Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Hartnäckige Kerninflation bereitet Notenbankern Kopfschmerzen

Der anhaltend starke Preisschub treibt laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel die Währungshüter um. Dabei hat die Volkswirtin die sogenannte Kernrate im Blick, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, wie sie sagt. Die Kerninflation erweise sich inzwischen als viel hartnäckiger als die Gesamtinflation. "Und natürlich verursacht das auch einige Kopfschmerzen für Notenbanker", merkt sie an. Schnabel ist Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank (EZB) und für die konkrete Umsetzung der Geldpolitik zuständig.

Die Gesamtinflation im Euro-Raum ist zwar zuletzt weiter gesunken auf 8,5 Prozent im Februar von 8,6 Prozent im Januar. Doch die Kernrate stieg von 5,3 Prozent im Januar auf 5,6 Prozent im Februar an. Das bereitet vielen Währungshütern Sorgen. Denn das könnte darauf hindeuten, dass die Phase der hohen Teuerungsraten in der 20-Länder-Gemeinschaft noch länger andauern könnte als bislang gedacht.

Einer der Gründe für die anhaltend hohe Kerninflation hängt Schnabel zufolge mit den Energiepreisen zusammen. So beeinflusse teurere Energie die gesamte Wirtschaft und dies gehe dann auch in die Kerninflation ein, erläutert sie. Laut Schnabel hat der heftige Energiepreisanstieg im vergangenen Jahr sehr schnell in die gesamte Wirtschaft hineingewirkt. So schnell werde sich dieser Effekt aber voraussichtlich nicht wieder herauslösen. "Dies ist einer der Faktoren, der erklärt, warum die Kerninflation beharrlicher ist", führte sie aus.

Quelle: ntv.de

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