Der Börsen-Tag Mercedes will günstiger produzieren
12.10.2022, 17:28 UhrMercedes-Benz will durch digitale Vernetzung Kosten in der Autoproduktion einsparen. Dank einer umfassenden Datenplattform könnten die Fertigungskosten bis 2025 um weitere 20 Prozent gesenkt werden, erklärt der Autobauer. Von 2019 bis 2022 seien bereits 15 Prozent eingespart worden, sagte Produktionschef Jörg Burzer. Mercedes nutze dafür jetzt die Cloud-Technologie Azure von Microsoft. Damit werde das globale Produktionsnetzwerk in Zeiten geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen widerstandsfähiger, betonte Burzer. "Die Fähigkeit, Probleme in Produktion und Logistik zu prognostizieren und zu vermeiden wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil auf dem Weg ins vollelektrische Zeitalter."
Die rund 30 Pkw-Werke weltweit können auf aktuelle Daten zugreifen, um zum Beispiel Lieferengpässe oder Störungen in der Produktion früher begegnen zu können. Ein Vorteil sei, dass die Daten damit nicht nur Führungskräften, sondern auch den Beschäftigten zur Verfügung stünden. Sie könnten so ihre Erfahrungen zur Verbesserung von Prozessen leichter einbringen, erklärte der Produktionschef. Nachjustierungen, die früher einige Stunden brauchten, könnten so binnen Minuten erledigt werden. Die Wartung könne besser gesteuert und Stillstand in der Produktion vermieden werden. Fertigungsprozesse sollen digital simuliert und entwickelt werden, ehe die Bänder in der Fabrik anlaufen. Das spare Energie, Wasser und andere Ressourcen, sodass auch der CO2-Ausstoß gesenkt werde.
Quelle: ntv.de