank im Durchschnitt lediglich um vier Minuten auf drei Stunden und 54 Minuten.

Fast so oft wie Online-Videos genutzt wurden Online-Musikstreaming (plus drei auf 31 Minuten) sowie Videospiele (unverändert 32 Minuten). Nur noch ein Schattendasein fristen der Statistik zufolge Videos auf DVD oder Blu-ray-Disk (unverändert 5 Minuten) und Kinobesuche (unverändert 1 Minute). Großer Beliebtheit erfreuen sich demgegenüber Radiosendungen, die im Durchschnitt der Bevölkerung werktäglich nach wie vor drei Stunden und 12 Minuten lang gehört werden.

Für die Studie werteten die Autoren nach Angaben des Verbandes mehrere Untersuchungen zur Nutzung einzelner Medienformen aus. Vaunet (früher VPRT) ist die Spitzenorganisationen der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Zu den Mitgliedern zählen ProSiebenSat.1, RTL und der Versandhändler und Online-Videoanbieter Amazon.

13:42 Uhr

Ghosn steht nun wohl auch bei Renault vor der Ablösung

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(Foto: REUTERS)

Zwei Monate nach der Festnahme von Renault-Chef Carlos Ghosn in Japan ersetzt der französische Autobauer seinen Spitzenmanager: Der Verwaltungsrat werde am Donnerstag eine neue Doppelspitze ernennen, verlautete aus Insiderkreisen in Paris. Die Geschäfte von Renault soll demnach auch offiziell Ghosn bisheriger Stellvertreter Thierry Bollore führen, den Verwaltungsrat der derzeitige Chef des Reifenherstellers Michelin, Jean-Dominique Senard.

Renault bestätigte den Termin der Verwaltungsratssitzung, wollte aber keine Einzelheiten zur Tagesordnung nennen. Ghosn, früher auch Chef des japanischen Autobauers Nissan, war Mitte November in Tokio festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Nissan und der japanische Autobauer Mitsubishi, mit Renault in einer Allianz verbunden, hatten Ghosn kurz nach seiner Festnahme als Verwaltungsratschef abgesetzt. Renault mit dem französischen Staat als Großaktionär hielt zunächst an Ghosn fest und verwies auf die Unschuldsvermutung. Eigene Ermittlungen hätten kein Fehlverhalten bei Renault ergeben.

13:34 Uhr

Bridgestone kauft TomTom Telematics

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Der Reifenhersteller Bridgestone übernimmt das Telematikgeschäft von TomTom für 910 Millionen Euro in bar. Die Japaner wollen durch den Kauf ihr Angebot an Mobilitäts -und Flottenlösungen in Europa kräftig ausbauen. Der niederländische Konzern setzt dagegen künftig stärker auf Echtzeit-Verkehrsinformationen oder Navigationssoftware.

Der nun erzielte Verkaufspreis entspricht knapp der Hälfte der Börsenbewertung der TomTom NV. Den Großteil des Preises will der Konzern an seine Aktionäre ausschütten. TomTom hatte bereits im Herbst angekündigt, das Telematikgeschäft, das Informationen für das Management großer Autoflotten anbietet, verkaufen zu wollen.

TomTom Telematics bezeichnet sich mit seinen etwa 670 Mitarbeitern als den führenden Telematikdienstleister Europas.

13:17 Uhr

Adidas-Chef: Brexit "dümmste ökonomische Entscheidung seit Langem"

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(Foto: imago/Sven Simon)

Trotz internationaler Unsicherheiten sieht Adidas-Chef Kasper Rorsted seine Sportmarke auf Wachstumskurs.

  • "2019 wird ein gutes Jahr für uns, Umsatz und Gewinn werden wachsen, und wir wollen Marktanteile gewinnen", sagte der 56-Jährige der "Süddeutschen Zeitung".

Natürlich könne man die Entwicklung der Gesamtwirtschaft nicht komplett vom Adidas-Geschäft trennen. Doch die Sportbranche werde weiter wachsen, weil Fitness, Gesundheit und damit vor allem Sport Trends seien, die weltweit immer wichtiger würden.

  • "Wenn sich uns Zölle in den Weg stellen, werden wir unsere Beschaffung und unser Geschäft neu organisieren."

Neben dem von den USA ausgehenden Handelskonflikt mit China sorgt unter anderem auch der anstehenden Brexit für Unsicherheit in der Wirtschaft. Den für Ende März geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bezeichnete Rorsted als "dümmste ökonomische Entscheidung seit Langem, das Schlimmste, was passieren kann". Das Land sei einer der wichtigsten Exportmärkte für die EU und Deutschland.

13:00 Uhr

Konjunktursorgen werden Wall Street bremsen

Nach dem verlängerten Wochenende dürfte die Wall Street heute mit Abgaben in den Handel starten. Händler verweisen auf die wieder zunehmenden Sorgen hinsichtlich der globalen Konjunkturentwicklung. So ist das chinesische Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen, auch wenn immer noch eine Zunahme um 6,6 Prozent verzeichnet wurde.

Auch gibt es Befürchtungen, dass der anhaltende Shutdown sich negativ auf die US-Konjunktur auswirken könnte. Zudem hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum gesenkt. Der Future auf den S&P-500 liegt aktuell 0,6 Prozent im Minus.

Etwas Zuversicht gibt es im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zwar hat am Samstag US-Präsident Donald Trump dementiert, dass die USA Strafzölle auf chinesische Importe verringern oder ganz aufzuheben könnten, doch wird es Ende Januar weitere Gespräche mit der chinesischen Seite in Washington geben - hier hoffen die Investoren auf greifbare Fortschritte.

Für Ablenkung könnte die nun beginnende US-Berichtssaison sorgen. So gewährte bereits Johnson & Johnson einen Blick in die Bücher. Der Pharma- und Konsumartikelhersteller übertraf die Erwartungen für das vierte Quartal. Nach Handelsende folgt noch IBM. Am Donnerstag legt Intel die Ergebnisse für das vierte Quartal vor.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich, auch bedingt durch den anhaltenden Shutdown, der die Bekanntgabe einer Reihe von Daten verhindert. So werden lediglich die Verkäufe bestehender Häuser veröffentlicht.

12:46 Uhr

UBS-Präsident regt Konsolidierung unter europäischen Banken an

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(Foto: imago/argum)

UBS-Präsident Axel Weber hält eine Konsolidierung unter den europäischen Großbanken für notwendig.

  • "Es gibt zu viele von ihnen", sagte er am Rande des Wirtschaftsgipfels in Davos zu Bloomberg TV.
  • "Der Markt muss konsolidieren, auf globaler Ebene sind sie zu klein."

Er denke nicht, dass die UBS dabei eine Rolle spielen werde, weil die Bank einen guten Lauf habe und Fusionen Unternehmen auf Jahre hinaus binden würden. Zur Deutschen Bank sagte der ehemalige Bundesbankpräsident, das Institut habe eine starke Basis im Geschäft mit heimischen Unternehmen. Das müsse man sich zunutze machen.

12:26 Uhr

Kreditvergabe an Firmen wird schwieriger

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(Foto: imago/CHROMORANGE)

Unternehmen werden nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) im Auftaktquartal 2019 schwerer an Kredite kommen. Geldhäuser in der Eurozone werden wahrscheinlich ihre Standards für die Vergabe von Darlehen etwas verschärfen, wie eine Umfrage der Notenbank ergab.

Im vierten Quartal gab es hier kaum Veränderungen. Auch bei Immobiliendarlehen blieben die Standards weitgehend konstant. Dagegen verschärften die Banken ihre Vergabebedingungen für Verbraucherdarlehen leicht.

Die Nachfrage legte im Zeitraum Oktober bis Dezember sowohl bei Darlehen für Firmen als auch bei Immobilien- und Verbraucherkrediten zu. Für die nächsten drei Monate sei aber mit einer insgesamt etwas mäßigeren Nachfrage zu rechnen. An der Erhebung im Dezember nahmen 147 Banken teil.

12:13 Uhr

Easyjet macht in Berlin noch keinen Gewinn

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Die britische Fluggesellschaft Easyjet ist mit ihrem Angebot von und nach Berlin bislang noch nicht profitabel. Dies sei aber normal, wenn an einem Standort 10 Millionen Sitzplätze hinzukämen, Das sagte Easyjet-Europa-Geschäftsführer Thomas Haagensen. Viele Strecken seien noch nicht einmal ein Jahr alt.

Easyjet hatte Anfang 2018 in Berlin-Tegel (TXL) das Geschäft der insolventen Air Berlin übernommen. Zuvor waren die Briten bereits in Schönfeld (SXF) aktiv. Insgesamt hat Easyjet derzeit 35 Maschinen in Berlin stationiert.

Haagensen sagte, das Unternehmen müsse seine Flugpläne in Berlin optimieren, zum Beispiel Abflugzeiten ändern oder Flüge von Tegel und Schönefeld zum selben Ziel auf einen der beiden Berliner Flughäfen konzentrieren. Die Auslastung der Berlin-Flüge sei inzwischen besser als die der Konkurrenz, fügte der Europachef hinzu, ohne eine Zahl zu nennen. Im ersten Quartal 2018 hatte sie lediglich bei 66 Prozent gelegen.

11:56 Uhr

EU-Wettbewerbshüter brummen Mastercard Strafe auf

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(Foto: dpa)

Ungemach für Mastercard: Die EU-Wettbewerbshüter verhängen gegen den Kreditkartenanbieter eine Geldstrafe in Höhe von 570 Millionen Euro.

Das begründete die Brüsseler Kommission mit überhöhten Gebühren. Der Kartenzahlungsanbieter habe Händler daran gehindert, bessere Konditionen von Banken aus anderen Ländern des EU-Binnenmarktes zu nutzen und damit gegen die Kartellvorschriften verstoßen, teilte die EU-Kommission mit. Dadurch seien die Kosten für die Kunden gestiegen.

Hintergrund sind die sogenannten Interbankenentgelte, die bei einem Kauf zwischen der Bank etwa eines Supermarktes und dem Geldhaus des Kunden fällig werden. Hier habe Mastercard die Nutzung von günstigeren Banken im EU-Ausland unterbunden.

Mehr dazu lesen Sie hier.

11:48 Uhr

Dax im Minus - Brexit und UBS verderben die Stimmung

Die Unsicherheiten rund um den Brexit und ein enttäuschender Ausblick der Schweizer Großbank UBS haben Anlegern die Lust auf Aktien genommen. Dazu kam die Furcht vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur.

  • "Eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten aus China sowie die reduzierte Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds laden nicht gerade zum Einstieg in den Aktienmarkt ein", sagte Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.
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Der Dax gab bis zum Mittag 0,3 Prozent auf 11.102 Punkte ab. Der MDax stieg um 0,2 Prozent auf 23.389 Zähler. Der TecDax verharrte mit 2590 Stellen auf Vortagesniveau. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 3113 Punkten. Anleger griffen dagegen bei den als sicher geltenden Bundesanleihen und Gold zu. Der Goldpreis verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 1284 Dollar je Feinunze.

Die mit Spannung erwartete Präsentation eines alternativen Brexit-Plans der britischen Premierministerin Theresa May am Montagnachmittag fiel bei Anlegern durch.

  • "Das ist kein Plan B, sondern allenfalls ein Plan 2A", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Am Devisenmarkt machte das Pfund nach anfänglichen Verlusten Boden gut und notierte 0,2 Prozent fester bei 1,2912 US-Dollar.

Deutsche Bank
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Auf die Verkaufsknöpfe drückten vor allem Bankanleger, nachdem die UBS mit ihren Ergebnissen im Schlussquartal 2018 enttäuschte und einen verhaltenen Ausblick auf die kommenden Monate gab. UBS-Titel rutschten in Zürich um rund vier Prozent ab. Die Aktien der Deutschen Bank büßten 2,7 Prozent ein. BNP Paribas und Societe Generale lagen mit einem Kursminus von je rund zwei Prozent am Ende im EuroStoxx50.

Gefragt waren dagegen Aktien von Linde mit einem Aufschlag von 1,9 Prozent. Der Industriegase-Hersteller will im Zuge der Fusion mit dem Rivalen Praxair Aktien im Wert von bis zu sechs Milliarden Dollar zurückkaufen.

Anleger griffen auch bei Papieren von Hugo Boss zu. Die im MDax notierten Titel stiegen um 4,9 Prozent. Der Modekonzern legte gegen Ende 2018 dank einer steigenden Nachfrage im Internet und aus Asien zu. Im Gesamtjahr stiegen die Umsätze nach ersten Berechnungen des Konzerns um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

11:32 Uhr

Daimler will Batteriefabrik in Polen bauen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Daimler plant eine weitere Batteriefabrik. Im polnischen Jawor, wo der Konzern derzeit ein Motorenwerk aufbaut, solle zusätzlich eine Batteriefertigung für mehr als 200 Millionen Euro entstehen, teilte der Stuttgarter Autobauer mit. Die Motorenfertigung mit rund 1000 Beschäftigten soll dieses Jahr anlaufen. Der Start der Batteriefertigung ist für Anfang der kommenden Dekade geplant und soll noch einmal 300 Arbeitsplätze bringen.

Daimler bringt in diesem Jahr das erste Fahrzeug seiner neuen Elektromarke EQC auf den Markt. Zehn Milliarden Euro lässt sich der Dax-Konzern die Entwicklung und Produktion der Elektro-Flotte bei Mercedes-Benz kosten. In den Aufbau von Batteriefabriken weltweit steckt Daimler mehr als eine Milliarde Euro.

Ein Batteriewerk im sächsischen Kamenz ist schon in Betrieb, zusammen mit der nun angekündigten Fabrik in Polen sollen noch acht weitere folgen. Daimler baut die Batterien zwar selbst, kauft die Zellen - den zentralen Baustein dafür - aber bei externen Lieferanten zu.

11:14 Uhr

ZEW-Barometer steigt überraschend

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Börsenprofis blicken zu Jahresbeginn optimistischer auf die deutsche Konjunktur. Das Barometer für ihre Erwartungen im nächsten halben Jahr stieg im Januar überraschend um 2,5 auf minus 15,0 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 212 Analysten und Anlegern mitteilte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 19,0 Zähler erwartet.

Das Barometer verharrte aber deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt von plus 22,4 Punkten. Die Lage wurde zudem so schlecht eingeschätzt wie seit vier Jahren nicht mehr.

10:55 Uhr

Zoff bei Ford wegen Stellenstreichungen

Der Betriebsratschef des Autobauers Ford in Europa rechnet angesichts der angekündigten Stellenstreichungen hart mit der Konzernführung ab.

  • "Es wird immer erst reagiert, wenn Ford das Wasser schon bis zum Hals steht", sagte Martin Hennig dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es gebe zwar schwere strukturelle Defizite im Unternehmen - das Management solle aber lieber nach Einsparmöglichkeiten außerhalb des Konzerns suchen.

So müsse der US-Autobauer für seine Teile in Europa mehr bezahlen als in den Vereinigten Staaten.

  • "Das ist nicht nachvollziehbar und unfair", sagte Hennig der Zeitung. Darüber hinaus seien zahlreiche Bereiche an externe Firmen ausgelagert worden. "Ob das aber langfristig günstiger war, wurde nicht weiter verfolgt", kritisierte er.

Ford hatte vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, dass es Tausende Stellen bei seiner europäischen Tochter streichen will. Zudem will der Konzern die Modellpalette umbauen und sich aus schwächeren Märkten zurückziehen. Die letzten beiden Schritte begrüßte Betriebsratschef Hennig. So habe der Autobauer Modelltrends verschlafen. Und beispielsweise in Deutschland könne Ford mehr Autos verkaufen und auch mehr pro Auto verdienen als in Südeuropa.

10:40 Uhr

Citi-Analysten: UBS mit "sehr schlechtem" Q4-Ergebnis

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Die Citigroup-Analysten stufen die Ergebnisse der Schweizer Großbank UBS im vierten Quartal 2018 als "sehr schlecht" ein. Der Nettogewinn von 696 Millionen US-Dollar hinke den Konsenserwartungen von 729 Millionen US-Dollar substanziell hinterher - und dies so bald nach dem optimistischen Investorentag.

Die UBS-Aktie hat sich im Monatsverlauf um 9,7 Prozent erholt, nachdem sie im vierten Quartal 2018 etwa 21 Prozent verloren habe.

10:22 Uhr

Langersehnte Brücke über Fluss Gambia endlich fertig

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(Foto: imago/Le Pictorium)

Erfolgsmeldung aus Afrika: Die seit den 1970er-Jahren geplante Brücke über den Fluss Gambia ist nun eingeweiht worden. Die Farafenni-Brücke soll Handel und Reisen in der Region in Westafrika erleichtern.

Der Fluss zieht sich durch den gleichnamigen Kleinstaat Gambia und dann weiter durch den Senegal. Er teilt nicht nur Gambia in einen nördlichen und einen südlichen Teil, sondern auch den Senegal, der wiederum nahezu vollständig das kleine Gambia umschließt. Die über einen Kilometer lange Brücke aus Leichtbeton befindet sich nun auf gambischem Staatsgebiet, etwa zehn Kilometer vom Grenzposten Farafenni entfernt.

Der Bau der Brücke hatte 2015 begonnen. Sie ist nun zunächst für Autos geöffnet, ab Juli auch für Lkw und andere schwere Fahrzeuge.

 

10:04 Uhr

Easyjet mit Brexit-Notfallplan - mehr europäische Aktionäre

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(Foto: REUTERS)

Der britische Billigflieger Easyjet feilt weiter an seinem Brexit-Notfallplan und zieht nun auch eine Änderung der Aktionärsstruktur in Betracht. Um nach dem Brexit weiterhin als EU-Fluggesellschaft zu gelten, will Easyjet möglicherweise eine Reihe von Aktionären aus Großbritannien oder anderen Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums loswerden. Dazu könnte das Unternehmen deren Stimmrechte aussetzen oder sie zwingen, ihre Anteile an EU-Bürger zu verkaufen, stellte das Unternehmen klar.

Derzeit befindet sich die Airline mit Sitz in Luton bei London nach eigenen Angaben zu 49 Prozent in der Hand von Anteilseignern aus dem europäischen Wirtschaftsraum - ohne Großbritannien. Mit den erwogenen Schritten könnte sie diesen Anteil auf mehr als 50 Prozent steigern und damit die Anforderungen für den Flugbetrieb innerhalb der EU erfüllen.

Easyjet hat bereits 130 Airbus-Flugzeuge auf eine Tochtergesellschaft in Österreich übertragen. Bis zum Brexit-Datum 29. März sollen auch die Lizenzen der Besatzungen übertragen werden.

09:49 Uhr

Tesla kann Model 3 nun auch in Europa verkaufen

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Der Elektroautopionier Tesla darf sein für den Massenmarkt konzipiertes Model 3 nun auch in Europa verkaufen. Die in der Europäischen Union dafür zuständige niederländische Behörde RDW gab dafür grünes Licht. Damit kann Tesla voraussichtlich im Februar mit den Auslieferungen beginnen, wie der Elektroautohersteller bereits Anfang Dezember in Aussicht gestellt hatte.

Mit dem Model 3 will Tesla den Durchbruch auf dem Massenmarkt schaffen. In Europa wird das Model 3 zunächst in zwei Versionen ab knapp unter 60.000 Euro erhältlich sein.

09:40 Uhr

Sommerdürre lässt K+S leiden

Die Dürre im vergangenen Sommer hat dem Düngemittel- und Salzkonzern K+S spürbar zugesetzt. Wie aus den Unterlagen zu einer Investorenkonferenz hervorgeht, ruhte die Kaliproduktion an deutschen Standorten im vergangenen Jahr in Folge der Dürre für insgesamt 64 Tage.

Dank der starken Regenfälle im Dezember sei die Produktion im laufenden Quartal jedoch gesichert. Die Auswirkungen der Dürre auf den Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) bezifferte das MDax-Unternehmen mit bis zu 1,5 Millionen Euro pro Werk und Tag oder hochgerechnet auf das Gesamtjahr rund 110 Millionen Euro.

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09:27 Uhr

Hugo Boss kommt wieder in Fahrt

Hugo Boss
Hugo Boss 40,58

Der Modekonzern Hugo Boss hat im für den Einzelhandel wichtigen Schlussquartal wieder Fahrt aufgenommen und seine Jahresziele erreicht. Dabei zogen sowohl die Verkäufe in den eigenen Läden als auch das Großhandelsgeschäft an. Auch in China, auf das der Konzern große Hoffnungen setzt, griffen die Kunden weiter zu. Vorläufigen Berechnungen zufolge stieg der Konzernumsatz im letzten Jahresviertel 2018 um sieben Prozent auf 783 Millionen Euro. Währungsbereinigt kam ein Plus von sechs Prozent heraus, wie der Konzern in Metzingen mitteilte.

Für das Gesamtjahr 2018 ergibt sich damit ein Umsatzanstieg um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, Wechselkursschwankungen herausgerechnet waren es vier Prozent Steigerung. Negative Währungseffekte sowie Investitionen in den Ausbau des Digitalgeschäfts und in die Verbesserung der Qualität der Bekleidung fraßen das Umsatzplus mit Blick auf die Gewinnentwicklung allerdings auf. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) dürfte im Gesamtjahr ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres von 491 Millionen Euro liegen, berichtete Hugo Boss.

Die endgültigen Zahlen für 2018 und ein Ausblick auf das neue Geschäftsjahr sollen am 7. März präsentiert werden.

09:17 Uhr

Dax bleibt in Deckung - Warten auf die Wall Street

Nach den Verlusten im Asien-Handel ist es zu Handelsbeginn auch mit dem Dax leicht abwärts gegangen - er fiel um 0,2 Prozent auf 11.109 Punkte. MDax und TecDax bewegten sich auf dem Stand des Vortages.

Bereits zum Wochenstart waren die Anleger wieder vorsichtiger geworden. Bis zur Startglocke an der Wall Street könnte es an den Börsen zunächst noch eher ruhig bleiben. Denn nach dem Feiertag zum Wochenbeginn in den USA wird dort erst heute wieder gehandelt. Dann können die US-Börsen wieder Akzente setzen, nicht zuletzt mit weiteren Quartalszahlen der Unternehmen.

Den größten Zugewinn im Dax verzeichneten Linde mit plus 2,0 Prozent. Am Leitindex-Ende rangierten Deutsche Bank mit minus 2,6 Prozent.

Anleger griffen bei Papieren von Hugo Boss zu, die im MDax notierten Titel stiegen um 3,8 Prozent. Der Modekonzern legte gegen Ende 2018 dank einer steigenden Nachfrage im Internet und aus Asien zu. Im Gesamtjahr stiegen die Umsätze nach ersten Berechnungen des Konzerns um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

08:49 Uhr

Ölpreise im Sinkflug

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,71

Die Ölpreise sind im frühen Handel wieder unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 62,02 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 51 Cent auf 53,29 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern machten Anleger einen Bogen um vergleichsweise riskante Anlagen, zu denen auch Rohöl zählt. Nach einer pessimistischen Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds waren eher sichere Anlagehäfen gefragt, wie der japanische Yen oder US-amerikanische Staatsanleihen.

Am Vortag hatte der IWF seine Wachstumsprognose angesichts ungelöster Handelskonflikte und eines drohenden Brexit-Schocks erneut zusammengestrichen. Mit einem Abflauen der Weltwirtschaft dürfte auch die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt sinken.

08:44 Uhr

Asiens Anleger auf Rückzug - Nikkei verliert

Asiens Anleger haben sich heute von den Aktienmärkten ferngehalten. Experten verwiesen auf die zunehmende Furcht vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung.

  • "Die Unsicherheiten rund um die Weltwirtschaft graben sich immer tiefer in die Märkte hinein", sagte Nick Twidale, Analyst beim Brokerhaus Rakuten Securities in Australien.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte vor Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses und nächstes Jahr gesenkt. Zudem wuchs die Wirtschaft in China 2018 so schwach wie seit 28 Jahren nicht mehr.

In Tokio schloss der Nikkei schloss ein halbes Prozent tiefer bei 20.622 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,6 Prozent nach. An den Börsen in Shanghai und Shenzhen rutschten die Indizes um jeweils mehr als ein Prozent ab. In Südkorea fiel der Kospi-Index ebenfalls zurück. Das Wirtschaftswachstum in dem Land verlangsamte sich im vergangenen Jahr auf 2,7 Prozent. Das war die geringste Rate seit sechs Jahren.

Aktien des japanischen Batterieherstellers Panasonic fielen um 2,7 Prozent. Grund dafür waren Händlern zufolge Spekulationen, dass der US-Elektroautobauer Tesla seine Abhängigkeit von Panasonic senken will und mit dem chinesischen Batterielieferanten Lishen verhandelt.

08:04 Uhr

Brexit-Sorgen belasten den Dax

Am deutschen Aktienmarkt müssen sich Anleger auf einen frostigen Auftakt einstellen. Der Leitindex wird angesichts der schwelenden Brexit-Sorgen leicht im Minus erwartet.

  • Auf Teleboerse.de wird der Dax zur Eröffnung bei 11.100,50 Punkten gesehen, was einem Minus von 0,3 Prozent entspricht.
  • Damit dürfte sich die Abwärtsbewegung des Vortages fortsetzen: Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer bereits mit einem Abschlag von 0,6 Prozent bei 11.136,20 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Die Vorgaben aus Asien deuten nach unten: Die jüngsten Hinweise auf eine konjunkturelle Abkühlung drücken den Nikkei-Index in Tokio in die Verlustzone.

Neue Anhaltspunkte zu den Aussichten in Deutschland dürfte am Vormittag der ZEW-Index liefern. Das an den Märkten vielbeachtete Stimmungsbarometer zu den Konjunkturerwartungen der Finanzmarktprofis wird wie üblich gegen 11.00 Uhr erwartet.

DAX
DAX 24.378,29

 

07:05 Uhr

Asien-Anleger schalten um auf Vorsicht

Sie spricht aus, was viele längst ahnen: IWF-Chefin Christine Lagarde warnt vor den Folgen des Handelsstreits.

Sie spricht aus, was viele längst ahnen: IWF-Chefin Christine Lagarde warnt vor den Folgen des Handelsstreits.

(Foto: dpa)

Minuszeichen in Asien: An den Börsen in Japan, China und Australien geht es am zweiten Handelstag der Woche tendenziell abwärts. Für die Stimmungseintrübung machen Händler vor allem die wachsende Konjunkturskepsis verantwortlich.

  • In Tokio gibt der Nikkei-Index im frühen Handel 0,8 Prozent ab auf 20.565 Punkte.
  • Die chinesischen Aktienmärkte führen die Verliererliste in der Region an: In Schanghai geben die Kurse im Schnitt um 1,1 Prozent nach, in Hongkong fällt der Hang-Seng-Index um ebenfalls 1,1 Prozent.
  • Der Aktienmarkt in Sydney, wo der Handel schon beendet ist, verbuchte ein Minus von 0,5 Prozent.
    In Seoul geht es um 0,5 Prozent nach unten.

Einen der Auslöser der jüngsten Kursbewegungen erkennen Beobachter in der neuesten Konjunktureinschätzung des Internationalen Währungsfonds: IWF-Chefin Christine Lagarde hatte die IWF-Prognose für das Weltwirtschaftswachstum am Vorabend gesenkt. Die IWF-Experten begründeten dies mit dem Handelsstreit und steigenden Zinsen. Wenige Stunden zuvor hatte China das schwächste Wachstum seit 1990 gemeldet. Und: Aus den USA konnten keine stützenden Impulse kommen, da dort zu Wochenbeginn wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde.

Nikkei
Nikkei 48.264,98

 

06:08 Uhr

Zweifel erfassen den Euro

Der jüngste Auftrieb scheint nicht lange vorzuhalten: Im Devisenhandel beginnt der zweite Handelstag der Woche mit einer leichten Abwärtsbewegung beim Euro. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung zieht sich unter seine Vorabendhochs zurück.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro 0,10 Prozent im Minus bei 1,1359 Dollar nach 1,1370 Dollar am Vorabend.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs zu Wochenbeginn mit 1,1362 Dollar angegeben.
  • Der Dollar kostete damit 0,8801 Euro.

Starke Impulse aus Übersee suchen Investoren am Morgen vergebens: An der New Yorker Wall Street fand zu Wochenbeginn feiertagsbedingt kein Handel statt. Wegen des "Martin Luther King Day" starten US-Anleger erst heute in die neue Handelswoche.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

 

06:05 Uhr

Wieder was gelernt: n-tv Podcast zum Thema Aktien

 

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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