Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kohleausstieg: Wirtschaftsverbände erwarten riesige Kosten

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(Foto: imago/Rainer Weisflog)

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnen vor den Milliardenkosten eines Kohleausstiegs bis 2030 und fordern Ausgleichszahlungen für die zu erwartenden Strompreissteigerungen. Ein beschleunigter Rückgang der Kohleverstromung verursache zusätzliche Kosten von "mindestens 14 bis 54 Milliarden Euro", heißt es in einer Studie des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research im Auftrag zweier Wirtschaftsverbände. Diese Kosten dürften Unternehmen und Verbraucher nicht belasten, forderten die Verbände - sonst könnten sie dem Ausstieg nicht zustimmen.

Der Staat müsse "mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr" aus dem Bundeshaushalt bei den Netzentgelten zuschießen, forderten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die alle auch in der Kohlekommission vertreten sind. Diese Summe "fängt für Industrieunternehmen, Mittelstand sowie private Haushalte den Strompreisanstieg auf".

Die "enorme Bandbreite" der Strompreissteigerung von 14 bis 54 Milliarden Euro ergebe sich aus der ungewissen Entwicklung der Energierohstoffpreise, heißt es in der Studie. Die 14 Milliarden Euro fallen demnach dann an, wenn bis 2030 wie erwünscht 65 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen und die Rohstoffpreise der bisherigen Entwicklung folgen. 54 Milliarden dagegen würde es kosten, wenn bis dahin nur 52 Prozent erneuerbare Energien am Stromverbrauch erreicht sind und sich zudem die Preisdifferenz zwischen Steinkohle- und Erdgaspreisen vergrößert.

Quelle: ntv.de

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