Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Saudi-Arabien will Investoren erpressen, teure Öl-Aktien zu kaufen

Von wegen "freier Markt": Saudi-Arabiens Führung versucht offenbar, reiche Landsleute zum Kauf von Aramco-Aktien zu zwingen. Wir erinnern uns: Der staatliche Ölförderer Saudi-Aramco sollte fünf Prozent seiner Anteile an die Börse bringen und dafür 100 Milliarden Dollar einnehmen. Der ganze Konzern soll nach Vorstellung von Kronprinz Mohammad bin Salman also zwei Billionen Dollar wert sein - das wäre das mit Abstand teuerste Unternehmen der Welt.  

Allerdings zeichnet sich nicht erst seit den jüngsten Angriffen auf Aramco-Anlagen ab, dass diese Bewertung bei weitem zu hoch gegriffen ist. Zumindest wenn Investoren frei über ihre Kapitalanlage entscheiden können. Die saudische Führung macht nun laut einem "FT"-Bericht aber Druck, auf einheimische Investoren und versucht ihre Traum-Bewertung zu erzwingen. Viele der Betroffenen Millionäre und Milliardäre waren 2017 und 2018 monatelang im Ritz-Carlton in Riadh inhaftiert wegen angeblicher Korruptionsvorwürfe. Teile ihres Vermögens sind immer noch eingefroren. Offenbar sollen sie erpresst werden, das Kapital nun zu hohen Kursen in Aramco-Anteile zu stecken.

Quelle: ntv.de

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