Donnerstag, 10. Februar 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax hält US-Daten aus - schlimmer Tag für Delivery Hero

Während die Berichtssaison in Europa in vollem Gange ist, haben sich die Aktienindizes stabil gezeigt. Für eine kurze Kursdelle sorgten am Nachmittag die Inflationsdaten aus den USA. Hier stieg die Inflationsrate erneut an und liegt mit 7,5 Prozent auf dem höchsten Stand seit annähernd 40 Jahren. Dabei hat sich auch die Kernteuerung weiter erhöht und die Konsensschätzung übertroffen. Allerdings sind an den Börsen die Zinserhöhungs-Erwartungen eingepreist und schon weit gediehen.

DAX
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Die Musik spielt in den Einzelwerten und hier vor allem beim Dax-Unternehmen Delivery Hero. Die Aktie verlor nach enttäuschendem Ausblick und Zahlen fast ein Drittel ihres Wertes, gut fünf Milliarden Euro an Marktkapitalisierung verschwanden damit.

Der Dax gewann am Ende 0,1 Prozent und ging mit 15.490 Punkten aus dem offiziellen Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4196 Stellen.

Delivery Hero stürzten um 30,5 Prozent ab. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 lagen leicht unter der zweimal angehobenen Unternehmensprognose. Zum Ausblick 2022 bemerken die Analysten, dass dieser "etwas vage" sei. Alles in allem wird dem Unternehmen an der Börse nicht mehr die hohe Bewertung der Vergangenheit gewährt, nachdem das Wachstumstempo der vergangenen 24 Monate nun Vergangenheit ist.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,91

Positiv wurde dagegen die Geschäftsentwicklung bei Siemens eingestuft. Jefferies attestierte dem Konzern ein ausgezeichnetes Auftaktquartal, in dem viele Kennziffern die Erwartungen überträfen. Die Aktie verteuerte sich um 4,7 Prozent und lag damit an der Dax-Spitze.

Linde gewann drei Prozent. Umsatz und Gewinnkennziffern liegen über den Prognosen, "solide Zahlen", wie ein Händler sagte. "Nach Siemens überrascht damit ein zweites Index-Schwergewicht im Dax positiv", so ein weiterer Marktteilnehmer.

Deutsche Börse gaben 1,1 Prozent ab. Der Börsenbetreiber hat zwar die Umsatz- und Ergebniserwartungen geschlagen, aber auch die Kosten liegen über den Erwartungen. Die Ziele für das abgelaufene Jahr wurden erreicht. Auch der Ausblick entspricht den Erwartungen.

17:22 Uhr

Kryptobörse Binance steigt bei "Forbes" ein

Die gemessen am Handelsvolumen größte Kryptowährungsbörse der Welt, Binance, will beim Medienhaus Forbes einsteigen. Dazu investiere Binance 200 Millionen Dollar in die Firmenhülle Magnum Opus Acquisition, teilte der Herausgeber des Magazins "Forbes" mit.

Durch einen Zusammenschluss mit Magnum Opus will sich Forbes an die Börse fusionieren.

17:12 Uhr

VW kündigte Motorenchef wegen Dieselskandals zu Unrecht

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,42

Das Arbeitsgericht Braunschweig hat die Kündigung eines Bereichsleiters bei Volkswagen wegen des Dieselskandals für unwirksam erklärt. Das Verhalten des ehemaligen Managers stelle sich "nach der Würdigung aller Umstände und dem Ausgang der Beweisaufnahme nicht als Pflichtverletzung" dar, erklärte das Gericht. Der Mann hat nun Anspruch auf Zahlungen.

VW hatte dem Mann vorgeworfen, 2006 in den USA die Nutzung einer unerlaubten Abgassoftware und deren Weiterentwicklung um eine Fahrprofilerkennung genehmigt zu haben, die Verwendung nicht unterbunden und die Rechtmäßigkeit der Funktion nicht abgeklärt zu haben, wie das Gericht mitteilte. Der Kläger machte geltend, er habe den Einsatz der Abgassoftware in seiner damaligen Funktion nicht zu verantworten gehabt. Er habe ihn nicht, jedenfalls nicht vorbehaltlos genehmigt und habe zudem seinerzeit von einer zulässigen Softwarefunktion ausgehen dürfen.

16:53 Uhr

Hohe Inflation und Minuszinsen machen Fondsbranche froh

Die deutsche Fondsbranche hat 2021 einen Absatzrekord geschafft. Insgesamt sammelten die Fonds 256 Milliarden Euro ein, so viel wie nie, wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) mitteilte. Das bislang beste Jahr hatte die Branche 2015 mit Zuflüssen von 186,6 Milliarden Euro verzeichnet.

Vor allem die hohe Inflationsrate und die Negativzinsen hätten Anleger dazu bewogen, ihr Geld in Fonds zu stecken. "Besonders stark ist die Zahl der Verträge mit Fondssparplänen gestiegen, wie einige Mitgliedsgesellschaften im vergangenen Jahr berichtet haben", sagte BVI-Präsident Alexander Schindler. "Viele Sparer haben offenbar ihre chronische Distanz zur Wertpapieranlage verloren."

16:39 Uhr

Früchte der Niedrigzinsen: Anleger offener für Risiko

Wie tickt eigentlich der Anleger? Und wie ist sein Kaufverhalten durch die lange Niedrigzinsphase beeinflusst worden? Die Fondsgesellschaft Schroders hat versucht, genau das in einer großangelegten Studie herauszubekommen. Friedhelm Tilgen spricht über die Ergebnisse mit Joachim Nareike von Schroders.

16:25 Uhr

US-Inflationsdaten drücken Kryptos runter

Die überraschend hohe US-Inflation hat Anleger zum Rückzug aus Kryptowährungen veranlasst. Bitcoin und Ethereum fielen nach anfänglichen Gewinnen um 1,6 Prozent auf 43.575 US-Dollar beziehungsweise um 3,1 Prozent auf 3138 Dollar. Danach berappelten sich die Kurse wieder.

Die Zahlen schürten Spekulationen auf raschere Zinserhöhungen der Notenbank Fed, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Restriktivere Maßnahmen machen zinstragende Anlagen wie etwa US-Staatspapiere attraktiver."

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(Foto: imago images/Jochen Tack)

16:09 Uhr

Wall Street eröffnet nach US-Inflationsdaten im Minus

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Wall Street hat auf die höher als erwartete US-Inflationsrate zum Handelsbeginn mit Abschlägen reagiert. Der Dow Jones verlor 0,3 Prozent auf knapp 35.670 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 1,5 Prozent auf 14.268 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 1,1 Prozent auf 4536 Punkte ein.

Kurz vor Börseneröffnung hatte das US-Arbeitsministerium für Januar den höchsten Anstieg der Verbraucherpreise seit 40 Jahren bekanntgegeben, der zudem über den Expertenerwartungen lag. Dies und der brummende Arbeitsmarkt könnten die US-Notenbank dazu bewegen, einen ungewöhnlich großen Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt vorzunehmen. "Die Fed wird ab März kurzen Prozess machen", erklärte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger.

Bei den Einzelwerten legten Walt Disney 5,2 Prozent und Mattel 9,2 Prozent zu. Der Unterhaltungskonzern und der Spielwaren-Hersteller erfreuten mit ihren nach Börsenschluss am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen die Anleger.

15:54 Uhr

Tag des Kurssturzes für Delivery Hero - Nun spricht der Chef

Delivery Hero
Delivery Hero 23,91

Der Chef von Delivery Hero, Niklas Östberg, bemüht sich angesichts des abstürzenden Börsenkurses um Schadensbegrenzung. Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat seinen Angaben zufolge einen guten Jahresstart hingelegt. "Unser Januar war sehr gut", sagte Östberg zu Analysten. Gemessen am Bruttowarenwert - dem Wert der über die Plattform verkauften Waren - sei es der beste Januar überhaupt gewesen.

An der Börse hatte Delivery Hero mit seinem Ausblick auf 2022 und den höheren Verlusten im vergangenen Jahr für Entsetzen gesorgt. Die Aktie des Dax-Konzerns brach um mehr als 31 Prozent auf 45,89 Euro ein - so stark wie nie zuvor. Zeitweise kam es zu einer Volatilitätsunterbrechung. Dabei wird laut Deutscher Börse der Handel nicht ausgesetzt, sondern es wird vom fortlaufenden Handel in eine mindestens zweiminütige Auktion gewechselt. Östberg begründete die Vorsicht beim Ausblick mit der Absicht, Vertrauen in Prognosen aufbauen zu wollen.

15:32 Uhr

Zahlen von Sonos lassen Anleger aufhorchen

Die überraschend starken Quartalsergebnisse von Sonos sind Musik in den Ohren der Anleger. Die Aktien des Lautsprecher-Herstellers stiegen im US-Handel um sechs Prozent. Das Unternehmen machte einen Umsatz von 664,5 Millionen Dollar und einen Gewinn von 1,02 Dollar je Aktie.

15:20 Uhr

Siemens-Aktie mit kräftigem Sprung nach oben

Einen Satz nach oben hat die Aktie von Siemens gemacht. Ihr Kurs kletterte zeitweise um mehr als sieben Prozent. Am Nachmittag notierte das Papier 4,8 Prozent höher. "Das waren sehr starke Zahlen", sagte ein Händler mit Blick auf das erste Quartal des Technologiekonzerns. Nach dem unerwartet guten Jahresstart steigen für das Dax-Unternehmen die Chancen für eine Erhöhung der Gewinnprognose.

Finanzvorstand Ralf Thomas deutete dies bereits an. "Wir sehen Potenzial, das obere Ende unseres EPS-Zielkorridors zu erreichen oder sogar zu überschreiten", sagt er. Siemens hat bisher ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 8,70 bis 9,10 (Vorjahr: 8,32) Euro in Aussicht gestellt. Siemens werde die Prognose nach Ende des zweiten Quartals aktualisieren, wenn man einen besseren Überblick habe, wann sich die Gewinne aus dem Verkauf von Randgeschäften im Ergebnis niederschlagen werden, sagt Thomas weiter.

Siemens
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15:02 Uhr

Nach US-Daten: Dollar hoch, Dax runter, Staatsanleihen raus

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die höher als erwartet ausgefallene US-Inflation hat bei Anlegern die Furcht vor drastischeren Zinserhöhungen der Notenbank Fed geschürt. Dies verhalf dem Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, zu einem Kursplus von bis zu 0,4 Prozent auf 95,92 Punkte. Dax und EuroStoxx50 verloren dagegen 0,2 beziehungsweise 0,4 Prozent.

Staatsanleihen flogen ebenfalls aus den Depots. Dadurch stieg die Rendite der zehnjährigen US-Bonds auf bis zu 1,986 Prozent, den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Die Teuerungsrate stieg im Januar auf 7,5 Prozent und die Kernrate, die ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Lebensmittel berechnet wird, auf sechs Prozent. Experten hatten mit Werten von 7,3 beziehungsweise 5,9 Prozent gerechnet.

14:39 Uhr

US-Inflationsrate höher als prognostiziert

Schlechte Nachrichten aus den USA: Die Inflationsrate war im Januar mit 7,5 Prozent höher als erwartet. Die Prognosen der Analysten lagen bei durchschnittlich 7,3 Prozent nach 7,0 Prozent im Dezember. Damit stiegen die US-Verbraucherpreise so rasant wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Der Dax drehte nach dieser Nachricht ins Minus. Erwartet wird nun, dass die US-Notenbank Fed mit den Zinsanhebungen rigoroser vorgehen wird. An den Finanzmärkten wird für März mit einem ersten Schritt nach oben gerechnet, dem eine Reihe weiterer Anhebungen folgen könnte. Womöglich wird die Notenbank sogar eine ungewöhnlich große Erhöhung um einen halben Punkt vornehmen.

14:26 Uhr

Twitter steigert Umsatz und Nutzerzahl - Aktie gefragt

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(Foto: REUTERS)

Twitter hat im abgelaufenen Quartal seine Nutzerzahl erhöht und den Umsatz ausgebaut. Die Erlöse legten von Oktober bis Dezember um 22 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar zu, wie der Kurznachrichtendienst bekanntgab. Zur Jahreswende zählte der US-Konzern 217 Millionen Nutzer und damit 13 Prozent mehr als zum Vorjahr.

Erst im November hatte sich Twitter-Gründer Jack Dorsey von der Führung zurückgezogen und den Staffelstab an Parag Agrawal übergeben. Dieser will die Aktionäre nun auch mit einem neuen Aktienrückkaufprogramm im Umfang von vier Milliarden Dollar bei der Stange halten. Die Aktie legte vorbörslich sieben Prozent zu.

14:04 Uhr

Coca-Cola vermeldet überzeugende Zahlen

Der US-Getränkeriese Coca-Cola erholt sich weiter von der Corona-Krise. Im Schlussquartal 2021 erhöhte der Pepsi-Rivale den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar. Coca-Cola macht einen Großteil seiner Einnahmen durch das Getränkegeschäft in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Stadien oder Kinos. Hier erreichten die Erlöse im vergangenen Vierteljahr erstmals wieder ein Niveau wie vor der Pandemie.

Nicht zuletzt dank höherer Preise steigerte Coca-Cola den Nettogewinn um 66 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen übertrafen die Markterwartungen. Die Aktie legte vorbörslich zunächst leicht zu.

13:48 Uhr

Delivery-Aktie im freien Fall

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(Foto: imago stock&people)

Es ist noch schlimmer geworden: Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat den Anlegern mit seinen Zahlen den Appetit verdorben. Die Aktie des Dax-Konzerns brach noch weiter ein und stürzte um mehr als 31 Prozent auf 46,02 Euro ab. Danach berappelte sich das Papier wieder etwas und verlor "nur" noch rund 25 Prozent auf 50,25 Euro.

Anlegern schlug auf den Magen, dass die Verluste höher ausfielen als erwartet und das Unternehmen beim Blick nach vorn Vorsicht walten lässt.

Das sei eine "erste negative Reaktion" auf den Ausblick, sagte Finanzvorstand Emmanuel Thomassin angesichts des tiefsten Aktienstandes seit 26. November 2019. Ihm gehe es darum, "realistisch pessimistisch zu sein und kaufmännische Vorsicht walten zu lassen", sagte der Manager.

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13:42 Uhr

Douglas kauft Online-Apotheke

Die Parfümeriekette Douglas übernimmt die niederländische Versand-Apotheke Disapo, die vor allem in Deutschland und in China Medikamente verkauft. Mit dem Einstieg in den Online-Apothekenmarkt erschließe sich Douglas ein "enormes  Wachstumsfeld", erklärte Unternehmenschefin Tina Müller.

Bereits im Laufe der ersten Jahreshälfte will Douglas Disapo "anbinden" und seinen Kundinnen und Kunden Zugang zu der Online-Apotheke bieten - zunächst mit rezeptfreien Arzneimitteln. Im Laufe des Jahres will die Kette dann auch das E-Rezept für die Bestellung von rezeptpflichtigen Medikamenten einführen.

13:20 Uhr

IT-Firma schreibt Milliarden ab - Kurs geht kräftig runter

Der französische IT-Beratungskonzern Atos will einen Neuanfang wagen, nachdem er im zweiten Halbjahr 2021 Abschreibungen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verbucht hatte. "Wir haben die Arbeit umfassend und gründlich erledigt, und wir haben sie ein für allemal erledigt", sagte Konzernchef Rodolphe Belmer: "Wir können jetzt ein neues Kapitel für Atos aufschlagen."

Der Konzern werde sich um drei Geschäftsbereiche herum neu organisieren und seinen 21-köpfigen Vorstand umgestalten. Der vollständige Sanierungsplan und aktualisierte mittelfristige Ziele sollen im zweiten Quartal vorgestellt werden. Die Anleger reagierten skeptisch: Atos-Aktien fielen um bis zu fünf Prozent.

12:58 Uhr

Linde macht riesigen Gewinn - Aktienkurs steigt kräftig

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Linde plc 394,60

Die Geschäfte des Industriegase-Konzerns Linde laufen vor allem dank einer hohen Nachfrage aus der Gesundheits- und Elektronikindustrie weiterhin rund. Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 30,8 Milliarden US-Dollar, wie das im Dax notierte Unternehmen im englischen Guildford mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 3,8 Milliarden Dollar nach 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Der Aktienkurs des Dax-Schwergewichts kletterte um 2,5 Prozent.

12:37 Uhr

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise haben gegen Mittag in der Gewinnzone notiert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 92,20 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 90,66 Dollar.

Am Mittwoch hatte der überraschende und deutliche Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl die Ölpreise gestützt. Anleger deuteten die Lagerdaten als Zeichen für eine starke Nachfrage nach dem Rohstoff in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Nun behalten die Investoren die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Nuklearabkommens mit dem Iran im Blick. Eine Vereinbarung, die die Bedenken aller Beteiligten berücksichtige, sei in Sicht, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki.

Rohöl WTI
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12:22 Uhr

Zinsen müssen steigen - Wann zieht die EZB nach?

Die Europäische Zentralbank hält sich bislang noch mit Plänen für eine Zinserhöhung zurück. Doch der Inflationsdruck bleibt hoch und die US-Notenbank hat bereits ihre Zinswende eingeleitet. Wann zieht die EZB nach und wie können auch Anleger von der Zinswende profitieren? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

12:00 Uhr

Brüsseler Prognose zur Eurozonen-Inflation macht bedenklich

Die Inflation im Euroraum fällt einer Prognose der EU-Kommission zufolge in diesem Jahr deutlich höher aus als zuvor erwartet. 2022 wird die Euro-Inflation schätzungsweise den Höchststand von 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt erreichen, wie aus der jährlichen Winterprognose der Brüsseler Kommission hervorgeht. In der Herbstprognose war die Brüsseler Behörde noch von 2,2 Prozent ausgegangen.

Für 2023 wird dann eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent erwartet. Das läge dann wieder unterhalb der von der EZB angestrebten Zwei-Prozent-Marke. Im der gesamten EU soll die Inflation in diesem Jahr schätzungsweise 3,9 Prozent erreichen und 2023 auf 1,9 Prozent sinken. Die Teuerung hält sich seit Monaten auf vergleichsweise hohem Niveau, vor allem angetrieben durch hohe Energiepreise.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

11:39 Uhr

Dax-Gewinn schrumpft - Delivery-Aktie geht in Sturzflug über

Delivery Hero
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Die anfänglichen Gewinne am deutschen Aktienmarkt sind bis zum Mittag wie der Schnee in der Sonne geschmolzen. Der Dax notierte nur noch 0,2 Prozent höher bei 15.503 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,1 Prozent auf 4209 Stellen.

Im Dax setzte sich der Sturzflug von Delivery Hero fort: minus 26,8 Prozent. Schwach waren auch Hellofresh mit minus 3,2 Prozent.

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11:27 Uhr

Whiskey- und Cognac-Geschäft bescheren Pernod Ricard Rekord

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard hat im ersten Geschäftshalbjahr dank des starken Geschäfts mit Jameson Whiskey und Martell Cognac ein Rekordergebnis eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerte der Konzern den Gewinn aus fortgeführtem Geschäft aus eigener Kraft um 22 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Der um Währungseffekte bereinigte Umsatz kletterte in den sechs Monaten bis Dezember um 17 Prozent auf 5,96 Milliarden Euro, wobei die Erlöse inklusive Wechselkurseffekten noch etwas stärker zulegten.

Mit dem positiven Ergebnis reiht sich Pernod Ricard in die Riege seiner Konkurrenten Diageo und Remy Cointreau ein, die zuletzt ebenfalls über gute Geschäfte berichtet hatten.

10:51 Uhr

Metro erfreut Investoren - Aktienkurs schießt hoch

Der Einzelhandelskonzern Metro begeistert die Investoren mit einem optimistischeren Blick auf das laufende Jahr. Das SDax-Unternehmen rechnet damit, am oberen Ende der Prognosespanne zu landen. Der Aktienkurs stieg zeitweise um bis zu zehn Prozent auf 10,11 Euro. Damit stand das Papier so hoch wie seit acht Wochen nicht mehr.

10:42 Uhr

Disney streamt sich zum Erfolg

Walt Disney schreibt dank der starken Nachfrage nach seinem Streamingdienst und wieder gut besuchter Freizeitparks satte Gewinne. Im abgelaufenen Quartal erzielte der US-Konzern ein Nettoergebnis in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar nach lediglich 29 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Den Angaben zufolge kam der Netflix-Konkurrent Disney+, der erst seit gut zwei Jahren überhaupt am Markt ist, zum Jahresstart auf 129,8 Millionen Abonnenten weltweit. Das sind 35 Millionen mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr als von Analysten erwartet.

Am Aktienmarkt sorgte der Quartalsbericht von Disney für Begeisterung. Die Aktie sprang nachbörslich acht Prozent in die Höhe.

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10:27 Uhr

Delivery-Hero-Aktie crasht - "doppelter Genickbruch"

Der Aktienkurs von Delivery Hero rauschte regelrecht runter, sie weitete ihren Kursabsturz auf minus 21,9 Prozent auf unter 52,22 Euro aus. Vor rund 50 Euro sehen Händler keine Unterstützung für die Aktie. Das belastet auch andere Titel der Branche wie Just Eat Takeaway, die in London 4,7 Prozent fielen. Hellofresh sanken in Frankfurt um 3,7 Prozent.

"Das war ein doppelter Genickbruch", sagt ein Händler. Denn die Branche der Wachstumswerte leide ohnehin unter dem Zinsanstieg und damit sinkenden Gewinnbewertungen.  Delivery Hero habe hier aber noch "einen draufgesetzt" und schwächere Margen plus Verlustausweitung vermeldet.

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10:12 Uhr

Holz, Beton, Stahl: Am Bau wird alles teurer

Auf den deutschen Baustellen sind 2021 die Rohstoff-Preise nahezu explodiert. Einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl erlebten Preissteigerungen wie noch nie seit dem Jahr 1949, berichtete das Statistische Bundesamt. So legte Konstruktionsvollholz im Vergleich zum Vorjahr um 77,3 Prozent zu, Betonstahlstäbe waren 52,8 Prozent teurer als im Jahr 2020. Auch andere wichtige Vorprodukte wie Bitumen aus Erdöl, Epoxidharze oder Kupferlegierungen übertrafen deutlich die allgemeine Steigerung der Erzeugerpreise, die das Amt für das vergangene Jahr bei 10,5 Prozent verortet.

Die Preise für die weiterhin stark nachgefragten Bauleistungen kletterten in der Folge ebenfalls stark. Die Firmen stellten den Bauherren und Bauherrinnen im Schnitt 9,1 Prozent mehr in Rechnung. Hier waren Zimmer- und Holzarbeiten mit einem Plus von 29,7 Prozent die größten Preistreiber.

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10:02 Uhr

Total-Aktionäre bekommen kräftigen Schluck aus der Pulle

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Total 49,56

Anziehende Preise haben den Ölriesen Total im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone gehievt. Der Nettogewinn lag bei 16 Milliarden US-Dollar nach einem Minus von 7,2 Milliarden Dollar 2020, wie die Franzosen mitteilten. Mit hohen Öl- und Gaspreisen sei das vierte Quartal "außergewöhnlich" gewesen, sagte Konzernchef Patrick Pouyanne.

Vom Gewinnanstieg sollen auch die Aktionäre etwas haben: Im ersten Halbjahr 2022 will Total sollen Aktien in Höhe von zwei Milliarden Dollar zurückkaufen. Für 2021 sollen die Anteilseigner eine Dividende von insgesamt 2,64 Euro pro Aktie erhalten.

09:26 Uhr

Aktienkurs von Delivery Hero stürzt ab

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(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Die Aktie von Delivery Hero hat nach dem Zwischenbericht einen Kurseinbruch erlitten. Sie fiel um bis zu 15,2 Prozent auf 56,70 Euro und markierte damit den tiefsten Stand seit Ausbruch der Pandemie. "Delivery Hero macht weiter Verlust", sagte ein Händler. Zudem sei der Konzern einer der Gewinner der Pandemie. "Mit dem Ende der Pandemie dürften sich die Perspektiven erst einmal verschlechtern", begründet er die Kursreaktion.

Delivery Hero will das starke Wachstum im laufenden Jahr fortsetzen. Der Umsatz solle auf 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro steigen, teilte der weltweit tätige Essenslieferdienst mit. Das entspräche einem Plus von mindestens 44 Prozent. Im vergangenen Jahr legten die Erlöse noch um 89 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zu. Der Dax-Konzern hatte eine Spanne von 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro vorgegeben. 2020 hatten die Erlöse noch 2,8 Milliarden Euro betragen.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,91

09:19 Uhr

Unilever ist Pandemie-Nutznießer

Unilever
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Der Konsumgüterriese Unilever mit seinen Marken wie Dove Seife und Magnum Eis hat im vergangenen Jahr zugelegt. Mit einem Plus von 4,5 Prozent erreichte der Umsatz den stärksten Zuwachs der vergangenen neun Jahre, wie der Konzern mitteilte. Dabei profitierte Unilever davon, dass Verbraucher wegen der Corona-Pandemie vermehrt zu Hause aßen.

Für dieses Jahr kündigte der Vorstand weitere Umsatzsteigerungen in einer Spanne zwischen 4,5 bis 6,5 Prozent an. Treiber sind dabei Preiserhöhungen, um steigenden Energie- und Transportkosten auszugleichen. Doch wird Unilever die Preissteigerungen wohl nicht komplett weitergeben können, so dass die Marge um 140 bis 240 Basispunkte sinken dürfte.

09:15 Uhr

Dax geht mit klarem Plus in den Handel

Wenige Stunden vor Bekanntgabe der US-Inflationszahlen für Januar ist der deutsche Aktienmarkt mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 0,7 Prozent auf 15.581 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4230 Stellen.

Um mehr als sieben Prozent dürften die Verbraucherpreise in den USA im Januar auf Jahressicht gestiegen sein. Die hohe Inflation schürt schon seit längerem die Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen im Laufe dieses Jahres kräftig erhöht. Das kann die Refinanzierung von Unternehmen verteuern und zulasten der Gewinne gehen.

DAX
DAX 24.121,39

08:47 Uhr

Asien-Anleger vorsichtig - Nikkei mit kleinem Plus

Nikkei
Nikkei 46.847,32

Anleger an den asiatischen Börsen sind angesichts ungewisser Inflations- und Zinsaussichten auf der Hut geblieben. In Tokio legte der Nikkei 0,4 Prozent auf 27.696 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,5 Prozent. Die Börse in Shanghai notierte 0,1 Prozent im Plus. Investoren warteten gespannt auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Nachmittag (MEZ). Experten erwarten für Januar einen Anstieg der US-Teuerungsrate auf 7,3 Prozent.

Daneben hielten Firmenbilanzen die Anleger auf Trab. Aktien von Honda Motor stiegen um 5,6 Prozent, nachdem der Autohersteller seine Betriebsprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Gefragt waren Chipwerte, was den Gesamtmarkt stützte. Titel von Tokyo Electron und Advantest legten 1,8 beziehungsweise 2,8 Prozent zu.

08:44 Uhr

Gewinnsprung bei Deutsche-Bank-Konkurrentin

Die französische Großbank Societe Generale hat die Corona-Krise hinter sich gelassen und 2021 ihren Gewinn vervierfacht. Das Nettoergebnis schnellte auf 1,79 Milliarden Euro nach 470 Millionen im Jahr zuvor. Als Grund für den Gewinnsprung nannte der Vorstand die um 87,5 Prozent zurückgeführten Rückstellungen für faule Kredite sowie die Erholung des Privatkundegeschäftes. Er kündigte zudem eine höhere Rentabilität an. "Die Gruppe geht mit Zuversicht in das Jahr 2022", sagte Vorstandschef Frederic Oudea.

Societe Generale
Societe Generale 53,46

08:36 Uhr

Thyssenkrupp leicht über Erwartungen - "Guidance in line"

Etwas über den Erwartungen liegen die Quartalszahlen von Thyssenkrupp, wie ein Marktteilnehmer sagt. Das gelte für den Umsatz und das bereinigte EBIT. "Allerdings ist auch der Cashflow wie befürchtet noch negativer geworden", sagt er. Der Ausblick bewege sich im Rahmen der Erwartungen, so dass stärkere Impulse von dem Bericht nicht zu erwarten seien. Für die Aktie spreche das generell gute Umfeld für Basic Resources.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,51

08:25 Uhr

Siemens glänzt mit starken Quartalszahlen

Vor seiner jährlichen Hauptversammlung hat Siemens starke Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres vorgelegt. Der Gewinn stieg um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt. Auch der Umsatz und vor allem der Auftragseingang legten deutlich zu.

Die Erlöse kletterten auf vergleichbarer Basis um 9 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte - ebenfalls auf vergleichbarer Basis - um außergewöhnliche 42 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro zu. Siemens begründet dies einerseits mit vorgezogenen Beschaffungsmaßnahmen bei Kunden, andererseits mit Großaufträgen für die Sparte Mobility.

"Wir sind sehr erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet", sagte Konzernchef Roland Busch, der dieses Amt seit dem Ende der letztjährigen Hauptversammlung innehat.

Healthineers
Healthineers 46,53

Zudem wurde am späten Mittwochabend bekannt, dass Siemens sein Paket- und Postgeschäft verkauft und sich von seinem Anteil am Elektroauto-Joint-Venture mit Valeo trennt. Das Paket- und Postgeschäft geht für 1,15 Milliarden Euro an den Technologiekonzern Körber. Beim Joint-Venture übernimmt Valeo den Anteil des Partners. Siemens erwartet daraus einen positiven Ergebniseffekt von 300 Millionen Euro im laufenden zweiten Geschäftsquartal. Busch kommentierte die Transaktionen als weitere Schärfung des Portfolios "als fokussiertes Technologieunternehmen".

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08:15 Uhr

Mehr Licht oder Schatten bei Deutscher Börse? - Ausblick "in line"

Die Deutsche Börse hat die Umsatzerwartungen geschlagen, aber auch die Kosten liegen deutlich über den Erwartungen. Das führt dazu, dass der Gewinn je Aktie laut Citi im Rahmen des Konsens liegt. Auch der Ausblick entspreche den Erwartungen, so das Haus, das die Aktie weiter mit Neutral einstuft. Das Kursziel liegt bei 169 Euro. Impulse für die Gewinnschätzungen seien erst mit dem Investorentag am 29. Juni zu erwarten, so die Citi-Analysten.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 227,90

08:05 Uhr

Honda nach Geschäftszahlen sehr fest

Die ostasiatischen Aktienmärkte schütteln die feste Vorgabe der Wall Street ab und tendieren in engen Grenzen uneinheitlich. Für etwas Zurückhaltung sorgt laut Marktteilnehmern, dass im späteren Tagesverlauf aus den USA die Verbraucherpreise für Januar gemeldet werden, die potenziell den kurzfristigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank tangieren könnten.

Am stärksten geht es noch in Tokio nach oben, der Nikkei-Index legt um 0,3 Prozent zu auf 27.671 Punkte, hatte im Tageshoch aber auch schon um 1 Prozent zugelegt. Die chinesischen Börsen geben dagegen um 0,3 Prozent nach. Hier bremsen Spekulationen, dass die USA neue Strafzölle auf chinesische Importe aufs Tableau bringen könnten, sollten die derzeitigen Gespräche zwischen beiden Ländern darüber scheitern, dass China wie vereinbart bestimmte US-Produkte kauft.

Weiter macht in erster Linie die Berichtssaison der Unternehmen die Kurse. Für Renesas Electronics geht es in Tokio um über sieben Prozent nach oben, nachdem der Halbleiterhersteller unter anderem einen 65-prozentigen Umsatzanstieg für das erste Quartal in Aussicht gestellt hat. Hamamatsu Photonics (+3,0%) konnte den Nettogewinn im ersten Quartal mehr als verdoppeln und bei Fujifilm Holdings (+1,9%) treibt, dass das vielfältig agierende Technologieunternehmen den Ausblick angehoben hat.

Honda Motor legen um über fünf Prozent zu, ebenfalls nach einer Erhöhung des Ausblicks. Die Kosmetikaktie Shiseido verbessert sich um 6,4 Prozent. Weniger gut kommen dagegen die neuesten Geschäftszahlen bei Yamaha Motor (-2,6%) an.

Honda Motor
Honda Motor 8,62

07:50 Uhr

Stoppt die US-Inflation den Dax-Höhenflug?

Im Vorfeld der US-Inflationsdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit 15.554 Punkten taxiert und damit 0,5 Prozent höher als zur Wochenmitte. "Auf der Agenda stehen jede Menge Quartalszahlen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel.

Am Mittwoch hatte der Dax dank ermutigender Firmenbilanzen 1,6 Prozent auf 15.482 Punkte zugelegt. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der US-Teuerungsrate auf 7,3 Prozent. Die Kernrate ohne die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie sei auf 5,9 Prozent angezogen. "Fällt diese höher aus, könnte dies erneut für Verunsicherung sorgen", warnte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. Bei einem unerwartet starken Preisdruck könnte die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel schneller straffen. Verdauen müssen Anleger auch zahlreiche Firmenbilanzen, unter anderem vom Technologiekonzern Siemens, dem Industriegase-Hersteller Linde und dem Essenslieferanten Delivery Hero. Aus dem Ausland legen unter anderem die Getränke-Anbieter Coca-Cola und PepsiCo sowie die "Langnese"-Mutter Unilever Zahlen vor.

07:39 Uhr

Mattel erfreut mit Ausblick

Der Spielzeughersteller Mattel hat trotz der weltweit anhaltenden Probleme bei Lieferketten einen Gesamt-Jahresgewinn über Expertenerwartungen vorhergesagt. Zwar gehe man nicht davon aus, dass die Verwerfungen vorüber seien, sagte Konzernchef Ynon Kreiz. "Aber wir erwarten, dass wir in der Lage sein werden, etwaige weitere Störungen zu überwinden." Für 2022 erwartet Mattel nun einen Gewinn je Aktie zwischen 1,42 und 1,48 Dollar. Von Refinitiv befragte Experten gehen im Schnitt von 1,39 Dollar aus. Auch der Umsatz im abgelaufenen Feiertagsquartal lag mit 1,8 Milliarden Dollar - ein Plus von etwa einem Zehntel - über den Vorhersagen. Die Mattel-Aktie stieg nachbörslich etwa sechs Prozent.

Mattel
Mattel 14,79

07:29 Uhr

Uber-Essensdienst erstmals mit Gewinn

Der Essensdienst des Fahrdienstleisters Uber, Uber Eats, hat im abgelaufenen Quartal erstmals einen Gewinn erwirtschaftet. Auch der Gesamtkonzern gab nach US-Börsenschluss ein Ebitda-Plus von 86 Millionen US-Dollar für das letzte Vierteljahr 2021 bekannt und übertraf damit die Analysten-Erwartungen von 62 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg auf 5,8 Milliarden Dollar - hier hatten Experten nach Refinitiv-Daten ein Plus von von knapp 69 Prozent auf 5,3 Milliarden erwartet. Uber-Chef Dara Khosrowshahi erklärte, der Markt beginne sich von der Omikron-Welle der Coronavirus-Pandemie zu erholen. Der Ausblick für das laufende erste Quartal blieb trotzdem unter den Vorhersagen. Auch der Konkurrent Lyft hatte am Vortag mit seiner Prognose enttäuscht. Uber-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel 6,1 Prozent.

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07:13 Uhr

Das ist los am Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der US-Dollar fast unverändert bei 115,50 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,3570 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9234 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1428 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0556 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3530 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,87

 

06:57 Uhr

US-Geldpolitik macht asiatische Anleger nervös

Im asiatischen Handel kühlt sich die von der Technologiebranche angeheizte Aktienrallye ab. Die Anleger nahmen wegen der Unsicherheiten über die US-Inflations- und Zinsaussichten eine vorsichtigere Haltung ein. "Wir wissen nicht, wie viele Zinserhöhungen es in diesem Jahr in den USA geben wird. Ich glaube auch nicht, dass die Fed das weiß, und das macht die Märkte, gelinde gesagt, etwas nervös", sagte Kyle Rodda, Marktanalyst bei IG Australia.

Der Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.598 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,1 Prozent auf 1953 Zähler. Der Shanghai Composite notiert unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,4 Prozent.

Nikkei
Nikkei 46.847,32

06:47 Uhr

NASA besorgt über SpaceX-Satellitenprogramm

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat Bedenken gegen den Starlink-Plan von SpaceX geäußert. "Die NASA ist besorgt über die potenzielle Zunahme von Zusammenstößen und mögliche Auswirkungen auf die wissenschaftlichen und bemannten Raumfahrtmissionen der NASA", teilte die Behörde der Branchenaufsicht Federal Communications Commission (FCC) mit. Das Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk hat die Genehmigung von weiteren 30.000 Satelliten im Rahmen des Starlink-Programms beantragt. Die Erweiterung "würde die Anzahl der überwachten Objekte in der Erdumlaufbahn mehr als verdoppeln und die Anzahl der Objekte unter 600 Kilometer mehr als verfünffachen", hieß es weiter. SpaceX gab dazu bislang keine Stellungnahme ab.

06:25 Uhr

Der Kampf um die Marke: Das wird für den Dax heute wichtig

Mit einem Tageshoch von 15.514 Punkten hat der Dax zur Wochenmitte aufhorchen lassen, nachdem er in der Vorwoche noch in Richtung 15.000er-Marke getestet hatte. Drei Handelstage mit zum Teil deutlichen Gewinnen liegen hinter dem deutschen Börsenleitindex, am Mittwoch allein legte er 1,6 Prozent oder 240 Stellen auf 15.482 Zähler zu, getrieben auch von einer positiven Stimmung an der Wall Street - vor allem im Tech-Bereich. "Der Dax hat sich an der 15.500er-Marke die Zähne ausgebissen", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Bei einem Überspringen sehen Chartanalysten weitere Luft nach oben." Die Themenlage hat sich indes nicht geändert: Inflationssorgen, Zins-Spekulationen, Berichtssaison. Aktuell wird der Dax kaum verändert erwartet.

Nun steht das Konjunkturhighlight der Woche auf der Agenda: die US-Inflation. Die Daten werden am Nachmittag veröffentlicht. Alle Augen an den Märkten seien darauf gerichtet, sagt Robert Greil, Chef-Anlagestratege des Bankhauses Merck Finck. "Auch in den USA bleiben die Energie- und die Nahrungsmittelpreise sowie temporäre Effekte vorerst die größten Inflationstreiber." Da die Löhne aber stärker stiegen als in Europa sei der Preisdruck dort hartnäckiger. Experten zufolge ist die US-Teuerungsrate im Januar auf 7,2 Prozent gestiegen. Dies könnte Spekulationen auf raschere und drastischere Zinserhöhungen der Notenbank Fed neue Nahrung geben. Daneben stehen noch die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf dem Programm.

Daneben läuft die Berichtssaison allerorten auf Hochtouren: Im Dax präsentieren Siemens, Delivery Hero und Linde ihre Zahlen. Verbio und Thyssenkrupp liefern ebenfalls Ergebnisse. International öffnen etwa Arcelormittal, Zürich, Credit Suisse, Credit Agricole, Astrazeneca, Unilever und Total ihre Bücher. In den USA legen Pepsi, Coca-Cola, Philip Morris und Twitter Geschäftszahlen vor.

Healthineers
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Linde plc
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