Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Notfall-Pläne für harten Brexit: Londoner Börse sorgt vor

Es könnte noch turbulent werden.

Es könnte noch turbulent werden.

(Foto: REUTERS)

Gestern haben wir über die Pharma-Riesen berichtet, die sich gegen einen ungeordneten Brexit wappnen. Heute ist es die London Börse LSE, von der man hört, dass sie acht Monate vor dem wahrscheinlichen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union Notfallpläne aktiviert.

Wie die LSE mitteilt, sollen neue Tochtergesellschaften in der EU gegründet und zusätzliche Lizenzen beantragt werden. Ein harter Brexit könne das Geschäft, die Ergebnisse, die Refinanzierungsbedingungen und andere Bereiche "negativ beeinflussen", warnt der neue Börsenchef David Schwimmer.

Die LSE könnte bei einem harten, ungeregelten Brexit zu den größten Verlierern gehören. Derzeit kämpft sie mit der Deutschen Börse um das Clearing von Euro-Derivaten, in dem die LSE-Tochter LCH Clearnet bislang eine Vormachtstellung hat. Ihr Marktanteil schrumpft jedoch.

Anfang der Woche hatte die Deutsche Bank erklärt, dass sie Neugeschäft künftig auch über die Systeme der Frankfurter Derivatebörse Eurex abwickeln wird. In Frankfurt hoffen viele auf einen Sogeffekt. Bislang liegt der Marktanteil der Eurex beim Euro-Clearing bei rund 8 Prozent. Schwimmer ließ sich noch nicht in die Karten schauen, wie er der Deutschen Börse Paroli bieten will.

Quelle: ntv.de

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