Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Motorenbauer Deutz will Zölle an Kunden weitergeben

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Der Kölner Motorenbauer Deutz erwartet, dass Käufer von Baumaschinen oder Mähdreschern in den USA die neuen Zölle zu spüren bekommen. "Das wird dazu führen, dass alles an die Kunden weitergereicht wird", sagte Vorstandschef Sebastian Schulte im Münchner Club Wirtschaftspresse. "Das kreiert letztlich Inflation." Bei einem Einfuhrzoll von 20 Prozent auf Deutz-Motoren würden amerikanische Traktoren oder Bulldozer etwa acht Prozent teurer, da der Motor für etwa 30 Prozent der Wertschöpfung steht. Die für das zweite Halbjahr erwartete Markterholung könne sich dadurch etwas verzögern, sagte Schulte.

Deutz und seine Kunden hoffen jedoch, dass der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg nicht weiter eskaliert: "Alle sagen: Das ist nicht das letzte Wort. Irgendeinen Deal wird es geben." Deutz verkauft im Jahr etwa 30.000 Motoren in den USA. Das US-Geschäft steht für knapp ein Viertel des Konzernumsatzes, die Hälfte davon entfällt auf Exporte aus Deutschland.

Daran änderten die Zölle nichts, sagte Schulte: "Wir können nicht auf Teufel komm raus in den USA eine Produktion aufbauen." Marktverschiebungen erwartet er nicht: Deutz konkurriert in den USA bei kleineren Motoren vor allem mit Rivalen aus Japan und Großbritannien, die ebenfalls von Zöllen betroffen sind.

Quelle: ntv.de

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