Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kartellamtsbedenken bei Verkauf von Real-Filialen an Kaufland

Das Bundeskartellamt hat wegen Wettbewerbsbedenken noch keine Entscheidung über den Verkauf von 101 Real-Märkten von der SCP Group an Kaufland gefällt. Die Kartellbehörde ist in Verhandlungen mit SCP und Kaufland. Beide Parteien haben in den Verhandlungen seit 6. November Vorschläge zur Beseitigung der Bedenken gemacht. Dadurch verlängert sich die Frist bis zu einer abschließenden Entscheidung des Kartellamts um einen Monat bis Ende Dezember 2020, teilte die Kartellbehörde mit.

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(Foto: picture alliance/dpa)

Laut Mitteilung sieht das Bundeskartellamt nach vorläufiger Einschätzung "eine erhebliche Behinderung wirksamen Wettbewerbs in neun regionalen Absatzmärkten" durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Schwarz-Gruppe. Darüber hinaus sieht die Kartellbehörde "mit Blick auf die vertikale Beziehung zu Lieferanten und das horizontale Verhältnis zu Wettbewerbern im Lebensmitteleinzelhandel" ebenfalls wettbewerbliche Bedenken gegen das Vorhaben. Eine besondere Bedeutung komme hier der Stellung von mittelständischen Händlern und ihrer Beteiligung an der Veräußerung der Real-Standorte zu.

Kaufland sowie die Lebensmitteleinzelhandelskette Lidl sind Teil der Schwarz-Gruppe. Diese ist mit einem Umsatz von etwa 113,3 Milliarden Euro europaweit der mit Abstand größte Lebensmitteleinzelhändler.

Quelle: ntv.de

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