"Schwung erst mal draußen" - Dax setzt Rückzug fort
Überwiegend leichter haben heute die Kurse an den europäischen Aktienmärkten tendiert. Der EuroStoxx50 fiel um 0,6 Prozent auf 3108 Punkte, belastet vor allem von schwachen Bankaktien nach enttäuschenden Zahlen der UBS. In Frankfurt verlor der Dax vollends den Freitagschwung und ging mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 11.090 Punkte aus dem Handel. Der MDax verlor 0,1 Prozent auf 23.323 Zähler. Der TecDax gab um 0,5 Prozent auf 2577 Stellen nach.
Händler sprachen von einem typischen Konsolidierungstag. Wichtig sei nun dass der Dax den Bereich um 11.000 Punkte nicht unterschreite. Dann bleibe das Ausbruchsszenario intakt und die technische Lage günstig. Sie hatte sich am Freitag mit dem 300-Punkte-Anstieg über 11.000 Punkte laut Marktanalysten deutlich verbessert. "Der Schwung ist allerdings erst mal draußen", sagte ein Händler.
Einige Händler vermuten allerdings, dass für den nächsten größeren Impuls am breiten Aktienmarkt erst der Besuch des chinesischen Vize-Premiers Liu He in Washington Ende Januar sorgen wird. Die Hoffnung, dass die dann stattfindenden Gespräche zum Handelskonflikt einen positiven Verlauf nehmen, war einer der Haupttreiber in der jüngsten Vergangenheit zusammen mit der Erwartung einer lockeren Geldpolitik 2019 seitens der US-Notenbank.
In Sachen Brexit ist die Lage weiter unklar, nachdem der von Premierministerin Theresa May am Vortag vorgestellte "Plan B" kaum Neues enthielt. Damit zeichnet sich immer mehr ab, dass es zu einer Verschiebung des Austrittsdatums Ende März kommen wird, weil weder die EU noch die meisten Briten Interesse an einem harten Brexit haben.
Dax-Gewinner des Tages waren erneut Wirecard mit plus 1,9 Prozent. Am Dax-Ende rangierten Covestro mit minus 3,1 Prozent.