Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kriegt BMW die Kurve?

Durchwachsene Geschäftszahlen und Schwächesignale der deutschen Wirtschaft haben den Dax zur Wochenmitte ausgebremst. Immerhin: Nach dem rund einprozentigen Anstieg vom Dienstag ließ der deutsche Börsenleitindex gestern weitere 0,2 Prozent folgen und schloss mit einem Stand von 24.266 Zählern. Neben Adidas hatten auch Porsche und Mercedes-Benz Zahlen veröffentlicht, alle drei Werte gehörten zu den größten Verlierern.

Die US-Notenbank Federal Reserve hält indes den Leitzins weiter hoch. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Experten hatten sich darauf eingestellt, dass die Währungshüter die Füße stillhalten.

Nach der Fed-Entscheidung und den gestrigen Zahlen zur nach wie vor schwächelnden deutschen Wirtschaft geht es heute zunächst um die Entwicklung der Verbraucherpreise: Dabei dürfte die Inflation in Deutschland weiter auf dem Rückmarsch sein. Für die Teuerungsrate im Juli erwarten Experten einen Rückgang auf 1,9 von 2,0 Prozent im Vormonat. Die Inflationsrate hatte sich im Juni erneut leicht abgeschwächt und den niedrigsten Stand im ersten Halbjahr erreicht. Die Europäische Zentralbank, die zuletzt im Euroraum ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent exakt erreichte, hat jüngst eine Zinspause eingelegt. Da sich die Euro-Wirtschaft trotz des transatlantischen Handelsstreits in der Wachstumsspur hielt, gilt eine baldige Zinssenkung an den Finanzmärkten derzeit als eher unwahrscheinlich.

BMW
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Unternehmensseitig bleibt die Berichtssaison das Maß der Dinge. Als letzter deutscher Autobauer legt BMW die Zahlen zum zweiten Quartal vor. Laut Analystenkonsens schrumpfte der Konzernumsatz leicht, das Betriebsergebnis sank dagegen um etwa ein Drittel auf 2,5 Milliarden Euro. BMW hält an seiner Prognose einer Rendite von fünf bis sieben Prozent im Autogeschäft fest und erklärte bei einer Analystenkonferenz, diese Spanne auch im zweiten Quartal erreicht zu haben.

Auch die Lufthansa öffnet ihre Bücher, wobei die Airline-Gruppe im zweiten Quartal nach Einschätzung von Analysten gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal gewachsen ist. Im Schnitt prognostizieren sie ein operatives Gewinnplus von 17 Prozent auf rund 800 Millionen Euro. Allerdings verzerren einige Faktoren den Vergleich: Die traditionell starke Reisezeit um Ostern war dieses Jahr im April, im vergangenen Jahr einen Monat früher und damit im ersten Quartal. Zudem war die Kernmarke Lufthansa im Frühjahr 2024 von hohen Streikkosten belastet, dieses Jahr gab es keinen Arbeitskampf. Die Ticketpreise bröckelten 2024, während die Konkurrenz aktuell von leicht steigenden Flugpreisen spricht.

Apple
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Nach US-Börsenschluss geht der Blick dann erneut an die Wall Street, denn wie bei den anderen großen US-Technologiekonzernen dreht sich bei den Zahlen des iPhone-Anbieters Apple und des Online-Händlers Amazon alles um Künstliche Intelligenz (KI). Apple gilt bei der Einführung dieser Technologie als zögerlich, weshalb einige Nutzer zur Konkurrenz abwandern. Amazon Web Services (AWS) ächzt dagegen unter den milliardenschweren Investitionen für neue Rechenzentren.

Quelle: ntv.de

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