Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Pirelli kehrt an die Börse zurück - Anleger lockt das nicht

Nach gut zwei Jahren ist der italienische Reifenhersteller Pirelli an die Mailänder Börse zurückgerollt. Eigentlich ein wichtiges Ereignis, denn das Pirelli-Revival ist vermutlich der größte, europäische Börsengang in diesem Jahr. Dennoch: Die Anleger üben sich in Zurückhaltung.

Die Aktien notieren am Morgen 1,7 Prozent im Minus bei 6,39 Euro. Die Anteilsscheine waren mit 6,50 Euro je Stück nahe dem unteren Ende der Preisspanne ausgegeben worden, die von 6,30 bis 8,30 Euro reichte.

Dass sich die Hoffnungen zur Bewertung nicht ganz erfüllten, liegt Investoren zufolge vor allem an der hohen Verschuldung und Befürchtungen über einen zu großen Einfluss des chinesischen Hauptaktionärs ChemChina.

Kein heißer Reifen an der Börse!

Kein heißer Reifen an der Börse!

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Chemieriese hatte Pirelli 2015 geschluckt und von der Börse genommen. Seither hat sich der weltweit fünftgrößte Reifenhersteller erfolgreich auf das obere Preissegment konzentriert. Das Geschäft mit Lkw-Reifen wurde an eine Tochter des Großaktionärs ChemChina abgegeben.

Insgesamt brachte der Börsengang 2,6 Milliarden Euro ein. Der Erlös geht an die Eigentümer: ChemChina, bisher indirekt mit 65 Prozent beteiligt, reduziert seinen Anteil auf gut 45 Prozent. Bei Pirelli-Chef Marco Trochetti Provera sowie den italienischen Großbanken UniCredit und Intesa lagen bisher zusammen 22 Prozent, die mit der Erstnotiz deutlich abschmelzen. 40 Prozent an Pirelli sind künftig im Streubesitz.

Wenn Sie mögen, hier der Beitrag unserer TV-Kollegen:

 

Quelle: ntv.de

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