Der Börsen-Tag K+S erwartet Ergebnisrückgang
15.03.2023, 14:47 UhrNach der Explosion der Kalipreise und einem Rekordjahr 2022 hat der Boom beim Düngemittel- und Salzhersteller K+S vorerst ein Ende. Die Kalipreise hätten sich nach der Überhitzung im Frühjahr vergangenen Jahres inzwischen deutlich normalisiert, sagt Vorstandschef Burkhard Lohr. "Das bedeutet, dass die Durchschnittspreise in unserem Kundensegment Landwirtschaft im laufenden Jahr zwar niedriger ausfallen werden. Dennoch ist das aktuelle Preisniveau im historischen Vergleich für uns sehr attraktiv." Der Umsatz dürfte deshalb 2023 aber sinken und der operative Gewinn (EBITDA) auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro zurückgehen. Damit könnte er aber immer noch das zweithöchste Ergebnis der Firmengeschichte aus dem Jahr 2008 von 1,5 Milliarden Euro erreichen.
Mehr operativen Gewinn fuhr K+S nur im vergangenen Jahr ein: Das Ergebnis konnte sich dank der deutlich gestiegenen Preise für Kali - einem der Hauptnährstoffe für Pflanzen - auf 2,4 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz kletterte um 77 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Dank höherer Düngemittelpreise konnte K+S geringere Absatzmengen, auch wegen Logistikproblemen, sowie höhere Kosten mehr als ausgleichen. Doch 2023 wird der Kostendruck zunehmen, wie Lohr warnte. Insbesondere für Energie, Logistik, Material und höhere Löhne erwartet er Mehrkosten in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages.
Quelle: ntv.de