Der Börsen-Tag Deutsche Industrie mit Einbruch - "Aufträge schmieren ab"
07.03.2024, 08:37 UhrDie deutsche Industrie hat im Januar einen massiven Auftragseinbruch erlitten. Das Neugeschäft verringerte sich um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 6,0 Prozent gerechnet. Damit schlug das Pendel wieder zurück, nachdem die Industrie im Dezember mit aufwärts revidiert 12,00 Prozent ein kräftiges Auftragsplus eingefahren hatte. Zunächst war für Dezember nur von einem Zuwachs von 8,9 Prozent die Rede gewesen. "Die vergleichsweise starke Revision im Dezember 2023 beruht auf Nachmeldungen von Betrieben in mehreren Wirtschaftszweigen", so die Statistiker.
Der starke Rückgang im Januar sei auf das hohe Volumen an Großaufträgen im Dezember zurückzuführen. Im Januar lag das Volumen der Großaufträge demnach wieder auf einem durchschnittlichen Niveau. Bei allen drei Hauptgruppen, also bei den Investitionsgütern (minus 13,1 Prozent), bei den Vorleistungsgütern (minus 9,3 Prozent) sowie bei den Konsumgütern (minus 5,7 Prozent) fiel der Auftragseingang im Januar gegenüber dem Vormonat.
"Statt die Produktion zu schmieren, schmieren die Aufträge wieder ab", so das Fazit von Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank: "Wegen der schwankenden Großaufträge fahren die Aufträge zurzeit einen heftigen Zick-Zack-Kurs."
Quelle: ntv.de