Der Börsen-Tag Immobilienkrise in China verschärft sich
31.08.2023, 07:54 UhrDie ostasiatischen Börsen neigen zur Schwäche, wobei sich jedoch kein einheitliches Bild ergibt. Während die chinesischen Börsen mit Abgaben aufwarten, zeigt sich die japanische Börse freundlich. In China ist die Meldungslage zwiespältig. Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im August gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich, während Volkswirte mit einer Eintrübung gerechnet hatten. Allerdings verharrte der Index im Kontraktionsbereich. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im August dagegen eingetrübt, wobei der Index hier weiter Wachstum signalisierte. Die Daten zeigten keine echte Verbesserung des ökonomischen Umfelds, urteilt ING-Analyst Robert Carnell für die Region Asien-Pazifik.
Unterdessen verschärft sich die Immobilienkrise in China. Der Immobilienentwickler Country Garden hat nach hohen Abschreibungen auf Immobilienprojekte für das erste Halbjahr 2023 einen Milliardenverlust ausgewiesen und vor einem möglichen Zusammenbruch gewarnt. Zudem haben die chinesischen Behörden laut einem Bericht externe Prüfer damit beauftragt, die Finanzen von Zhongrong International Trust zu durchleuchten. Im Handel wird dies als Signal für eine staatliche Rettung der Schattenbank interpretiert. Spekuliert wird daher auch über eine Stützung von Country Garden, deren Aktien in Hongkong um 1,1 Prozent zulegen.
Bereits am Mittwoch hatten staatliche Institutionen die Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung privater Gesellschaften zum Ausdruck gebracht. Doch berichten Händler von großer Verunsicherung am Markt. Vor diesem Hintergrund verliert der HSI in Hongkong 0,3 Prozent, der Shanghai Composite 0,5 Prozent. In Tokio stützen Automobil- und Immoblienwerte, der Nikkei gewinnt 0,9 Prozent.
Quelle: ntv.de