Donnerstag, 22. April 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:43 Uhr

Dax pendelt zum Osterhoch

Der Dax kann im Donnerstagshandel seine Wochengewinne ausbauen. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich 0,8 Prozent fester mit einem Stand von 15.321 Punkten aus dem Handel - und damit auf Tageshochniveau. Und auch eine durchaus wichtige Marke, da sie über dem alten Allzeithoch vom Dienstag nach Ostern liegt und nun charttechnisch Luft bis zum aktuellen Rekordstand von 15.502 Stellen suggeriert. Störfeuer von der Europäischen Zentralbank (EZB), die ihren ultralockeren Kurs beibehält, blieben aus. Verhalten gestimmt zeigen sich die US-Anleger im frühen Handel - trotz überraschend gut aufgenommenen Zahlen des Telekom- und Medienschwergewichts AT&T.

"Es hat sich unter dem Strich nicht wahnsinnig viel getan", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Einige Anleger steigen wieder ein, nachdem der Wochenauftakt eher schwierig gewesen ist", erläutert sie. "Alles in allem halten sich die Anleger noch zurück - auch wenn die EZB ihrem Kurs des billigen Geldes vorerst treu bleibt."

DAX
DAX 15.202,98

Bei den Einzelwerten zeigen sich RWE mit einem Aufschlag von knapp vier Prozent an der Dax-Spitze. Es folgen SAP und Siemens Energy mit jeweils mehr als drei Prozent. SAP hatte endgültige Zahlen vorgelegt, Siemens Energy wiederum profitiert vom Klimagipfel des US-Präsidenten Joe Biden. Auf der Verliererseite finden sich Covestro und BASF mit Abschlägen von jeweils mehr als einem Prozent.

Covestro
Covestro 37,32
Siemens Energy
Siemens Energy 18,60

17:19 Uhr

Starke Kundenzahlen treiben AT&T-Kurs in die Höhe

Nach einem doppelt so stark wie erwartet ausgefallenen Kundenwachstum greifen Anleger bei AT&T zu. Die Aktien des US-Telekomkonzerns gewinnen mehr als fünf Prozent. Um Kunden anzulocken, bietet der Verizon- und T-Mobile-US-Konkurrent bestimmte Handyverträge zusammen mit einem kostenlosen Zugang zum hauseigenen Streamingdienst HBO Max an.

16:32 Uhr

Bidens Klimagipfel löst Rally bei Windanlagenbauern aus

In Rally-Laune zeigen sich die Aktien der Windanlagenbauer: Kurstreiber ist der Klimagipfel von US-Präsident Joe Biden. Dort wird mit scharfen neuen Klimazielen gerechnet, die nur durch den verstärkten Ausbau von erneuerbaren Energien zu erreichen sind. Vestas steigen 8,5 Prozent, Nordex 13,6 Prozent und Siemens Energy sowie Siemens Gamesa 6,7 Prozent.

Nordex
Nordex 13,60

Vestas
Vestas 27,23

16:20 Uhr

Wall Street ist auf Richtungssuche

Nach den jüngsten Kursgewinnen halten sich US-Investoren mit weiteren Engagements vorerst zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 geben um jeweils etwa 0,3 Prozent ab. Während einer Bilanzsaison stünden Anleger vor der Entscheidung, ob sie auf weitere Gewinnsteigerungen setzten oder auf Nummer sicher gingen, sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane. "Bei den aktuellen hohen Aktienbewertungen bedarf es weiterer guter Nachrichten, um weitere Kurssteigerungen zu rechtfertigen."

Unterstützung erhält die Wall Street von ermutigenden Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel mit 547.000 geringer aus als vorhergesagt.

16:11 Uhr

Luxus läuft: LVMH und L'Oreal-Anleger profitieren

Die Anbieter von Luxus-Marken setzen ihre Hausse unbeirrt fort. Mit LVMH und L'Oreal markieren gleich zwei große Branchentitel neue Allzeithochs. "Ein Ende der Hausse ist nicht in Sicht", so ein Marktteilnehmer. Die Aktien beider Konzerne gewinnen jeweils rund 1,2 Prozent.

LVMH
LVMH 808,40
L'Oreal
L'Oreal 386,30

 

15:22 Uhr

ETF hilft: Ethereum zieht auf Rekord

Der Höhenflug der Kryptowährung Ethereum geht weiter. Die nach Bitcoin zweitwichtigste Cyber-Devise steigt 6,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 2560,65 Dollar. Auftrieb erhalte sie vom unlängst gestarteten Ethereum-ETF, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Ein börsengehandelter Fonds gilt als großer Schritt in Richtung Mainstream-Akzeptanz."

14:58 Uhr

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken

In den USA bleibt der Arbeitsmarkt auf dem Weg der Besserung. In der Woche zum 17. April ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut gesunken. Die Zahl der Hilfsanträge fiel um 39.000 auf 547.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilt. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten nach einem starken Rückgang in der Woche zuvor mit einem Anstieg der Anträge auf im Schnitt 610.000 gerechnet. Der Wert aus der Woche zum 10. April wurde leicht nach oben revidiert, von 576.000 auf 586.000.

Die Zahl der Hilfsanträge ist mit dem jüngsten Rückgang so niedrig wie zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 nicht mehr. Vor der Corona-Krise waren in den USA allerdings noch deutlich weniger Hilfsanträge gestellt worden, nur etwa 200.000 pro Woche. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt. Der Rückgang der Erstanträge folgte, nachdem die USA große Fortschritte bei den Corona-Impfungen machen und Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie aufgehoben wurden. In der größten Volkswirtschaft der Welt sind während der Pandemie Millionen von Arbeitsplätzen weggefallen.

14:42 Uhr

Wirecard-Skandal: Scholz sieht keinerlei Mitschuld

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat eine Mitschuld am milliardenschweren Wirecard-Skandal weit von sich gewiesen. Gegen das frühere Top-Management des Zahlungsabwicklers werde ermittelt. "In dem Unternehmen wurde offenbar mit hoher krimineller Energie gehandelt", sagt der SPD-Kanzlerkandidat im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu dem Finanzskandal. Der Wirtschaftsprüfer EY habe zudem elf Jahre lang nicht die Fehler aufgedeckt und die Bilanzen stets testiert. Diesen sei zu lange Glauben geschenkt worden. Die Bundesregierung trage nicht die Schuld an dem Fall.

Scholz ergänzt, es sei schnell gehandelt und die richtigen Konsequenzen gezogen worden. "All das habe ich zügig auf den Weg gebracht." Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin werde neu aufgestellt, soll deutlich mehr Befugnisse bekommen. Außerdem sollten die Wirtschaftsprüfer enger an die Leine genommen werden. Ziel sei es, das Vertrauen wiederherzustellen.

14:04 Uhr

Klimawandel: Weltwirtschaft könnte deutlich schrumpfen

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re sieht im Klimawandel langfristig die größte Bedrohung für die globale Wirtschaft. Ohne Maßnahmen zur Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes drohe in den nächsten 30 Jahren ein globaler Temperaturanstieg um mehr als drei Grad Celsius und die Weltwirtschaft würde um 18 Prozent schrumpfen, heißt es in einer Analyse des Konzerns. Am stärksten betroffen wäre Asien, wobei China im schlimmsten Fall ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von fast 24 Prozent drohe. Die USA würden fast zehn Prozent und Europa knapp elf Prozent einbüßen.

Swiss Re hat in der Studie vier Szenarien mit einer globalen Erwärmung bis 2050 um weniger als zwei Grad bis hin zu 3,2 Grad untersucht.

13:52 Uhr

EZB bleibt ultralocker

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält angesichts der dritten Welle der Corona-Pandemie an ihrer Politik der weit offenen Geldschleusen fest. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen auf ihrer Zinssitzung zwar keine neuen geldpolitischen Konjunkturhilfen. Sie stellten aber in Aussicht, nötigenfalls alle ihre Instrumente anzupassen. Die EZB hatte erst im März entschieden, das Tempo bei ihren umfangreichen Anleihenkäufen im Rahmen des Notfall-Programms PEPP deutlich zu erhöhen. Damit will sie dafür sorgen, dass die Finanzierungskosten für Unternehmen, Staaten und Haushalte während der Virus-Krise niedrig bleiben.

Den Leitzins beließ die Notenbank auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Dort liegt er bereits seit März 2016. Auch an ihrem Einlagesatz, der bei minus 0,5 Prozent liegt, rüttelte sie nicht. Damit müssen Finanzinstitute weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken.

Die EZB stützt die Wirtschaft der Euro-Zone während der Corona-Krise mit einer Vielzahl von geldpolitischen Maßnahmen. Wichtigste Waffe im Kampf gegen die konjunkturellen Folgen der Pandemie ist das Anleihenkaufprogramm PEPP, das Staatsanleihen, Firmenanleihen und andere Titel umfasst. Es wurde mittlerweile bereits zweimal aufgestockt und hat einen Kaufrahmen von 1,85 Billionen Euro. Die Transaktionen sollen noch bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt werden. Daneben hat die Notenbank extrem günstige, langfristige Kreditspritzen für Banken aufgelegt.

13:42 Uhr

Ihre Meinung ist gefragt: Können die Grünen Wirtschaft?

Die deutsche Wirtschaftselite ist laut einer Umfrage für eine grüne Kanzlerin. Mehr als ein Viertel der befragten Führungskräfte aus Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst favorisieren demnach Annalena Baerbock. Haben Sie eine Meinung dazu?

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, ist skeptisch. Im ntv-Interview erläutert er, was eine grüne Kanzlerin für die Wirtschaft bedeuten würde:

13:32 Uhr

US-Anleger schauen auf Arbeitsmarktdaten

Nach der Erholung zur Wochenmitte dürften die Aktienkurse in den USA heute erst einmal mehr oder weniger auf der Stelle treten. Etwas gedämpft wird die Stimmung von den steigenden Corona-Fallzahlen in einigen Ländern, die eine baldige Wiedereröffnung der Wirtschaft fraglich erscheinen lassen.

S&P 500
S&P 500 3.991,21

Richtungsweisend für die Wall Street dürften die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der vergangenen Woche sein, die eine Stunde vor der Startglocke veröffentlicht werden. Hier wird ein kleiner Anstieg erwartet, nachdem die Zahl der Erstanträge in der Woche davor überraschend deutlich zurückgegangen war. Ebenfalls vorbörslich wird der Chicago Fed National Activity Index für März veröffentlicht. Nach Handelsbeginn folgen der Index der Frühindikatoren für März sowie die März-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser.

Die Konjunkturdaten müssen sich die Aufmerksamkeit der Anleger jedoch mit einer Fülle von Unternehmensbilanzen teilen. Unter anderem legen Dow Inc., AT&T und American Airlines Zahlen vor. Die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Lam Research überzeugten nicht in allen Punkten. Die Aktie tendiert vorbörslich kaum verändert. Klar positiv wird dagegen der Quartalsausweis von Qualtrics aufgenommen - Kursplus: mehr als 15 Prozent.

12:54 Uhr

British Airways-Eigner bleibt bei Klimaschutzzielen

Der British Airways-Eigner IAG will in den kommenden Jahren zunehmend schadstoffärmeres Flugbenzin nutzen. Der Konzern verpflichtete sich bis 2030 zehn Prozent der Flüge mit nachhaltigem Treibstoff zu versorgen. "Es ist eindeutig eine Herausforderung, auf ein CO2-armes Geschäftsmodell umzusteigen, aber trotz der aktuellen Pandemie bleiben wir entschlossen bei unseren Klimaschutzverpflichtungen", erklärte IAG-Chef Luis Gallego. Das anglo-spanische Unternehmen mit Sitz in Großbritannien will bis 2035 die CO2-Emissionen um 78 Prozent senken und bis 2050 schadstoffneutral sein.

IAG
IAG 1,62

12:36 Uhr

Pernod Ricard profitiert von Corona-Krise

Die hohe Nachfrage in den USA und China hat das Geschäft des französischen Spirituosenkonzerns Pernod Ricard im dritten Geschäftsquartal angekurbelt. Der Umsatz stieg von Januar bis März um 19,1 Prozent auf 1,955 Milliarden Euro, wie die weltweite Nummer Zwei nach Diageo mitteilt. Analysten hatten mit einem Zuwachs von 11,3 Prozent gerechnet. Die US-Verbraucher griffen im Lockdown zu Scotch und Whisky, aber auch Spirituosen für Cocktails wie Malibu-Rum, Kahlua-Likör und Tequila seien in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres gefragt gewesen. In China profitierte Pernod Ricard von einem "exzellenten" Geschäft rund um das chinesische Neujahrsfest. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern mit einem weiter anziehenden Umsatz, da er von schrittweisen Öffnungen von Bars und Restaurants ausgeht. Pernod Ricard-Aktien gewinnen 0,8 Prozent.

Pernod Ricard
Pernod Ricard 202,30
Diageo
Diageo 40,40

 

11:53 Uhr

"Outstanding": Ungewöhnlich starkes Wachstum bei Nestle

Ein laut Marktteilnehmern ungewöhnlich starkes Wachstum bei Nestle stützt den Kurs. "Das Plus von 7,7 Prozent ist erstaunlich", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf das organische Wachstum. Damit liege es etwa um das Doppelte über den Prognosen. "Mein Analyst dachte zunächst, er hätte sich verguckt", so der Händler. Der Aktienkurs zieht leicht an.

Nestle
Nestle 108,88

11:11 Uhr

Stahlkocher fahren Produktion hoch

Die Stahlindustrie in Deutschland mit Playern wie Thyssenkrupp und Salzgitter heizt ihre Hochöfen wieder kräftig an. Die Unternehmen steigerten ihre Rohstahlproduktion im März um 15 Prozent auf 3,8 Millionen Tonnen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt. Damit liege der Wert auf dem höchsten Stand seit fast vier Jahren. Im ersten Quartal habe die Schwerindustrie ihre Erzeugung im Vorjahresvergleich um rund drei Prozent erhöht.

Nach den Einbrüchen durch die Corona-Krise zieht die Nachfrage wichtiger Kunden wie die Automobilindustrie und der Maschinenbau inzwischen wieder an. Dies dürfte sich auch in den Quartals-Ergebnissen niederschlagen, die die Unternehmen im Mai vorlegen.  

10:41 Uhr

Bereitet EU rechtliche Schritte gegen Astrazeneca vor?

Die EU-Kommission bereitet Insidern zufolge rechtliche Schritte gegen den Pharmakonzern Astrazeneca vor wegen der Lieferprobleme bei dessen Corona-Impfstoff. So solle gesichert werden, dass der Hersteller die für das zweite Quartal vertraglich gesicherten Dosen liefere, sagen mit dem Vorgang vertraute Personen. Zuerst hatte das Magazin "Politico" darüber berichtet. Von Astrazeneca war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Am Mittwoch hatten sich Gesandte der EU-Länder getroffen. Dabei habe die Kommission die Absicht erwähnt, rechtliche Schritte einzuleiten, sagt ein EU-Diplomat. Ein anderer Insider sagt, die EU-Länder müssten entscheiden, ob sie mitzögen. Es gehe um die Erfüllung der Lieferungen bis zum Ende des zweiten Quartals. Der Konzern hatte der EU 180 Millionen Dosen für diesen Zeitraum zugesichert. Zwischen der EU und Astrazeneca war wegen Lieferproblemen beim Corona-Impfstoff ein Streit entbrannt, da der schwedisch-britische Konzern weniger Dosen des Vakzins geliefert hatte als erwartet.

Astrazeneca-Titel geben 0,3 Prozent ab.

Astrazeneca
Astrazeneca 123,45

 

10:18 Uhr

Starkes Asien-Geschäft treibt Luxuskonzern seit Jahresbeginn

Der Umsatz des französischen Luxusmodekonzerns Hermes ist im ersten Quartal dieses Jahres um 44 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro hochgeschossen. Dieses Wachstum wurde vor allem durch florierende Verkäufe in Asien getrieben, wo der Umsatz sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelte, wie Hermes mitteilt. Dort habe eine allgemeine Lockerung der Corona-Beschränkungen die Wiedereröffnung der Geschäfte ermöglicht.

Der Luxusmode-Hersteller, der in erster Linie für seine Kulttaschen wie die Birkin-Bag bekannt ist, habe besonders von steigender Konsumfreude in China und den USA profitiert. Hermes-Manager Eric du Halgouët erklärte zudem, dass die Online-Verkäufe der Firma in allen Regionen um 100 Prozent oder mehr gestiegen seien und voraussichtlich bald die Schwelle von einer Milliarde Euro überschreiten würden.

Hermes International
Hermes International 1.760,00

10:10 Uhr

Zinsaussichten treiben kanadischen Dollar

Die Aussicht auf steigende Zinsen im kommenden Jahr in Kanada hält den kanadischen Dollar nahe seines Dreiwochenhochs. Der US-Dollar war über Nacht im Gegenzug zur kanadischen Landeswährung auf 1,2459 von zuvor 1,2654 kanadische Dollar gefallen, nachdem die Bank of Canda angesichts deutlich aufgehellter Wirtschaftsaussichten die Tür für Zinsanhebungen für Ende 2022 geöffnet hatte. Auch die Landeswährungen von Australien und Neuseeland erhielten dadurch Auftrieb und markierten die höchsten Stände seit einem Monat.

09:55 Uhr

Endgültig: SAP zieht auf Jahreshoch - Analyst warnt

SAP ziehen nach den finalen Quartalszahlen weiter an. Der Kurs steigt 1,8 Prozent auf 118,78 Euro und markiert neue Jahreshochs. "Die Kurslücke vom Oktober bis 124,08 Euro ist noch nicht geschlossen", warnt Christian Henke von IG Markets. Hier liege nun ein "sehr massiver" Widerstand, erst darüber werde die Aktie aus charttechnischer Sicht interessant. Positiv sei, dass der Kurs nun das 50-Prozent-Retracement des Rückgangs von Anfang September bis Anfang November überwunden habe. Dieses lag bei 116,63 Euro. Das 61,8-Prozent-Retracement liege bei 122,93 Euro und sei damit fast mit der Gap-Oberkante identisch.

Bei einem nachhaltigen Anstieg über die Gap-Oberkante hinaus könnte der Kurs wieder Richtung Allzeithoch bei 143,32 Euro laufen, so Henke.

SAP
SAP 113,54

09:12 Uhr

Dax spielt vor EZB-Entscheid "Börsen-Mikado"

Bei 15.196 Punkten geht der Dax zur Wochenmitte aus dem Handel, immerhin 66 Zähler oder 0,4 Prozent über dem Dienstagsschluss. Ein Befreiungsschlag und der Aufgalopp in Richtung Allzeithoch? Vielleicht. Zum Start in den Donnerstagshandel kann der Dax zumindest weiter zulegen und gewinnt 0,5 Prozent auf 15.276 Zähler. Größere Kursbewegungen könnten am Nachmittag anstehen.

"Der Dax bringt sich in Stellung für die EZB-Entscheidung um 13.45 Uhr", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Wird man etwas zum Thema 'Tapering' sagen? Gemeint sind Aussagen zu einer möglichen Änderung der Geschwindigkeit der Aufkäufe von Staatsanleihen. Eine Reduzierung dürfte tendenziell negativ für den Dax und positiv für den Euro sein. Beides dürfte nicht im Interesse der EZB liegen", erläutert er. "Also erwartet man erst einmal nichts und spielt gewissermaßen 'Börsen-Mikado': Wer sich zuerst bewegt, verliert."

Meyer verweist zudem auf die Charttechnik:

"Sollte der Dax über die Marke von  15.312 Punkte steigen - sein Allzeithoch nach Ostern -, wäre der Weg nach oben in Richtung 15.500 wieder frei, so technische Analysten."

09:01 Uhr

Trotz steigender Autonachfrage: Renault-Umsatz schrumpft weiter

Renault profitiert in der Pandemie weniger als seine deutschen Konkurrenten von der Erholung der Autonachfrage. Der Umsatz des zweitgrößten französischen Autobauers sank zu Jahresbeginn um ein Prozent auf rund zehn Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt.

Renault
Renault 36,48

Das ist das fünfte Quartal in Folge seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020, in dem die Erlöse des Konzerns gefallen sind. Der Absatz stieg leicht um ein Prozent auf 665.000 Fahrzeuge. Damit blieb Renault jedoch weit hinter dem Auslieferungsplus der Rivalen. Volkswagen etwa hatte den Absatz im ersten Quartal um mehr als 21 Prozent gesteigert.

Renault steckt mitten in der Restrukturierung und hatte im vergangenen Jahr einen Rekordverlust aufgehäuft.

08:42 Uhr

Volvo übertrifft Erwartungen - Chipmangel bereitet Sorgen

Der schwedische LKW-Bauer hat zum Jahresauftakt besser abgeschnitten als erwartet. Der Vorstand warnte allerdings davor, dass der weltweite Chipmangel zum Bremsklotz werden könnte. Produktionsunterbrechungen seien nicht ausgeschlossen, erklärte Vorstandschef Martin Lundstedt.

Volvo
Volvo 17,87

Im ersten Quartal legte dank gestiegener Nachfrage das bereinigte Betriebsergebnis auf 11,82 (Vorjahr: 7,14) Milliarden schwedische Kronen zu. Analysten hatten lediglich mit 9,55 Milliarden Kronen gerechnet. Der Umsatz stieg auf 94 (91,44) Milliarden Kronen.

Der Kurs zieht laut ersten Indikationen an.

08:13 Uhr

Teurere Modelle gefragt: Hyundai steigert Gewinn um fast 200 Prozent

Die hohe Nachfrage nach teureren Modellen hat dem südkoreanischen Autokonzern im ersten Quartal ein deutliches Gewinnplus beschert. Der Nettogewinn sprang um 187 Prozent auf 1,3 Billionen Won (umgerechnet 968 Millionen Euro), wie Hyundai mitteilt.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 175.100,00

Der Umsatz stieg um 8,2 Prozent. Der Autobauer profitierte vor allem davon, dass höherpreisige Modelle mit einer höheren Gewinnmarge wie SUVs und die Limousinen der Reihe Genesis stark gefragt waren. Zudem war Hyundai im ersten Quartal wegen seiner Vorräte vom globalen Halbleitermangel weniger stark betroffen als andere Autobauer. Inzwischen bekommen aber auch die Koreaner diesen zu spüren und mussten ebenfalls die Produktion vorübergehend aussetzen.

08:01 Uhr

Trotz Tapering-Diskussion: Dax prescht weiter vor

Marktteilnehmer rechnen zum Handelsstart mit weiter steigenden Kursen. Dax und Euro-Stoxx-50 werden nach der Stabilisierung vom Mittwoch etwa ein halbes Prozent höher erwartet.

Dax
Dax 15.202,98

Gestützt wird die Stimmung von den günstigen Vorlagen der US-Börsen und der asiatischen Märkte. "Entscheidend wird aber sein, wie sich die Europäische Zentralbank äußert", sagt ein Marktteilnehmer. Jede Andeutung von Tapering könnte die Stimmung wieder belasten. "Tapering wird kommen, die Frage ist nur, wann", so der Marktteilnehmer.

Die Bank of Canada sei nun bereits vorgeprescht, sie kürze die Anleihenkäufe zunächst um ein Viertel. In Australien wird dagegen noch um weitere Stimuli gerungen.

Im Vorfeld bleibt es im Umfeld ruhig: Der Euro notiert wenig verändert um 1,2035 Dollar und die Renditen kommen einen Tick zurück. Neben der EZB steht weiterhin die Berichtssaison zum ersten Quartal im Blick der Marktteilnehmer.

07:47 Uhr

Steuereinnahmen leicht gestiegen

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im März zum ersten Mal in diesem Jahr gestiegen. Sie lagen mit 70,28 Milliarden Euro 0,9 Prozent über dem Vorjahresmonat, als die Corona-Krise in Deutschland begann. In den ersten drei Monaten 2021 gab es allerdings noch ein Minus von 5,2 Prozent auf 171,88 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Für das Gesamtjahr 2021 rechnen Experten mit einem Plus von 4,8 Prozent - wegen der sich allmählich verstärkenden Konjunkturerholung.

07:41 Uhr

SAP sattelt bei Kernprogrammen in der Cloud kräftig was drauf

Europas größter Softwarehersteller hat das Tempo bei der Verlagerung seines Kerngeschäfts in die Cloud erhöht. Die Erlöse für das Flaggschiffprodukt S/4Hana Cloud stiegen im ersten Quartal währungsbereinigt um 36 Prozent auf 227 Millionen Euro, wie der Walldorfer Konzern mitteilt. Damit veröffentlichte er erstmals Zahlen zu dieser Entwicklung.

SAP
SAP 113,54

Die SAP-Tochter Qualtrics hat im ersten Quartal 2021 mehr umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Erlöse erhöhten sich um 36 Prozent auf 238,6 Millionen Dollar, wie der Datenanalyse-Software-Anbieter mitteilt. Der Nettoverlust weitete sich dagegen auf 199,9 Millionen Dollar von 44,8 Millionen Dollar aus.

07:35 Uhr

Archegos-Debakel reißt Credit Suisse tief rein

Der Zusammenbruch des Großkunden Archegos hat der Credit Suisse rote Zahlen eingebrockt. In den ersten drei Monaten 2021 fuhr die Schweizer Großbank einen Verlust von 252 Millionen Franken ein, wie das Institut mitteilt.

Credit Suisse
Credit Suisse ,90

Analysten hatten einer von der Bank selbst zusammengetragenen Umfrage zufolge mit einem Fehlbetrag von 722 Millionen Franken gerechnet. In der Vorjahresperiode hatte noch ein Gewinn von 1,3 Milliarden Franken in den Büchern gestanden. Verluste auf Kredite an die kollabierte Archegos Capital kosteten Credit Suisse rund 4,4 Milliarden Franken, weit mehr als jede andere beteiligte Bank. Für das zweite Quartal rechnet das Institut mit einer weiteren Belastung von rund 600 Millionen Franken durch den Fonds.

07:22 Uhr

Deutsche Wirtschaftselite für Baerbock als Kanzlerin

Die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock ist einer Umfrage zufolge die Favoritin der deutschen Wirtschaftselite für die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das geht aus dem veröffentlichten repräsentativen Entscheiderpanel hervor, das vom Umfrageinstitut Civey für das Magazin "Wirtschaftswoche" erhoben wurde.

In der Frage nach der Kanzler-Direktwahl kommt demzufolge Baerbock unter Führungskräften auf 26,5 Prozent. Auf Platz zwei folgt FDP-Chef Christian Lindner mit 16,2 Prozent. Dahinter rangiert der Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mit 14,3 Prozent. Am wenigsten Zustimmung erhält SPD-Spitzenmann Olaf Scholz mit 10,5 Prozent. Noch unentschieden sind 32,5 Prozent der Befragten. Civey befragte den Angaben zufolge am Dienstag und Mittwoch 1500 Führungskräfte aus Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst.

06:59 Uhr

Nikkei plus 2 Prozent: "Märkte geneigt, Risiken einzugehen"

Die asiatischen Aktien setzen die Erholung der globalen Märkte nach einem starken Ausverkauf zu Beginn der Woche fort. "Insgesamt denke ich, dass die Märkte immer noch geneigt sind, Risiken einzugehen, und ich glaube nicht, dass wir das endgültige Rekordhoch auf dem US-Aktienmarkt oder bei den globalen Aktien gesehen haben", sagt Kyle Rodda, ein Marktanalyst bei IG in Melbourne. "Am Ende des Tages war (der Ausverkauf Anfang dieser Woche) nur ein Umsichschlagen der Märkte, da die Sahne von den Risikoanlagen abgeschöpft ist."

Nikkei
Nikkei 26.945,67

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 2,1 Prozent höher bei 29.100 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 1,5 Prozent und lag bei 1917 Punkten.

Die Börse in Schanghai liegt 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzen verliert 0,1 Prozent.

Und so hat die Wall Street am Vorabend geschlossen:

06:30 Uhr

Das wird heute für den Dax wichtig

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REUTERS

Für Gesprächsstoff dürfte heute vor allem die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank sorgen. Es gilt zwar als ausgeschlossen, dass an der Zinnschraube gedreht wird. Doch die Notfall-Anleihenkäufe des Kaufprogramms PEPP sorgen für jede Menge Diskussionen. "Aufkommende Debatten darüber, wie lange mit einem höheren Tempo gekauft werden soll und wie schnell das Abschmelzen sein soll, könnten für etwas Dramatik sorgen", schreiben die Volkswirte der Investmentbank Morgan Stanley zur Zinssitzung.

Dax
DAX 15.202,98

Das auf 1,85 Billionen Euro angelegte und noch bis mindestens Ende März 2022 laufende Programm ist zurzeit die wichtigste Waffe der EZB gegen die Pandemiefolgen.

Einige der Zentralbanker hatten jüngst erstmals öffentlich über ein Abschmelzen der PEPP-Käufe ab dem dritten Quartal sinniert, sollte mit Fortschritten in den Impfkampagnen und einer Wiedereröffnung der Wirtschaft eine robuste Erholung einsetzen.

Auf Resonanz wird auch der von US-Präsident Joe Biden ausgerichteten Klimagipfel stoßen - und fossile und erneuerbare Energien dürften damit in den Fokus der Börsianer rücken. "Über das Klima hinaus entwickelt sich das Thema immer mehr als globaler diplomatischer Hebel der USA gegen China, der weit über die Bedeutung des US-Infrastrukturpakets hinausgeht", sagt ein Händler. Denn wenn Biden den US-Ausstoß von Treibhausgasen schon binnen 9 Jahren halbieren wolle, erzwinge das einen viel schnelleren und stärkeren Umbau der Wirtschaft, besonders der Energieversorgung.

Der Aktienmarkt dürfte dies mit Käufen in erneuerbaren Energien und entsprechendem Verkaufsdruck bei Aktien der Öl- und Gas-Industrie spielen. Gut sei dies auch für die lange vernachlässigte Atom-Industrie, da China für die Elektromobilität den Bau von Kernkraftwerken beschleunigen könnte. Chinas Staatschef Xi Jinping wird an dem Klimagipfel teilnehmen.

Derweil geht die Berichtssaison weiter. Heute legen unter anderem AT&T, American Airlines, die Credit Suisse, Nestlé, Volvo, Hyundai und Intel Quartalszahlen vor.

In Sachen Konjunkturdaten sind die chinesische Handelsbilanz für März, das April-Geschäftsklima aus Frankreich sowie der Index der US-Frühindikatoren März erwähnenswert.

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