Dax verabschiedet sich 0,3 Prozent höher ins Wochenende
Der US-Arbeitsmarktbericht sorgt zum Wochenausklang für einen positiven Grundton am deutschen Aktienmarkt. Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 15.650 Punkte. Etwas stärker nach oben geht es in der zweiten Reihe: Hier zog der MDax um 0,6 Prozent an, der TecDax legt um 0,5 Prozent zu. Zwar konnten die Indizes damit die Tageshochs nicht ganz halten, auch weil Anleger vor dem langen Wochenende in den USA Gewinne mitnahmen. Trotzdem hatte der US-Arbeitsmarktbericht die Chancen auf einen Ausbruch auf der Oberseite weiter verbessert: "Bis die nächsten Berichte ein klareres Bild zeichnen, dürfen die Börsen die Kombination aus hoher Job-Dynamik und anhaltender Nullzinspolitik genießen", sagte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partner.
Stärkster Dax-Wert waren Delivery Hero mit einem Plus von 3,5 Prozent. JP Morgan hatte das Kursziel für den Essenslieferdienst erhöht. Vonovia zogen um 1,8 Prozent an. Deutsche Börse stiegen um 0,8 Prozent. Das Bankhaus Metzler erwartet, dass der Börsenbetreiber den Gewinn im zweiten Quartal um mehr als 20 Prozent gesteigert haben dürfte.
Auf der anderen Seite fielen Fresenius Medical Care (FMC) um 2,2 Prozent. Für die Berenberg-Analysten waren die neuen Erstattungssätze für US-Dialysepatienten im kommenden Jahr kein Grund zur Beunruhigung. Zwar habe das Center for Medicare and Medicaid (CMS) nur 1,0 Prozent vorgeschlagen, Berenberg war von einer Erhöhung um 1,8 Prozent ausgegangen. Es hätte aber auch viel schlechter kommen können, meinten die Analysten. Anleger sahen das aber offenbar anders. Die Aktien des FMC-Mutterkonzerns Fresenius gaben 0,2 Prozent ab.
Für Grenke ging es um 2,6 Prozent nach oben. Im Handel wurde auf die Marge verwiesen, die sich im Leasingneugeschäft auf 18,1 von 17,5 Prozent verbessert hatte. Um 3 Prozent fester wurden Mutares gehandelt, nachdem das Beteiligungsunternehmen bereits den vierten Ausstieg in diesem Jahr angekündigt hatte. Damit steige die Erwartung einer Sonderdividende, so Börsianer.
Die Nordex-Aktie büßte weitere 0,53 Euro oder 3 Prozent ein auf 17,36 Euro. Die Aktie wurde ex Bezugsrecht gehandelt. Für je 11 Bestandsaktien können Aktionäre 4 neue Aktien beziehen.
Unerfreulich gestaltete sich der Börsengang von Mister Spex. Der erste Kurs der Aktie wurde mit 25,38 Euro festgestellt. Der Online-Optiker hatte seine Aktien zum Stückpreis von 25,00 Euro ausgegeben und damit exakt in der Mitte der Angebotspreisspanne von 23 bis 27 Euro. Zuletzt wurde die Aktie aber nur noch mit 24,50 Euro notieriert.