Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Ifo kappt Wachstumsprognose

Das Ifo-Institut senkt seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr wegen anhaltender Lieferengpässe in der Industrie. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte statt der noch im Juni erwarteten 3,3 nur um 2,5 Prozent zulegen, heißt es in der Vorhersage der Münchener Wirtschaftsforscher. "Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter", sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Zugleich wurde die Prognose für 2022 von 4,3 auf 5,1 Prozent angehoben. 2023 soll es nur noch zu einem Plus von 1,5 Prozent reichen. Zum Vergleich: 2020 war Europas größte Volkswirtschaft wegen der Corona-Pandemie um 4,6 Prozent eingebrochen.

"Derzeit schrumpft die Produktion der Industrie als Folge von Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten", sagte Wollmershäuser. Gleichzeitig erholten sich die Dienstleister kräftig von der Corona-Krise. "Die Konjunktur ist gespalten", so der Ökonom. "Der plötzliche Anstieg der weltweiten Nachfrage hin zu langlebigen Konsumgütern, elektronischen Artikeln, sowie speziellen medizinischen Produkten hat viele Hersteller von industriellen Vorprodukten an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht." Zudem würden die globalen Lieferketten als Folge stark veränderter Warenströme vor enorme logistische Herausforderungen gestellt.

Quelle: ntv.de

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