Die grassierenden Inflationsängste scheinen zunächst einmal gebannt. "Es gibt eine breitere Wahrnehmung, dass die Inflation vorübergehender Natur sein wird", so Marktstratege Fahad Kamal von Kleinwort Hambros am Dienstag. Am Markt hat sich damit die offizielle Sichtweise der US-Notenbank durchgesetzt, die auch von einer nur temporär anziehenden Inflation spricht.
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, bekräftigte diese Sichtweise, indem er erklärte, dass Sorgen vor einer außer Kontrolle geratenen Inflation unangebracht seien. Für die US-Notenbank gebe es derzeit keine Notwendigkeit, ihre lockere Geldpolitik zurückzufahren.
"Der jüngste Anstieg der Inflation scheint nicht der Vorläufer einer anhaltenden Bewegung zu unerwünscht hohen Inflationsraten zu sein", sagte Evans. "Ich habe noch nichts gesehen, was mich dazu bewegen könnte, meine volle Unterstützung für unsere akkommodierende Haltung in der Geldpolitik oder unsere Forward-Guidance für die politische Ausrichtung zu ändern." Evans ist ein stimmberechtigtes Mitglied des zinssetzenden Offenmarktausschusses der Fed.
Auch wenn sich deshalb streckenweise Euphorie breit machte, reichte die Puste zumindest am Vortag nicht für den Sturm auf die 15.600-Punkte-Marke. Der Dax prallte am Ende von seinem Rekordhoch bei 15.569 Zählern wieder ab und schloss mit einem kleinen Plus von knapp 0,2 Prozent bei 15.465 Punkten. Schuld war der festere Euro, der zwischenzeitlich bis auf 1,2262 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem 8. Januar kletterte. Neue Gipfelstürme sind denoch nicht ausgeschlossen.
Konjunkturdaten werden nicht erwartet. Auh Firmenbilanzen gibt es nut noch vereinzelt. Hauptversammlungen stehen untern anderem bei Facebook, Amazon, Exxon Mobil, Chevron und Ford an.
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