Der Börsen-Tag US-Steuerreform reißt Löcher bei US-Baufinanzierern
20.12.2017, 13:28 Uhr
Freddie Mac und Fannie Mae könnten 14 Milliarden Dollar benötigen.
(Foto: REUTERS)
Warren Buffetts Berkshire Hathaway profitiert von der US-Steuerreform, haben wir gelernt. Die staatlichen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac können das nicht von sich behaupten:
Bei ihnen wird die Umsetzung der Reform voraussichtlich zu einem bilanziellen Verlust von rund 14 Milliarden Dollar führen. Die beiden Unternehmen werden deshalb wohl eine Finanzspritze aus Steuermitteln benötigen.
Es wäre die erste, seit die Institute 2012 profitabel wurden!
Das Problem sind buchhalterische Änderungen im Zusammenhang mit der im Gesetz vorgesehenen niedrigeren Unternehmensbesteuerung. Sie zwingen Fannie und Freddie dazu, Verluste auf latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 45 Milliarden Dollar zu berücksichtigen.
Durch den Rückgang des Steuersatzes auf 21 von 35 Prozent müssen die beiden Unternehmen Abschreibungen vornehmen, was zu Verlusten führt. Da sie wenig Kapital vorweisen und ihre Gewinne an das Finanzministerium abführen müssen, werden sie höchstwahrscheinlich eine neue, einmalige Infusion aus dem Staatssäckel brauchen.
Analysten schätzen, dass Fannie rund 10 Milliarden Dollar benötigt und Freddie 4 Milliarden.
Quelle: ntv.de