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Klassisch vs. Protect Allianz-Aktienanleihe

Wer sich bereits einmal mit Aktienanleihen beschäftigt hat, wird sicher bemerkt haben, dass es neben den klassischen Aktienanleihen auch Sonderformen dieser hochprozentig verzinsten Veranlagungsform gibt.

Klassische Aktienanleihen werden am Laufzeitende entweder zum Nominale oder durch die Lieferung einer vordefinierten Stückzahl von Aktien getilgt. Die fixierte Kuponzahlung erfolgt auf jeden Fall – egal ob die Tilgung der Aktienanleihe nun in Cash oder durch die Lieferung der Basiswerte erfolgt.

Bei den Protect-Aktienanleihen kann der Anleger auch dann sein einbezahltes Kapital zurückerhalten, wenn sich der Aktienkurs am Laufzeitende unterhalb des Strikepreises, der bei "normalen" Aktienanleihen zur Lieferung des Basiswertes führen würde, befindet.

Am Beispiel einer der neu von Sal. Oppenheim emittierten Protect-Aktienanleihe lässt sich der Unterschied zwischen den klassischen Anleihen und den Produkten mit der eingebauten Sicherheitsstufe einfach demonstrieren:

Die Protect-Aktienanleihe auf die Allianz-Aktie, Laufzeit bis 22.12.06, Ausübungstag 15.12.06, ISIN DE000SBL3CE4 ist mit einem Jahreskupon in Höhe von 7,5% ausgestattet. Der Basispreis der Anleihe wurde bei 136,99 Euro fixiert, der Protect Preis liegt bei 110 Euro. Die Anzahl der zu liefernden Aktien liegt somit bei 7,3 Stück. (Nom. 1000: Basispreis 136,99).

Der Unterschied zur klassischen Aktienanleihe liegt bei diesem Anlageprodukt im Vorhandensein des Protect-Preises, der bei den klassischen Anleihen nicht existiert.
Würde die Allianz-Aktie, die derzeit bei 133,55 Euro gehandelt wird, am Laufzeitende unterhalb des Basispreises notieren, so erhielte der Anleger 7,3 Aktien geliefert. Beim aktuellen Aktienkurs würde dies einen Gegenwert von 974,92 Euro je Nominale 1.000 Euro bedeuten. Berücksichtigt man aber die Zahlung des 7,5%-igen Kupons wird auch diese Veranlagung noch positive Rendite abwerfen.

Da es sich bei dieser Aktienanleihe jedoch um eine Protect-Aktienanleihe handelt, erhält der Anleger auf jeden Fall sein einbezahltes Kapital inklusive Zinsen, sofern der Aktienkurs während der Laufzeit niemals die Protect-Schwelle bei 110 Euro berührt oder unterschreitet.
Für Anleger, die auch in Erwartung leicht fallender Aktienkurse ihr eingesetztes Kapital wieder vollständig zurückerhalten wollen, stellen die Produkte mit Sicherheitsschwelle eine geeignete Alternative für die klassischen Anleihen dar.

Der Vollständigkeit halber muss natürlich angemerkt werde, dass die höhere Sicherheit natürlich durch etwas geringere Ertragschancen erkauft werden muss.


Walter Kozubek, anlagezertifikate.de

Quelle: ntv.de

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