Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Staatsanwaltschaft lässt Anklagepunkte im Wirecard-Prozess fallen - Verteidigerin sauer

Im Mammutprozess um den mutmaßlich betrügerischen Zusammenbruch der einstigen DAX-Firma Wirecard werden mehrere Anklagepunkte fallengelassen. Für die Angeklagten, allen voran Ex-CEO Braun, ist das allerdings keine gute Nachricht. Die Verteidigung spricht gar von einer Vorverurteilung.

Eine vom Gericht vorgeschlagene Beschränkung auf besonders schwerwiegende Anschuldigungen sei vertretbar, sagte Staatsanwalt Matthias Bühring heute morgen vor dem Landgericht München. Er stimme der Strafkammer von Richter Markus Födisch zu, dass die verbleibenden Tatvorwürfe gegen die drei Angeklagten bereits für hohe Strafen ausreichen könnten.

Damit wird nach Ansicht von Prozessbeteiligten eine langjährige Freiheitsstrafe für Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wahrscheinlicher. Das Gericht hatte bereits durchblicken lassen, dass Braun nach bisheriger Beweislage zehn bis 15 Jahren drohen könnten.

Dementsprechend protestierte Brauns Verteidigerin Theres Kraußlach. Sie sprach von einer "Vorverurteilung" ihres Mandanten in einem "desaströsen Verfahren", in dem Gericht und Staatsanwaltschaft an einer Aufklärung nicht interessiert seien. Braun müsse freigesprochen werden.

Quelle: ntv.de

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