Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Konjunkturdelle wegen Krawallen in Frankreich befürchtet

Bei den Protesten in Paris wurden zahleiche Autos angezündet.

Bei den Protesten in Paris wurden zahleiche Autos angezündet.

(Foto: REUTERS)

Die schwersten Krawalle in Frankreich seit Jahrzehnten haben inzwischen auch Auswirkungen an der dortigen Börse. Heute geraten vor allem Titel von Unternehmen unter Druck, die stark von der heimischen Konjunktur und dem Tourismus abhängig sind. So fallen etwa die Aktien der Supermarktkette Carrefour um 1,4 Prozent, die Titel des Hotelbetreibers Accor geben 0,8 Prozent nach, und für die Airline Air France KLM geht es um 2 Prozent nach unten.

Händler und Analysten sagen, Investoren seien zunehmend verunsichert, welche Folgen die Demonstrationen auf die Konjunktur und den Tourismus in Frankreich haben. "Bei Accor fragen sich Anleger vielleicht, wie viele kurzfristige Absagen von Hotelzimmern es deswegen geben wird", so Fondsmanager Jerome Schupp vom Vermögensverwalter Prime Partners. "Es ist nicht schön, solche Bilder aus einer bedeutenden Großstadt zu sehen", fügt ein Händler hinzu. "Das wird die Wirtschaft mit Sicherheit belasten."

Vermummte hatten am Samstag erneut in Paris randaliert, zum Teil mit Metallstangen und Äxten, Autos und Gebäude wurden in Brand gesetzt, Geschäfte geplündert. Insgesamt wurden rund 10.000 Demonstranten gezählt, die gegen höhere Spritpreise und die hohen Lebenshaltungskosten auf die Straße gingen.

Der französische Leitindex CAC 40 legt zu Wochenbeginn dennoch 1,8 Prozent zu. Er profitiert wie andere Börsen in Europa auch von der am Wochenende beim G20-Gipfeltreffen ausgehandelten Pause im Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Quelle: ntv.de

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