Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag US-Jobmarkt, Inflation: Dax bekommt wieder auf den Deckel

Wieder hat die rote Farbe am deutschen Aktienmarkt dominiert. Der fortgesetzte Anstieg der Inflation in der Eurozone ließ keine Kauflaune aufkommen.

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DAX 24.239,89

Hinzu kam eine Entwicklung am US-Arbeitsmarkt, die den Straffungskurs der Notenbank stärkt. In den Vereinigten Staaten sind die Löhne viel stärker gestiegen als erwartet, während zugleich nur etwa halb so viele Stellen neu geschaffen wurden, obwohl so viele Stellen offen sind wie noch nie zuvor. Diese Lücke zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage treibt unweigerlich die Löhne nach oben. Damit bestehe die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

Mit dieser schwierigen Gemengelage kam der Dax gar nicht zurecht. Er verlor 0,7 Prozent und ging mit 15.948 Punkten ins Wochenende. Zwischendurch ging es bis auf 15.863 Stellen nach unten. Zur Erinnerung: Am Mittwoch stand der Dax fünf Punkte vor seinem Allzeithoch von 16.290 Zählern. Auf Wochensicht gewann der Leitindex allerdings rund 60 Punkte. Für den EuroStoxx50 ging es ebenfalls um 0,7 Prozent auf 4295 Stellen nach unten.

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Für Diskussionsstoff sorgten auch auf den ersten Blick enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Hierzulande ist die Produktion der Industrieunternehmen im November zwar überraschend wieder gesunken. Ökonomen verwiesen aber auf einen deutlichen Anstieg der Produktion in der Autoindustrie.

Derweil legten Bankwerte am Aktienmarkt und auch europaweit weiter zu. So stand bei den Aktien der Commerzbank ein Plus von 3,5 Prozent zu Buche. Deutsche Bank zogen im Dax um 1,8 Prozent an.

Die Nervosität der Anleger zeigte sich aber nicht nur an den schwächelnden Aktienmärkten. Aus Furcht vor einer strafferen US-Geldpolitik zogen sich viele Anleger auch aus riskanteren Anlagen wie Kryptowährungen zurück. Die größte und älteste Cyber-Devise Bitcoin verlor bis zu fünf Prozent auf 40.959 US-Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Ethereum fiel in der Spitze um knapp neun Prozent ebenfalls auf ein Drei-Monats-Tief von 3113 Dollar. Seit Jahresbeginn kommen Bitcoin und Ethereum damit bereits auf ein Minus von rund zehn beziehungsweise 14 Prozent.

Quelle: ntv.de

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