Für sehr lange Gesichter im Handel sorgen die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) aus Deutschland. Ein Rückgang der Stimmung in der Industrie war für möglich gehalten worden, "aber nicht in diesem Umfang", sagt ein Händler. Der Industrie-PMI fiel im bereits stark negativen Bereich auf 41,0 von 43,2 weiter zurück. Ökonomen hatten ihn mit 43,6 erwartet.

Auch im Servicebereich ging es wie zuvor auch aus Frankreich zu sehen, deutlich nach unten. Mit 54,1 hielt sich der Index aber zumindest im expansiven Bereich oberhalb der 50er-Marke. Hier machten sich Fachkräftemangel, Investitionsunsicherheit, die "völlig verkorkste" Energiewende, Inflation und Auftragsmangel auf einen Schlag bemerkbar, heißt es. "Wenn Deutschland so deutlich zusammenbricht, ist ein Ende der Zinserhöhung in Sicht", meinte ein Frankfurter Händler.