Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Japanische Konzerne entwickeln neuartige Atomreaktoren

Japans Pläne zur Entwicklung von Atomkraftwerken der nächsten Generation nehmen konkrete Gestalt an. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, wollen der Industriekonzern Hitachi und sein US-Partner General Electric einen neuartigen Leichtwasserreaktor entwickeln. Dabei würden gezielt Sicherheitsprobleme angegangen, die 2011 zum Super-GAU im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi infolge eines Erdbebens und Tsunamis beitrugen. Zuvor gab der Konzern Mitsubishi Heavy Industries bekannt, ebenfalls einen neuen Leichtwasserreaktor entwickeln zu wollen.

In Umkehrung ihrer Politik des Verzichts auf neue Kernenergie hatte die Regierung im August angekündigt, den Bau von Meilern der nächsten Generation fördern zu wollen, um eine stabile Stromversorgung ohne CO2-Emissionen in dem rohstoffarmen Inselstaat zu gewährleisten. Japan, die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Fiskaljahr 2030 (Beginn 1. April) 20 bis 22 Prozent seiner Stromversorgung aus Atomenergie zu erzeugen.

Der vom Gemeinschaftsunternehmen GE Hitachi Nuclear Energy geplante Leichtwasserreaktor basiere zwar auf der gleichen Technologie wie die in Fukushima verwendeten Siedewasserreaktoren. Aber das neue Modell werde in der Lage sein, Kernbrennstoff auch während eines Stromausfalls zu kühlen, berichtete die "Nikkei". Hierzu sollen Temperaturunterschiede genutzt werden, um eine natürliche Zirkulation des Kühlwassers zu erreichen. Bei dem GAU 2011 war infolge des Tsunamis die für den Kühlprozess benötigte Stromzufuhr ausgefallen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen