Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Immobilienpreise fallen bis zu 20 Prozent: Forscher sprechen von "historisch einmaligem" Phänomen

Ob das der Beginn einer Bodenbildung ist, wird sich laut den Experten erst in den kommenden Quartalen zeigen.

Ob das der Beginn einer Bodenbildung ist, wird sich laut den Experten erst in den kommenden Quartalen zeigen.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Die Preise für Wohnimmobilien sind 2023 nach einer Erhebung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) so stark gefallen wie noch nie seit Beginn der systematischen Immobilienpreiserfassung in Deutschland vor rund 60 Jahren. Dies gilt für alle Wohnsegmente, also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser, zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index (Greix) mit Daten für das vierte Quartal 2023, in dem sich der Preisverfall aber nicht mehr in der Breite fortgesetzt hat.

Auf das Gesamtjahr gesehen fielen die Verkaufspreise 2023 bei Eigentumswohnungen um 8,9 Prozent, bei Einfamilienhäusern um 11,3 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern um 20,1 Prozent. Inflationsbereinigt - also gemessen in aktueller Kaufkraft - ist die Wertminderung demnach noch beträchtlicher und liegt circa 5 Prozentpunkte höher. Beim bislang stärksten Preisrückgang ab Mitte der 90er Jahre seien die Verkaufspreise zwar in ähnlichem Ausmaß gefallen - bei Häusern etwas weniger, bei Wohnungen etwas mehr -, hätten dafür aber rund zehn Jahre gebraucht, betonte das Institut. "Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des gegenwärtigen Preisverfalls bei Immobilien in Deutschland sind historisch einmalig", hieß es. "Noch nie seit Beginn der Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse in den 1960er Jahren fielen Immobilienpreise so schnell so stark."

Quelle: ntv.de

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